Du und Ich, Wir Drei

[Offene Tür]

Es steht ein leerer Tisch allein,
im großen Nichts, undendlich klein.
Man kennt das nicht gedeckte Elend,
den dunklen Teilhaber seines Lebens.
Man sitzt an ihm meist nicht allein,
man sitz und sitzt, nichts fällt dir ein.
Die Zeit vergeht, sie redet nicht,
du willst gehn, sie langweilt dich.
Du kommst nicht auf, dir hilft kein Schrein,
du merkst, du steigerst dich da rein.
Im Teer der Seele häng ich fest,
ich komm nur raus wenn du mich lässt.
Wo ist mein Mut, wo Energie,
wo ist die Kraft, die Strategie.
Ich muss mich erkennen, muss mich entfalten
muss mir entwachsen, mein Leben Verwalten.
Solang niemand hilft, kleben wir zwei hier fest.
keiner ist da, der mich Hiervon entlässt.
Dir ist so heiß, das du denkst du zerfließt,
doch dann hebst du dein Haupt, wo sich Leere ergießt.
Du schreist, du reißt, du windest dich,
und siehst vor dir den leeren Tisch
Ich spür ich komm nur dann hier weg,
wenn ich mich selbst zieh aus dem Dreck.
Bemerkst du's, selbst kannst du was tun,
verlässt du dich; und tja was nun?
Mit Depression kommst du nicht weit,
die Zeit verinnt, mit dir zu zweit.
Du hebst den Kopf nochmal empor,
doch schaust nur wie ein armer Tor.
Ein Mädchen sitzt vor dir und grinst,
sie ist so schön dein Blick verschwimmt.
Sie soll nicht weg, du beginnst dich zu wehren,
der Gedanke schmerzt, es entflammt ein Begehren.
Du kämpfst gegen den Tisch, die Leere, den Teer an,
du erhebst dich und stehst, doch da steht kein ganzer Mann.
Wenn du was willst, kämpfst dafür,
und deshalb stehst du, du stehst mit ihr.
So merkt und hört und denkt alle mit,
aus eins wird zwei und schon zudritt.
Solltet ihr meine Worte nicht richtig verstehn,
so hört nochmal zu und dann werdet ihr sehn.
Die Geschichte soll euch etwas zeigen,
man ist nie allein und wird's doch stets bleiben.
Die dunkle Figur ist schlechter Begleiter,
sie führt euch und hetzt euch, doch ihr kommt nicht weiter...