Ja, ich gehe mal davon aus, dass die Reduzierung des Inhaltes der Bibel auf einen einzigen banalen, unbewiesenen Satz die Folge seines Buches ""Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben?" ist.
Natürlich führt eine intensive wissenschaftliche Betrachtung der Bibel, ihrer Entstehung, ihres Inhaltes und ihrer Zielrichtung nicht dazu, dass noch mehr frömmelnde Menschen den Kirchen die Türen einrennen und den Papst mit Gott verwechseln. Das funktioniert nur, wenn man die Menschen nicht alles lesen lässt, sie ein wenig schützt vor unbequemen Erkenntnissen oder vor der Tatsache, dass die Frage nach der Herkunft Gottes, nach seiner Entstehung, bei aller Liebe noch immer ungeklärt ist. Natürlich beharren Hardcore Theologen weiter auf der vermuteten Existenz Gottes und haben logischerweise den Vorteil, dass dessen Nichtexistenz genausowenig bewiesen werden kann, wie das Gegenteil.
Es ist ja nicht nur die Bibel, die gern auf einen Satz reduziert wird, auch die grundsätzlichen Fragen und deren theologischen Ausführungen wurden bereits auf die absolut zutreffende Bemerkung "So spielt das Leben, so is' es eben..." komprimiert.
Insofern ist dieser Satz von Siegfried Zimmer ein weiterer Meilenstein in der deutschen theologischen Nachkriegsgeschichte.
Corazon
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