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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 19.12.2007, 14:46   #1
männlich sturmstill
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 24

Standard Weihnachtsbaum

Im Boden verwurzelt steht sie da,
Schaut sich um und ihr ist klar,
Wie prachtvoll ihre Nachbarinnen,
Edel- und Blautanne ihrem Sinn,
Entgegen rinnen und gemeinsam,
Ins Loblied ihrer Käufer einstimmen.

Perfekt und ohne Makel stehn sie da,
Ohne Frage ihr eigener Schein ein Debakel,
Spitze krum und Astwerk ungleichmäßig,
Viele gehen vorbei und schauen regelmäßig,
Auf Perfektion und Regelmäßigkeit,
Nicht zu hoch, nicht zu klein,
Das ist es, und weniger darfs nicht sein.

So steht sie einsam da, fragt sich,
Ist mein Leben noch klar und da ?
Bis endlich die Erlösung kommt,
Promt, ein Käufer sanft die Säge,
Am Stamm ansetzt und ihren Unfrieden,
Über sich in Splittern zerfetzt.

Nein, weh tun tut es nicht,
Und die Moral von dieser Geschicht,
Der eine hats, der andre nicht,
Manche reich, andere schlicht,
Der Wert bleibt gleich, egal,
Ob mit oder ohne Goldzahn,
Im Gesicht.
sturmstill ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2007, 21:45   #2
fichte
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 18

hm gefällt mir nicht so gut.
liest sich ein wenig holprig, weil du dein versmaß oefter wechselst, du kannst die sätze dabei ruhig umformen,
vielleicht kannst du auch in der ersten strophe nach rinnen einen absatz machen. auch der sinn wird mir manchmal nicht ganz klar...

in der 2. strophe wuerde ich in der 1. zeile das und weglassen
das wort perfekt wiederholt sich zweimal, ebenso wie das wort regelmaeßig und regelmaeßigkeit, dieses laesst sich auch nicht auf gleichmaeßig reimen.
ich uerde die 2. strophe, da viele wiederholungen drin sind auf 2-3 zeilen kuerzen.
die letzten 2 zeilen wirken ziemlich abgeflacht, bring das irgendwie besser ein oder lass es weg und kuemmer dich zur not nicht um die reime! das versmaß ist wichtiger finde ich.

zur 3. strophe:
die wörter klar und da hast du in der 1. schon gehabt, du wiederholst dich, auch in der thematik.
setz doch in der 4. zeile das prompt einfach ans ende, dann hast du einen reim.
ueberarbeite in zeile 5 und 6 dein versmaß. betont und unbetont muessen sich abwechslen. probier dir das mal laut moeglichst pathetisch vorzutragen,

zur 3. strophe
du schreibst einmal andre und einmal andere
seit wann zahnen tannen?
die moral ist nicht wirklich erkennbar
die hervorhebung von gesicht in der letzten zeile ist unnoetig und unverstaendlich.

alles in allem ziemlich ungelungen finde ich. vor allem musst du am versmaß feilen und diese reimdichoderichfressdich-einstellung, die du zumindest dabei hattest loswerden.

viele grueße
fichte ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2007, 22:17   #3
Elve
Gast
 
Beiträge: n/a

Ich muss mich anschließen. dein gedicht liest sich wirklich nicht besonders gut.

1. Strophe: Die finde ich noch am besten gelungen. Zwar missfallen mir manche Stellen, aber insgesamt ist der Eindruck okay.
Der letzten Zeile "Ins Loblied ihrer Käufer einstimmen." fehlt mir der richtige Schwung. Vorallem das "einstimmen" passt für mich nicht.

2. Strophe:
Perfekt und ohne Makel stehn sie da,
Ohne Frage ihr eigener Schein ein Debakel,

Die zweite Zeile erscheint mir aufgesetzt von der gesamten Formulierung her. " Makel" und "Debakel" klingen mir zu ähnlich um sie hintereinander in zwei Zeilen zu verwenden.

Spitze krumm und Astwerk ungleichmäßig,
Viele gehen vorbei und schauen regelmäßig,
Auf Perfektion und Regelmäßigkeit,
Nicht zu hoch, nicht zu klein,
Das ist es, und weniger darfs nicht sein.

"ungleichmäßig", "regelmäßig" und "Regelmäßigkeit" sind nicht geeignet um in einer einzigen Strophe dreimal in drei Zeilen genutzt zu werden. Solche Wiederholungen sind langweilig.
Die vorletzte Zeile "Nicht zu hoch, nicht zu klein," ist für meinen Geschmack zu allgemein. Solche Ausdrücke sind nicht sehr einfallsreich.

3. Strophe:
So steht sie einsam da, fragt sich,
Ist mein Leben noch klar und da ?

Der Reim in der zweiten Zeile ist unnötig und wirkt unangenehm schlicht.

Bis endlich die Erlösung kommt,
Promt, ein Käufer sanft die Säge,
Am Stamm ansetzt und ihren Unfrieden,
Über sich in Splittern zerfetzt.

"Bis endlich die Erlösung kommt," empfinde ich als eine Standardformulierung im Zusammenhang Erlösung, alsio nicht spannend.

4. Strophe:

Nein, weh tun tut es nicht,
Und die Moral von dieser Geschicht,

"weh tun": ein bisschen anspruchsvoller formuliert fände ich es besser.
Die zweite Zeile ist zu verbraucht und durch "dieser" schlechter zu lesen.



Der eine hats, der andre nicht,
Wieder zu bekannt. In einer Strophe mehrere bekannte Ausdrücke einzufügen erscheint mir unpassend und erzeugt Langeweile.
Manche reich, andere schlicht,
Der Wert bleibt gleich, egal,
Ob mit oder ohne Goldzahn,
Im Gesicht.

Was hat ein Baum mit Goldzähnen zu tun? Zusammenhang/Überhang zu erklären wäre nett.

Fazit: Ich finde das Gedicht zu langweilg aufgebaut. Anders formuliert.
könnte das Gedicht besser erscheinen.
.
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Alt 19.12.2007, 22:34   #4
männlich sturmstill
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 24

heyho...

vielleicht sollte ich euch das gedicht mal aufnehmen, wie ich es vorlese =)
klingt nämlich ganz gut finde ich...

der sinn dieses gedichts hat ihren ursprung im weihnachtsbaum kauf =)

ist euch schon mal aufgefallen, dass nur die perfekten, ohne makel bäume genommen werden ?

die krummen, nicht so perfekten werden gar nicht genommen, schade eigentlich, denn sie haben viel mehr charakter, auf wenn sie im schatten stehn.

zur letzten strophe:

die letzte strophe bezieht sich auf uns selbst. es gibt reiche und arme, leute halt mit einem goldzahn im gesicht =) und manche haben keinen. der wert des menschen bleibt aber gleich. egal ob perfekt und ohne markel oder halt mit schiefem geäst und spitze krum.
sturmstill ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2007, 22:35   #5
Paloma
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 37

Ja, etwas...*stolpert*
Aber irgendwie schön...?
Paloma ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2007, 14:06   #6
fichte
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 18

ich sag ja auch nichts gegen ide idee an sich, die find ich gut, aber du musst das gedicht halt mal ernsthaft ueberarbeiten und auch stark kuerzen finde ich...
fichte ist offline   Mit Zitat antworten
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