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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 21.05.2019, 23:01   #1
männlich BladeRuner
 
Dabei seit: 09/2018
Ort: Berlin
Beiträge: 729

Standard Des Schlachtfelds Frieden

Obwohl Menschen ringsum sterben ,
schieben Blumen ihre Pracht ins Licht.
Unbekümmert von des Todes Scherben,
interessiert, berührt sie nicht.

Trinkt die Erde noch so viel Blut,
lacht die Sonne dennoch heiter.
Nährstoffreich, tut Pflanzen gut,
alles fließt und dreht sich weiter.

Vergessen all das Zucken ihrer Fetzen,
über Körper legt sich Sand und Zeit.
Während Lügen in den Seelen ätzen,
scheint gelöscht der Herzen Leid.
BladeRuner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2019, 01:05   #2
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

ein maxi-geiler text blady -

endlich klarheit was da läuft und die gleichgültigkeit. das sollte dieser ominöse goddchen mal lesen.

vlg
r
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2019, 12:13   #3
weiblich AlteLyrikerin
 
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Dabei seit: 11/2018
Ort: Burglengenfeld
Alter: 73
Beiträge: 1.706

Lieber BladeRuner,

die ersten beiden Strophen beschreiben die Wirklichkeit wie sie ist sehr gut. Die Conclusio, die Ralfchen zieht, kann selbstredend nicht die meine sein.

Die dritte Strophe scheint mir weder eine gelungene Vertiefung der vorhergehenden Bilder zu bringen noch eine Art Schlussfolgerung oder Weitung des Blicks. Irgendwie scheint sie mir in der jetzigen Form überflüssig zu sein. Aber das mag ja an mir liegen.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2019, 14:32   #4
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.038

Zitat:
Zitat von AlteLyrikerin Beitrag anzeigen
Die dritte Strophe scheint mir weder eine gelungene Vertiefung der vorhergehenden Bilder zu bringen noch eine Art Schlussfolgerung oder Weitung des Blicks.
Ich sehe in der dritten Strophe durchaus eine Schlussfolgerung. In der ersten Strophe sterben die Menschen; in der zweiten legt sich Sand (des Vergessens) über die Toten, während sich für unseren Planeten, die Sonne und die Natur nichts ändert; in der dritten wird gefolgert, dass zwar das körperliche Leiden zu Ende ist, die Qual für die (sündigen) Seelen aber fortbesteht.

Für mich ist das Gedicht rund.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2019, 14:42   #5
weiblich AlteLyrikerin
 
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Dabei seit: 11/2018
Ort: Burglengenfeld
Alter: 73
Beiträge: 1.706

Liebe Ilka-Maria,

diesen Aspekt, den Du dem Text unterlegst, hatte ich nicht im Blick. Es scheint mir eine plausible Deutung zu sein, mit der die dritte Strohe eine andere Wertung erhält. Danke, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2019, 15:12   #6
männlich BladeRuner
 
Dabei seit: 09/2018
Ort: Berlin
Beiträge: 729

Standard Danke

Allen die gelesen haben und die ihre Meinung geäußert haben.
Die 3. Strophe stand wirklich zur Disposition und entstand noch im Nachgang.
Ilka du hast es besser erklärt, als ich es tat. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis sie zuschreiben und gleichzeitig wollte ich die ersten beiden für sich stehen lassen.
Also euch allen lieben Dank und Gruß vom Herzen Blade
BladeRuner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2019, 00:22   #7
männlich Tiberius
 
Dabei seit: 03/2014
Beiträge: 50

Die dritte Strophe darf nicht fehlen. Aber sollte überarbeitet werden.

Vergessen all das Zucken ihrer Fetzen,
über Körper legt sich Sand und Zeit.
Während Lügen in den Seelen ätzen,
scheint gelöscht der Herzen Leid.

Über die Körper legt sich vielleicht Sand. Ich fände es besser wenn du beschreibst, dass der Körper zu Sand wird. Damit nimmst du ein Element aus der Barocklyrik mit hinein. Das Zucken ihrer Fetzen würde ich raus lassen.
Fetzen sind eher Stoffreste. Die Lügen, passen nicht zum Schlachtfeld. Damit
machst du ein neues Fass auf, dass nicht rein passt. Schöner währe es wenn
du rein beim Schlachtfeld bleibst. Der letzte Vers dagegen ist schön. Der Tod macht alle gleich.

Ich kann mir vorstellen, dass du auf einem ehemaligen Schlachtfeld wie der Somme oder Verdun standst, als du dir dieses Gedicht ausgedacht hast.

Grüße,
T.
Tiberius ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2019, 01:19   #8
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

tiberius - du lebst nicht im alten alten rom und hast dir einen leider fragwürdigen nick gewählt. du schreibst nur quantitativen ansurm und denkst nicht weiter aus deinem eng beschränkten hirn-mini-areal. hier geht es im text um etwas völlig anderes. die universitäts-professorinnen haben bereits stellung genommen und das übermächtig klug. abgesehen davon, ist das der erste text unter 362 von bladeruner, der sinn macht. also bitte tritt das nicht zusammen mit deinen riesigen plattfüssen. danke.

vlg
r
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.11.2019, 13:48   #9
männlich BladeRuner
 
Dabei seit: 09/2018
Ort: Berlin
Beiträge: 729

Zitat:
Zitat von Tiberius Beitrag anzeigen
Die dritte Strophe darf nicht fehlen. Aber sollte überarbeitet werden.

Vergessen all das Zucken ihrer Fetzen,
über Körper legt sich Sand und Zeit.
Während Lügen in den Seelen ätzen,
scheint gelöscht der Herzen Leid.

Über die Körper legt sich vielleicht Sand. Ich fände es besser wenn du beschreibst, dass der Körper zu Sand wird. Damit nimmst du ein Element aus der Barocklyrik mit hinein. Das Zucken ihrer Fetzen würde ich raus lassen.
Fetzen sind eher Stoffreste. Die Lügen, passen nicht zum Schlachtfeld. Damit
machst du ein neues Fass auf, dass nicht rein passt. Schöner währe es wenn
du rein beim Schlachtfeld bleibst. Der letzte Vers dagegen ist schön. Der Tod macht alle gleich.

Ich kann mir vorstellen, dass du auf einem ehemaligen Schlachtfeld wie der Somme oder Verdun standst, als du dir dieses Gedicht ausgedacht hast.

Grüße,
T.
Ja, Überarbeitung täte dem Text gut.
Zur Zeit geht das noch nicht.
Texte entspringen mir aus einer Stimmung, die sich über Tage aufbaut. Es ist ein Bild, ein Wort, ein Gedanke, ein Duft, ein kleiner Splitter, Funken, der sich entzündet. Dann nehmen ich diese Stimmung und kleide sie.
Steht sie mir entäußert in der Form eines Textes entgegen, habe ich für lange Zeit kein Zugang mehr zu diesem Gefühl und kann an diesem Text nicht mehr arbeiten. Es dauert bis ich da wieder eintauchen kann. Aber ich kann niemals mehr das gleiche Gefühl entwickeln und nahtlos daran arbeiten. Es ist kein technischer Prozess, sondern Entäußerung, die mir Texte entlocken.
Gruß Blade
BladeRuner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.11.2019, 15:20   #10
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

Zitat:
Zitat von BladeRuner Beitrag anzeigen
Es ist kein technischer Prozess, sondern Entäußerung, die mir Texte entlocken.
Gruß Blade
hallo hl. blady -

sprich mit jeserl. mag sein, seine fiktion hilft dir. der text ist tatsächlich der erste aus deiner feder, der wirklich sinn macht und sich von den anderen sauber abhebt. der braucht keine änderungen. der T. hat null ahnung. finde gut, dass du dem typ keinen gruß vom herzen sandtest.

vlg
r
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
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