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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 25.05.2011, 10:49   #1
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Dabei seit: 05/2011
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Standard Sonntag

… an Häusern führt ihn sein Weg vorbei, er würdigt sie keine Blickes, wohl wissend das auch seine neue Heimat in mitten dieser Fremde liegt. „wie weit kann man laufen..., keine Frage nach dem wohin“
Ablenkung, Musik dringt über die Kopfhörer an seine Ohren, doch die Töne erreichen ihn nicht. Den Blick frei zum Horizont, keine Menschenseele, kehrt langsam das Gefühl für den Klang der Musik zurück. Doch der Trost bleibt aus, wo ist er, wo bleibt das befreiende Gefühl beim Eintauchen in den Klang. Schritt für Schritt vorwärts, doch keine neuen Bilder. Wo sind die Düfte, tief Einatmend hatte er sich sonst an ihnen gelabt. Saftiges Gras, bewachsene Hügel, vereinzelt Bäume am Feldrhein. So bezaubernd muss es hier sein, dass weiß er, doch es zu sehen mag im nicht gelingen. Die Hand streicht wie in einem Reflex über ein Grasbüschel am Wegesrand, doch wo im Körper versandet das Gefühl auf dem Weg zum Kopf. Den langen Hügel hinauf, welche Hoffnungen verbindet man mit dem Erreichen eines nun greifbaren Horizontes? Den höchsten Punkt erreicht, sich nun umzudrehen fällt leichter, doch umso ernüchternder auch diese Perspektive. Ein graues Band, einem Gipfelgrad gleich zieht sich von hier durch das Land. Der Asphalt gibt eine feste Richtung vor, der zu folgen er sich nicht versagen kann. Ein warmer Abendwind streift die Haut, kaum zu erfühlen. Wie intensiv er jeden Windhauch sonst genossen, fühlte er ihn doch als zarten Hauch eines Kusses. Vom Grad absteigen, wieder entfliehen, auf einer Bank weit ab nimmt er Platz. Überrascht festzustellen, dass er nicht weit genug laufen, nicht tief genug atmen, keinen Halt in der Musik findet erhebt er sich nach einigen Minuten. Weiter, Grüner und unberührter lockt die Landschaft vor seinen Augen. Unter den Füßen kein Weg, nur unebene grüne und Braune Tupfen der Natur. Insekten tanzen rings umher, für einen kurzen Moment fällt eine Last von seinem Herzen. Kein Bezugspunkt die eigene Größe ermessen zu können.
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