auskuscheln

[lyrwir]

so geht es nicht weiter und hör nicht auf
die fragen liegen in trockenen büchern
von grenzen der verständigkeit schweigen wir
lauthals geschmiedet aneinander die antwort
treibt uns fort genommen in rätselhaft

Das letzte Wort der letzten Zeile drückt eigentlich schon aus, was ich mir bei dem Text denke.

Was wollte uns der Dichter also damit sagen?

[Franke]

Hallo lyrwir bzw. hallo Antares!

Es geht bei einem Gedicht nicht darum, was uns der Dichter sagen will. Das erfahren wir in den wenigsten Fällen. Es ist auch vollkommen unwichtig. Es geht vielmehr darum, was sich der Leser aus einem Gedicht ziehen kann, bzw. ziehen will.

Ich sehe hier eine Beziehung in der Krise. Beide wissen, dass es so nicht weitergehen kann, aber trotzdem klammert man verzweifelt aneinander fest.
Das ist in diesem kurzen Gedicht wieder mit großer Wortgewalt verpackt. Bei jedem Lesen ergeben sich neue Lesarten.

Gerne gelesen!

Liebe Grüße
Manfred

[lyrwir]

Hallo Antares,
dieses Gedicht wollte dir ungefähr das sagen, was es dir zu sagen gehabt hätte, wenn es dir etwas zu sagen gehabt hätte.
Hallo Manfred,
danke für Lesart und Gefallen finden.
LG,
LW

Hi lyrwir,
ja, dieses Gedicht liest man gerne ein paarmal, die Sprache fliesst und der Inhalt liegt sicher in sorgfältig ausgewählten Worten. ich experimentiere auch gerade mit dieser Art Paragraphengedicht ohne Satzzeichen oder Grossbuchstaben. Ich nenne es "controlled stream of consciousness".
Ich finde dein Gedicht gut gelungen!
Lila

[lyrwir]

Hallo Lila,
danke für das Lob. Interessant, wie du diese Art zu schreiben nennst. Gibt es dafür eigentlich eine "offizielle" Bezeichnung? Looking forward to your controlled stream of consciousness poems.
Best,
LW