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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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08.08.2013, 11:38 | #1 |
In Dir, liebe Welt, in Dir!
Ich sterbe dahin mit dem Anblick von fliehenden Wolken,
Von rötlichen Strahlen durchsogen, zu Schatten gekämmt, Vergieße im Laufschritt das Sein nach dem "Prost" an die Sonne, Doch harre im Klang, den der Wind dunklem Wasser entlockt. Ich schleife mir fahrig die Nägel beim Griff nach den Sternen, Zerbreche am Himmel und schmelze zu flüssiger Lache. Ich sauge mein Leben von Stiefeln aus pechschwarzem Leder Und lebe die Sporen im Kopf gegen trabende Angst. Geändert von Krebsgestoeber (08.08.2013 um 15:13 Uhr) |
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08.08.2013, 12:02 | #2 | |
R.I.P.
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Zitat:
Was ich zu "mäkeln" habe, steht in Deinem Text. Das sind aber lediglich formale Vorbehalte. Der Wortreichtum ist faszinierend. Was mir besonders gut gefällt: "Zu Schatten gekämmt". Das ist reine Poesie. Herzlichen Gruß von Thing |
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08.08.2013, 12:23 | #3 |
Erstaunliche Bilder, Krebsgestoeber! Ich bin bin davon sehr angetan.
LG gummibaum |
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08.08.2013, 16:01 | #4 |
Hallo Thing,
vielen Dank für dein - doch sehr positives - Feedback. Habe gar nicht damit gerechnet, dass noch irgendein Hahn hier nach mir kräht. Dennoch lasse ich mir nicht nehmen, auf das leicht Bemängelte einzugehen: Die Alternative zur ersten Zeile gefällt mir wegen der Hebung von "Blick" nicht so recht, da harte Konsonanten häufig das Ausklingen der tragenden Vokale unterbinden. Ähnlich verhält es sich in meinen Augen mit "schartig". Meine Wortschöpfung "durchsogen" beschreibt für mich den Anblick präziser, wobei "durchzogen" für Außenstehende nachvollziehbarer wäre. Sinnvoller Vorschlag. Das Komma habe ich wieder entfernt. (Diese Kleinkorrekturen, unmittelbar vor dem Hochladen, haben eine massive Zerstörungskraft...) Meine Tautologie ist etwas zu "Wasser-ist-nass" geworden. Es war in jedem Fall beabsichtigt, das Ausbreiten jener dünnflüssigen Konsistenz zu untermalen. Ein Hendiadyoin war auch in Überlegung; traue mich mit so was aber nicht hier her. (Stichwort: Feld und Flur) Vielen Dank für's (gerne) Lesen, das Lob und die Korrekturvorschläge. Hallo gummibaum, vielen Dank für deine Worte. Da du - offen gesagt - einer meiner Lieblingsdichter im Forum bist, freut mich dein Gefallen an meinen Zeilen besonders. (Hoffe, es gehört hier noch zum passablen Ton, so was zuzugeben ) Herzliche Grüße zurück, Krebsgestoeber Geändert von Krebsgestoeber (08.08.2013 um 18:28 Uhr) |
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16.08.2013, 17:36 | #5 |
Hallo Krebsgestoeber,
ein bildlich und stilistisch engagierter Text wie mir scheint.
Da ich formal eher frei gestrickt bin, möchte ich nur zur Bildsprache was sagen, die mir teilweise etwas zu konstruiert wirkt. "schmelze zu flüssiger Lache", das mag als Metapher vorstellbar sein, doch ist flüssig und Lache doppelt gemobbelt. "Von rötlichen Strahlen durchsogen", hier beißt sich für mich die Physik etwas, den (Licht)Strahlen sind etwas eher immaterielles, während sogen sich eher auf Flüssiges bezieht. Ich würde ebenfalls für durchzogen plädieren, auch weil später im Text noch einmal "sauge" auftaucht. Ich hoffe, Du kannst was damit anfangen. LG Perry |
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17.08.2013, 01:33 | #6 |
Hallo Perry,
auf deinen ersten Kritikpunkt wurde bereits ausführlich eingegangen. Auf den Zweiten wohl nicht ausführlich genug: Hier ist von Wolken, welche das Licht der Sonnenstrahlen aufgesogen zu haben scheinen und wie von ihm durchtränkt, den Abendhimmel bedecken, die Rede. In eine Wissenschaftliche Publikation oder Physikarbeit würde das womöglich nicht passen, weil das "Scheinen" eben keine erwiesene These, sondern die Beobachtung eines Laien impliziert. Das Argument mit dem "sauge" hat leider nicht überzeugt, wobei ich glaube, dass es mich eher hätte beeindrucken sollen. Hat es aber leider auch nicht. Ich hätte mir noch einen Kritikpunkt, der das Synonym "konstruiert" berechtigt, gewünscht. Danke dafür, dass du dich mit meinem Text beschäftigt hast, aber deine Hilfestellungen zeugen nicht von sonderlich großer Sorgfalt. Herzliche Grüße, Krebsgestoeber |
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17.08.2013, 02:34 | #7 |
Hallo Krebsgestöber,
wer so kritikresistent ist wie Du wird vermutlich nie einsehen,
dass eine verquere Sprache, nicht anspruchsvoll sondern konstruiert wirkt. Aber da ich diese "gehobene" Sprache nicht verwende, steht mir dazu wohl kein Urteil zu. Ich denke, es ist besser wir kreuzen unsere Wege künftig nicht mehr. LG Perry |
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