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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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04.06.2006, 14:43 | #1 |
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midnight sun
Midnight Sun
Verfaultes Fleisch hängt von müden Knochen Dann schleicht Romantik auf leisen Violinen in schwarzen Rosenranken mit blauen Blüten unter der Tür herein die Zimmerdecke entlang das Fenster bewuchernd Welt weiche! Mitternachtsonne brennt meine Nebelschwaden |
04.06.2006, 17:12 | #2 |
tag rattentod,
deine ausdrucksvollen Metaphern in diesem Gedicht begeistern mich! Was den Inhalt betrifft, hoffe ich, es erfasst zu haben, will mich aber lieber vergewissern: Du beschreibst die träge Abendstimmung, die von der Mitternachtssonne (eine Vollmondnacht?) wieder belebt wird. Warum verbrennt dich der Mond dann aber? (sogar bis in den Tod) Seine Bedrohung sprichst du ja recht deutlich aus ("schwarze(n) Rosenranken" bewuchern das Zimmer) - eine dem Menschen romantisch erscheinende aber eigentlich düstere, finstere und zugleich auch verbrennend heiße Mitternacht. Aber wo ist da der Bezug zur Realität? Die Nacht besiedelt die Welt (mit rankenden Schatten) und verbrennt dich zugleich? Klingt schön, aber es bedarf für mich noch einer Erklärung Oder ist es gar nicht bedrohlich zu betrachten - die Metaphern nur ein Ausdruck der Macht mit der mich die Nacht zu faszinieren und fesseln vermag? Dann änderte ich den letzten Vers aber in 'verbrenne mich...' (ohne das Sterben zu erwähnen, das ja dann nicht wirklich statt fände). Inwiefern die Benutzung der englischen Verse überhaupt sinnvoll ist, bin ich mir nicht ganz sicher. Mitternachtssonne ist immerhin auch ein schönes Wort, warum lässt du es dann nicht in deutsch? Bildgewaltig fesselnde Worte - gern gelesen, danke. Gruß, dead |
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04.06.2006, 20:50 | #3 |
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leider ist ein eindeutiger zugang zu dem was ich schreibe selten möglich weil ich erstens sehr schiffriert und zweitens gelegentlich extrem aus dem zusammenhang gerissen (be)schreibe. ich will die genaue deutung mal (noch) zurückhalten. bin nämlich erfreut wie viel interpretationsraum sich da offensichtlich auftut.
zu dem realitätsbezug: kommt also das wichtigste gut rüber. nämlich, dass eben dieser bezug zur realität völlig verlorengegangen ist. was ich an der romantik so hasse. aber da hats mich eben übermannt. |
06.06.2006, 17:28 | #4 |
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hab das ende überarbeitet. irgendwie sagte es nicht was ich sagen wollte oder ich wusste einfach nicht, dass ich eben das sagen wollte. auch egal. jedenfalls jetzt neues ende.
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