Der Sämann

[Samalander]

Wo Himmel und Erde sich berühren,
Wo alle Pfade zu den Sternen führen,
Wo Blut und Wein sind gleicher Farben,
Trägt jede Seele tiefe Narben.

Der Schrei der Grille die Nacht zerreißt,
Vertrauen nicht mehr Freundschaft beweist,
Dennoch - nicht mehr als Glühwurmschimmer
Erleuchtet spärlich das finstere Zimmer -
Welches Spielzeug man auch nimmt,
Nichts kann es trösten, das weinende Kind.

Zu lang' hat der Wolf schon den Mond angeheult,
Zu oft hat er schon sein Heulen bereut,
Denn wenn auch die Ketten gesprengt vor ihm liegen
Und selbst wenn die Götter Dämonen besiegen,
Kein Sämann streut je Frucht auf Asche,
Behält alle Saat nur in seiner Tasche.
"Fruchtbaren Boden muss es noch geben!"
- Und sucht vergeblich nach dem Garten von Eden.
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