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Alt 06.01.2015, 09:53   #1
männlich Apo
 
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Standard Lyrik über alles und nichts

Hallo zusammen!

Mir wurde bei Amazon kürzlich dieses Buch von einem Autor namens Philipp Anton Mende empfohlen: http://www.amazon.de/Lyrik-alles-nic...pp+anton+mende

Habe dann "Fragen der Verdammnis" gelesen und fühlte mich angesprochen. Mittlerweile habe ich den Band und kann ihn empfehlen, auch wenn er insgesamt recht düster daher kommt.

Liebe Grüße!
Apo
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Alt 06.01.2015, 15:33   #2
weiblich Ilka-Maria
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Der Autor, der sein Buch offensichtlich selbst verlegt hat, stellt eine Latte von (wenig originellen, denn bereits tausendfach gestellten) Fragen und bringt nicht ein oder zwei Sätze darüber zustande, was er den Lesern eigentlich mitteilen möchte, was also Zweck und Ziel seiner Ausführungen ist. Genau gesagt: Er teilt überhaupt nichts über den Inhalt des Buches mit. Für schlappe 164 Seiten sind ca. 10 Euro für die Taschenbuchausgabe meiner Ansicht nach überzogen, und die "Bestseller-Rangliste" mit Platz 749.209 ist auch nicht sonderlich überzeugend. Ich fürchte, dieser Autor hat noch einen langen Weg vor sich.

Wenn ich allein schon die Fragen, die er bei der Amazon-Vorstellung des Buches stellt, beantwortet und dabei die Fragen mitgeschrieben habe, kann ich selbst ein Buch daraus machen.
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Alt 06.01.2015, 16:38   #3
männlich Versard
 
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Ist jetzt nicht so mein Fall...habe das gelesen was auf Amazon als Auszug stand...ist irgendwie ein Fließtextmonster ohne nennenswert beeindruckende Wortwahl. Auch ich finde 10 Euro sind zuviel. Einen Bestseller bekommt man schon für 9,95 Euro. Da lese ich lieber das, was hier geschrieben wird. Das ist gut und umsonst
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Alt 07.01.2015, 12:45   #4
männlich Apo
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Der Autor, der sein Buch offensichtlich selbst verlegt hat
Soll das ein Argument für oder gegen irgendetwas darstellen?
Ich befürchte, dass Verlage heutzutage nicht wirklich an Lyrik interessiert sind (da es die Leser wiederum kaum sind), sofern es sich nicht um diverse Klassiker handelt.


Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
stellt eine Latte von (wenig originellen, denn bereits tausendfach gestellten) Fragen
„Alles Gescheite ist schon gedacht worden; man muss nur versuchen, es nochmals zu denken.“ (Johann Wolfgang von Goethe)


Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
und bringt nicht ein oder zwei Sätze darüber zustande, was er den Lesern eigentlich mitteilen möchte, was also Zweck und Ziel seiner Ausführungen ist. Genau gesagt: Er teilt überhaupt nichts über den Inhalt des Buches mit.
Das Gedicht IST Teil des Buchinhaltes.
Nach meinem Empfinden sollte gerade Lyrik für sich selbst sprechen und keine Hinweise oder Absichten darlegen, da sie sich sonst überflüssig macht. Dann kann man auch gleich ein Sachbuch schreiben. Gerade DAS ist aber doch das Schöne an Lyrik, nämlich dass sie Spielraum für eigene Gedanken und Interpretationsansätze bietet. So gesehen lässt der Autor einfach ein Gedicht exemplarisch für einen GEDICHTband sprechen. Nach meinem Empfinden logisch.
Lyrik wird in der Schule beispielsweise zum Hassobjekt von Schülern, da sie zerpflückt statt genossen wird. Furchtbar.


Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Für schlappe 164 Seiten sind ca. 10 Euro für die Taschenbuchausgabe meiner Ansicht nach überzogen,
Ja, nein, wer weiß das schon? Nichts muss, alles kann.

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
und die "Bestseller-Rangliste" mit Platz 749.209 ist auch nicht sonderlich überzeugend.
Stimmt. Dieter Bohlen liegt mit trivialen Sex-Eskapaden vermutlich weit vor ihm. Das ist überzeugend.


Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ich fürchte, dieser Autor hat noch einen langen Weg vor sich.
Mag sein. Sehr gut möglich. Und manch andere (insbesondere viele deutsche "Kritiker", die sich anhand eines subjektiven Empfindens weniger Zeilen sogleich berufen fühlen, ein komplettes Werk zu zerreißen) haben gar keinen Weg vor sich. Daumen hoch!

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Wenn ich allein schon die Fragen, die er bei der Amazon-Vorstellung des Buches stellt, beantwortet und dabei die Fragen mitgeschrieben habe, kann ich selbst ein Buch daraus machen.
Na dann tun Sie es doch.

Nichts für ungut.

Liebe Grüße
Apo
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Alt 07.01.2015, 16:49   #5
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Apo Beitrag anzeigen
Das Gedicht IST Teil des Buchinhaltes.
Nach meinem Empfinden sollte gerade Lyrik für sich selbst sprechen und keine Hinweise oder Absichten darlegen, da sie sich sonst überflüssig macht.
Deine Erwiderungen gehen an meinem Kommentar vorbei, Du hast mich also offensichtlich völlig falsch verstanden. Ich habe nichts zum Buchinhalt gesagt, da ich ihn nicht kenne, sondern ich habe darüber geurteilt, wie der Autor sein Buch vorgestellt hat. Ob es tatsächlich darin um Gedichte geht, hat sich mir nicht erschlossen. Zwar steht im Titel "Lyrik", aber die Vorstellung des Buches besteht aus jeder Menge philosophischer Fragen. So kann man ein Buch über Lyrik nicht vorstellen. In den meisten professionellen Besprechungen von Lyrikbänden sind die Besonderheiten des Autors sowie zwei bis drei Beispiele seiner Lyrik enthalten, damit sich der Leser ein Urteil darüber machen kann, ob ihn Inhalt, Stil und Intention ansprechen. Dies hat der Autor jedoch nicht geleistet.
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Alt 08.01.2015, 03:23   #6
männlich Apo
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ob es tatsächlich darin um Gedichte geht, hat sich mir nicht erschlossen.
Ich finde es regelmäßig faszinierend, wie Wahrnehmungen unter Menschen divergieren. "Lyrik über alles und nichts" ließ zumindest mich nicht unbedingt auf ein Handbuch über Autoreparaturen, sondern auf Lyrik über alles Mögliche schließen. Wahrscheinlich denke ich zu unlogisch.


Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
die Vorstellung des Buches besteht aus jeder Menge philosophischer Fragen
...in lyrischer Form. Mich persönlich machte das neugierig.



Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
So kann man ein Buch über Lyrik nicht vorstellen.
Bestimmt wer? Anhand welchen Maßstabs? Es gibt diesbezüglich keine objektive Wahrheit, sondern ausschließlich subjektive Präferenzen. Es ist mittlerweile fraglich, wer hier noch einen langen Weg vor sich zu haben scheint.
Der Punkt ist doch der: Es kann Autoren oder "Nachwuchsautoren" immer aus allem ein "Strick gedreht werden", völlig egal, wie jene eine Sache angehen. Auch wenn es ihnen womöglich einfach darum geht, andere Menschen an ihren Gedanken teilhaben zu lassen. Es wird ja niemand zu irgendetwas gezwungen.

Genauso gut ließe sich entgegnen, dass der Autor seiner Lyrik, hätte er einen sezierenden bzw. beschreibenden Text über diese verfasst oder verfassen lassen, jede Luft "zum Atmen" nehmen würde, da potenzielle Leser die Lyrik sogleich unter bestimmten Vorzeichen lesen sollten/müssten. Ich persönlich fände das furchtbar, da es nach meinem Empfinden dem Sinn von Lyrik völlig zuwider läuft.
So ließ er einfach exemplarisch ein Gedicht sprechen (auf einigen Lyrikbändern steht auch überhaupt keine Beschreibung o.Ä. Und dann? Das muss für "Kritiker" ja die reinste Folter sein). Bei den einen wird Interesse geweckt, bei anderen eben nicht. Ganz einfach. Wo ist das Problem?


Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
In den meisten professionellen Besprechungen von Lyrikbänden sind die Besonderheiten des Autors
Nochmal: Wer legt das fest? Anhand welchen Maßstabs? Auf welcher, angeblich objektiven Grundlage?
Er sollte also seinen eigenen Lyrikband besprechen? Mit wem? Wozu? Und das dann als "Beschreibung" auf den Buchrücken drucken? Weil das dann "professionell" ist?


Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
sowie zwei bis drei Beispiele seiner Lyrik enthalten, damit sich der Leser ein Urteil darüber machen kann, ob ihn Inhalt, Stil und Intention ansprechen. Dies hat der Autor jedoch nicht geleistet.
Vielleicht ja deswegen, da er ohnehin darum Bescheid wusste, dass es (beispielsweise bei Amazon) exakt eines Klicks bedarf, um einen kostenlosen Blick ins Buch zu erhalten.

Entschuldigung, wenn ich hier wie der "Anwalt" dieses Autors herüberkomme - das ist bestimmt nicht meine Absicht -, aber ich fühlte mich irgendwo genötigt, auf die meiner Meinung nach ziemlich haarsträubende (und darüber hinaus irgendwo anmaßende, da angebliche Objektivität postulierende) Kritik einzugehen. Ein Autor wird mal eben aufgrund irgendwelcher, äußerlicher Belanglosigkeiten zerpflückt und sogleich in die Tonne getreten, ja gar fast schon so hingestellt, als wolle er irgendwen "ärgern", da er es wagt, schlicht und ergreifend ein Gedicht seines Gedichtbands bereitzustellen. Willkommen in Deutschland.
Dann aber bitte auch nicht beklagen, wenn es immer weniger junge Leute wagen bzw. die Lust verspüren, eigene Sachen - teilweise nach vielen Jahren - zu publizieren.

Liebe Grüße
Apo
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Alt 08.01.2015, 08:54   #7
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Apo Beitrag anzeigen
Vielleicht ja deswegen, da er ohnehin darum Bescheid wusste, dass es (beispielsweise bei Amazon) exakt eines Klicks bedarf, um einen kostenlosen Blick ins Buch zu erhalten.
Die Sache mit dem Buchklick funktioniert oft nicht.

Aber selbst um auf diesen Klick neugierig zu werden, bedarf es einer Beschreibung, die neugierig macht. Wer klickt schon in ein Buch, wenn bereits die Beschreibung zum Abwinken ist?

Wenn Du mal auf den Literaturseiten der Presse ein paar hundert Buchbesprechungen, auch über Lyrikbände, gelesen hast, wirst Du wissen, was professionell ist.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2015, 12:47   #8
männlich Apo
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Die Sache mit dem Buchklick funktioniert oft nicht.
lol
Aha.

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Aber selbst um auf diesen Klick neugierig zu werden, bedarf es einer Beschreibung, die neugierig macht. Wer klickt schon in ein Buch, wenn bereits die Beschreibung zum Abwinken ist?
In der Beschreibung sollte also stehen: "Bitte klicken Sie links auf das virtuelle Buchcover, um einen Blick ins Buch werfen zu können"? Also etwas, das jeder Fünfjährige ohnehin weiß oder nach drei Sekunden herausbekommen hat?
Wird echt immer besser. Daumen hoch!

Nimms mir nicht übel, aber diese Arroganz, eine subjektive Empfindung (und mehr ist es nicht) als angeblich objektive Grundlage verkaufen zu wollen, ist unerträglich.

Literatur bedeutet Vielfalt. Mensch zu sein bedeutet Vielfalt. Etwas vorzustellen, kann vielfältig daher kommen.


Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Wenn Du mal auf den Literaturseiten der Presse ein paar hundert Buchbesprechungen, auch über Lyrikbände, gelesen hast, wirst Du wissen, was professionell ist.
Unerträgliche Arroganz im Deckmäntelchen irgendwelcher Wischi-Waschi-Aussagen. Dass es einem Autor womöglich völlig wurscht ist, ob irgendwelche Presseheinis und "professionelle Kritiker" (die am besten selbst noch nie eine eigene Zeile zustande gebracht haben) dessen Buch "besprechen", ist dir aber durchaus schon einmal in den Sinn gekommen, oder?

Mal von dem Umstand abgesehen, dass du weder weißt, was ich noch der Autor noch sonst ein Fremder an Buchbesprechungen gelesen und geschrieben haben, hat das nunmal überhaupt nichts damit zu tun, wie ein Individuum sein eigenes Werk gerne vorstellen möchte. Nach deiner Logik hat das Werk eines Autors bzw. Nachwuchsautors nur dann eine Existenzberechtigung, wenn es vor Veröffentlichung von irgendwelchen "Kritikern" "professionell" "besprochen" wurde. Entschuldigung, aber was für ein unglaublicher Unfug.
Glücklicherweise sind nicht alle der Auffassung, eine derartige Sklaven- bzw. Anbiederungsmoral sei notwendige Prämisse für das Veröffentlichen eines Buches.

Wie so oft greift hier Nietzsche:
Zitat:
Die schlechtesten Leser sind die, welche wie plündernde Soldaten verfahren: sie nehmen sich einiges, was sie brauchen können, heraus, beschmutzen und verwirren das übrige und lästern auf das Ganze.
Lass es einfach gut sein.
Apo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2015, 14:54   #9
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Apo Beitrag anzeigen
Lass es einfach gut sein.
Genau das hatte ich vor. Wenn ich Predigten hören will, bin ich in der Kirche besser aufgehoben.

Außerdem sind Leute, die nicht auf sachlicher Ebene diskutieren können, sondern persönlich werden, für mich keine Gesprächspartner. Da lese ich jetzt lieber die heutigen Buchbesprechungen, F.A.Z., Feuilleton, Seite 10.

Salut!
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2015, 07:09   #10
männlich Apo
 
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Sie will es also doch nicht gut sein lassen. Na von mir aus.

Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

Wer in herablassender und überheblicher Pseudo-Literatur-Papst-Weise diffamiert, muss von Zeit zu Zeit auch damit rechnen, in seiner Arroganz auseinander genommen zu werden. Es folgt dann üblicherweise der letzte pawlowsche Reflex:

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Außerdem sind Leute, die nicht auf sachlicher Ebene diskutieren können, sondern persönlich werden, für mich keine Gesprächspartner.
Lächerlich. Wo man argumentativ entlarvt wurde, greift man zum letzten Strohhalm: Der Diskussionspartner sei "unsachlich".
Ich habe jeden deiner Kritikpunkte sachlich in Frage gestellt bzw. die fehlende Logik dargelegt. Zugegeben: Hier und da war etwas Sarkasmus nötig, um eine zwischen den Zeilen mitschwingende "Ich-weiß-als-Einzige-wie-etwas-in-der-Literatur-auszusehen-hat"-Überheblichkeit ertragen zu können. Bin auch nur ein Mensch.

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Da lese ich jetzt lieber die heutigen Buchbesprechungen, F.A.Z., Feuilleton, Seite 10.
Viel Spaß.
Ich lese lieber Bücher.

Au revoir!

Geändert von Apo (09.01.2015 um 08:36 Uhr)
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Alt 04.02.2015, 17:24   #11
männlich Ulm
 
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Beiträge: 1

Standard Lyrik über Alles und Nichts

Na na, hat da wohl jemand das im Band vorkommende Gedicht "Federvieh" gelesen?
Der Band ist keinesfalls für Leute geeignet, die Literatur primär über mehr oder weniger manipulierte Buchbesprechungen qualitativ, noch schlimmer, quantitativ einordnen.
Der Lyrikband "Lyrik über Alles und Nichts" braucht nur eines. Einen Leser, der es ertragen kann, tiefgründige Gedanken eines jungen, intelligenten Mannes in sein eigenes Herz zu lassen. Besserwisserei ist hier fehl am Platze.
Ich habe vor längerer Zeit Buchhandlungen befragt wieviel Lyrik über den Ladentisch geht. Die Antwort war ernüchternd. In der Regel waren es keine 50 Exemplare sämtlicher verfügbarer Lyrik per Anno. Dem Autor dürfte immer klar gewesen sein, dass er mit dem Band keine Stückzahlen erzielen würde.
Vermutlich ging es ihm ähnlich wie Martin Walser als jungen Mann. Er musste einfach Lyrik als Überlebensstrategie verfassen. Wer kann denn heutzutage noch so etwas? Und nebenbei bemerkt sind 9.95 Euro verschmerzbar, findet man sich im ungewöhnlich reichhaltigem Band überhaupt nicht daheim. Wenn ich nur daran denke, welche Literatur ich schon häufig für weitaus mehr Geld erworben habe. Durchaus auch Werke, bei denen Profi-Kritiker völlig anderer Meinung waren als ich. Wem das noch nie passiert ist hat noch nicht gelesen.
Ulm ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.03.2015, 20:47   #12
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.871

es gibt die lyrikszene, deren nicht-vorhanden-sein hier beklagt wird. hier z.b.: https://www.poetry.de/showthread.php...470#post347470

allerdings leider nicht in den buchhandlungen, in den meisten jedenfalls. aber vielleicht ändert sich ja damit: http://www.faz.net/aktuell/feuilleto...-13478980.html

wenigstens für eine logische sekunde.
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