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Alt 13.01.2010, 19:03   #1
Mary D'arc
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 13


Standard Mädchen im Laub

Naja ich beglücke euch auc mal mit ein, wenig geschreibsel in Geschichtenform. Hoffe es findet gefallen. Ich hab noch keinen entgültigen Titel für das Ganze so hab ich einfach den Namen des ersten Kapitels als überschrift genommen. Na ich wünsch euch noch viel Spaß beim lesen....

Kapitel 1
Das Mädchen im Laub

Sam stapfte vor Wut kochend den schmalen Waldweg entlang. Er ärgerte sich immer noch über seine Mutter, die erst heute morgen sturzbetrunken nach Hause gekommen ist, im Schlepptau einen fremden Kerl, so achtete er auch nicht wirklich auf seine Umgebung.
Langsam verstand er sie nicht mehr. Ja, die Trennung von seinen Vater war hart gewesen und glich einer Ohrfeige, aber musste sie sich deswegen so dermaßen gehen lassen? Schließlich gab es ja noch ihn und seine kleine Schwester um die sie sich zu kümmern hatte. Sie konnten sich schließlich nicht von der Luft ernähren und zum Arbeiten waren sie beide noch zu jung.
Zornig stieß er einen Stein mit voller Wucht beiseite und verfolgte mit seinen Augen dessen Flugbahn. Er kam von Weg ab und rollte den Abhang hinunter, wobei er mehrere Male gegen Wurzel und andere Unebenheiten stieß. Sam trat an den Wegrand um sein Aufprall nicht zu verpassen und erblickte noch etwas ganz anderes. Dort unten schlugen dunkle Gestalten auf einen am Boden liegenden Köper ein.
Geschockt erstarrte er und konnte nicht anders, als die Szene für einige Sekunden stumm zu mustern. Er kannte solche Gewalttaten bloß aus den Fernsehen bei Actionfilme, wo er wohl die Rolle des Helden hätte, der unerwartet der hilfsbedürftigen Person zu Hilfe eilen würde und die Fiesentypen verjagen würde. Doch war er nicht besonders Stark oder gar heldenhaft. In Gegenteil er ging in der Schule den Fieslingen gerne aus den Weg und vermied es Ärger auf sich zu ziehen, auch wenn es ihn nicht immer gelang.
Er war gerade dabei wieder von Wegrand zurück zu treten und seinen Blick abzuwenden, als er das Gesicht des am Boden liegenden Mädchens sah und er erkannte Lilly Raven mit ihren schulterlangen schwarzen Haaren, die auf seine Schule ging.
Samuel fand sie sehr hübsch und stand total auf sie, auch wenn er wusste, dass er bei ihr keine Chance hatte. Sie war einige Klassen über ihn und außerdem war er nicht der einzige der ein Auge auf sie geworfen hatte. Sein Konkurrenten waren auch allesamt attraktiver als er. So hatte er sich bisher immer nur damit begnügt sie von weiten zu betrachten.
Auch jetzt, wo ihr Haar wirr und voll Laub war, mit einen schmerzverzerrten Gesicht, sah sie wundervoll aus fand er. Dann plötzlich schaute sie auf und ihre Blicke trafen sich zufällig. Für Sekunden dachte Samuel, dass die Welt auf gehört hatte sich zu drehen. Als stände die Zeit still und die eisblauen Augen mit den flehenden Ausdruck nahmen ihn gefangen. Für einen kurzen Augenblick nur schien alles andere bedeutungslos und die zwei Welten von den Beiden trafen sich, so dass alle Unterschiede nichtig waren. Er konnte ganz deutlich eine Verbindung spüren wie bei keinen andern.
Samuel rauschte das Blut in den Adern und in seinen Bauch jubilierten die Schmetterlinge. Er hatte noch nie so etwas empfunden, er glaubte sie genau zu kennen ohne ein einziges Wort mit ihr gewechselt zu haben. Nicht einmal bei seiner Schwester oder seiner Mutter hatte er so etwas gespürt. Dies ging tiefer als alles jemals zuvor.
Doch dann legte sich ein milchiger Film über ihre Auge und durchbrach den Zauber in dem Sam gefangen war. Die Verbindung brach ab und hinterließ eine fürchterliche noch nie geahnte Leere, die ihm fast das Herz zerbrechen ließ.
Ohne lange zu überlegen was er tat, nahm er einen Stein und warf ihn einen der dunklen Gestalten an den Hinterkopf und rief dabei: „Hey ihr Hohlbirnen such euch jemanden der es mit euch aufnehmen kann.“
Es half, denn die drei hielten inne und schauten zu ihn auf, wobei der getroffene sich schmerzend über die Stelle rieb, wo der Stein aufgekommen war. ‚Verdammt, was mach ich hier eigentlich?’ Dachte er ein wenig nervös, dass nun alle Aufmerksamkeit ihn galt. Er konnte sich sein Verhalten selbst nicht erklären und hätte sich nun am liebsten umgedreht um davon zu laufen, doch dann viel sein Blick abermals auf die leblose Gestalt von Lilly. Ihr Anblick schnürte ihm die Kehle zu.
‚Jetzt nur nicht aufhören’ meldete sich eine kleine Stimme in ihm. „Ja kommt nur ihr Feiglinge, dann zeigt ich euch mal wie man richtig kämpft.“ Kam es ihn weiter über die Lippen ohne dass er viel dazu beitat und ihn erschreckten seine Tollkühnheit selbst.
„Ha, schaut euch doch mal den Schwächling an. Du willst uns herausfordern?“ erwiderte ein grobschlächtiger Typ mit schmierigen braunen Haaren und wilden Bart dessen Körperumfang auf stählerne Muskeln schließen ließ.
‚Scheiße, du bist erledigt.’ Fuhr es durch Sam Kopf, doch schien sein Körper eine eigen Dynamik entwickelt zu haben, denn anstatt davon zu rennen, wie es sein Impuls war, blieb er völlig ruhig dort stehen. Auf Sam selbst wirkte dies eiskalt und selbstzerrstörerisch. Er war sich selbst fremd und hatte schon längst die Position eines unbeteiligten Beobachter eingenommen.
So zuckte er selbst innerlich zusammen, als er seine eigenen Stimme Antworten hörte. „Mit euch nehm ich es locker auf“
‚Oh Jesus! Mutter! Nun bin ich verloren’ Sam hätte am liebsten die Hände vor die Augen geschlagen um diesen Leihenschauspiel nicht weiter zu zuschauen, doch statt dessen bückte er sich und sammelte noch einige faustgroße kantige Steine vom Boden auf.
„Ihr erbärmlichen Würmer kommt nur. Dann lehre ich euch Dreck zu fressen.“ Schrie er weiter und bombardierte die Fremden mit einer Salve von Steinen. Die drei schlugen die Hände über den Kopf und duckten sich um den Steinregen zu entkommen. Doch es half nichts, denn Sam traf trotzdem mit jeden Wurf, wenn er eins gut konnte, dann war es werfen.
„Scheiße tut das weh. Rückzug Leute.“ Flucht einer der Typen und alle drei nahmen die Beine in die Hand um möglichst viel Abstand zwischen ihnen und den Steinen zu bekommen. Doch Samuel warf erbarmungslos weiter bis sie zu weit entfernt waren und die Bäume das Zielen unmöglich machten.
Erst dann schien er wieder Herr über seine Körper zu werden und er starrte fassungslos in die Richtung, in die die finsteren Gestalten verschwunden waren. Er hatte sich nicht mal erträumen lassen, dass er einmal drei brutale grobschlächtige Typen in die Flucht schlagen würde. Die ganze Situation war für ihn surreal und er wartete auf den Augenblick in dem er erwachte.
Doch die Zeit verging und nichts geschah. Dann erinnerte er sich wieder an Lilly und plötzlich kam wieder Leben in seinen starren Körper. Er beeilte sich die Böschung zu ihr herunter zu laufen und legte sich dabei auch gleich vor lauter hast auf den Hosenboden und rutsche ihn mehr hinunter.
„Verfluchter Mist.“ Fluchend raffte er sich wieder auf, als er unten angekommen war und klopfte sich den gröbsten Dreck herunter, bevor er weiter zu Lilly lief. Voller Sorge ging er vor ihr in die Hocke und tastete nervös nach ihren Puls. Er fand einen schwachen aber kontinuierlichen Herzschlag und ihn viel ein Stein von Herzen. Erleichtert atmete er aus und ihn wurde klar, dass er vor lauter Angst die Luft angehalten hatte. Bei dieser Erkenntnis stieg ihn eine leichte röte ins Gesicht und er war froh, dass das Mädchen bewusstlos war.
Dann erblickte er die Platzwunde am Hinterkopf und ihn wurde übel bei diesen Anblick. „Au Scheiße sie brauch Hilfe.“ Murmelte er in sich hinein und kramte nach seinen Handy um einen Krankenwagen zu ordern. Doch ein kurzer Blick auf seinen Display sagte ihn, dass er auf sich allein gestellt war, da er keinen Empfang hatte.
„Oh, nein. Nicht das auch noch.“ Das Glück schien in zwar bis hier her, aber nicht weiter, geführt zu haben. So blickte er sein Handy finster an, doch es halfst nichts, denn der Empfang hatte anscheinend nicht vor ihn die Freude zu machen und urplötzlich wieder zu kommen. So steckte er es schließlich frustriert weg und schaut anstatt dessen den anscheinend leblos daliegenden Körper gedankenverloren an.
Er wollte und konnte sie hier nicht allein zurück lassen, es könnte ja auch gut möglich sein, dass die üblen Typen wiederkommen würden. Im Kopf suchte er nach möglichen Lösungen, doch egal wie sehr er sich anstrengte ihn viel nur eine einzige ein.
„Dann wollen wir mal.“ Sprach er seufzend mit der bewusstlosen Lilly und drehte sie vorsichtig um. Dann legte er ihren Arm auf seine Schulter und schob seinen unter ihren Rücken, so dass er sie in der Armbeuge festhalten konnte. Sein anderer Arm fanden unter Lillys Knien seinen Platz und dann versuchte Samuel auf zustehen. Er brauchte drei Anläufe bis er genügen schwunggeholt hatte um sie von Boden hoch zubekommen und sackte dann unter den unerwarteten Gewicht etwas zusammen.
„Oh, Mann. Du bist schwerer als ich erwartet habe. Ich dachte immer du seiest leichter, da an dir kaum was dran ist.“ Plapperte er einfach vor sich hin, machte sich dann aber auf Lilly von den Ort des Geschehens weg zu tragen.


Fortsetzung folgt....
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