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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 08.01.2011, 10:21   #67
Thing
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Das, was ich geschrieben habe
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Alt 08.01.2011, 12:52   #68
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Ich gebe mein Recht unabhängig ohne Gott zu leben ab
und nehme Seine Herrschaft als rechtmässiger HERR an.
Seit Kant nennt man das "selbstverschuldete Knechtschaft".
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Alt 08.01.2011, 14:27   #69
männlich Ex-Ralfchen
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Vor unserem neuen Sterben kreuzlos zu sein:

Ich gebe mein Unrecht abhängig mit Gott zu sterben nicht ab
und verweigere seine Frauschaft als unrechtmässigen Diener.


gebeinbrochen ist sie - unsre Mutter MARLENJA.
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Alt 08.01.2011, 16:28   #70
männlich Ex-Abendstern
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Zitat:
Es gibt unterschiedliche Fragen.
Deine ist nicht die eines Kindes.
Wie meinst du das, marlenja? Nicht die eines Gotteskindes? Die eines Ungläubigen also? Oder die eines Erwachsenen? Eines Erwachsenen im Glauben oder eines Erwachsenen in der Verhärtung, der noch nicht aus Gott "geboren" wurde, sondern nur "geschaffen" ist?

Wer nicht daran glaubt, dass die Liebe Gottes niemals endet, glaubt in meinen Augen überhaupt nicht an sie.
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Alt 08.01.2011, 17:11   #71
männlich Ex-Schamanski
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Das Kind, insbesondere in Epochen eines unhinterfragten Patriarchalismus, projiziert als Erwachsener die "Vater"-Figur auf ein postuliertes metaphysisches Wesen, einen strengen, aber wohlwollenden Patriarchen im Himmel.

Daß bei Jesus (bzw. den Evangelisten) durchgehend von einem "Vater im Himmel" die Rede ist, hat seinen Grund: diese Sprache wurde von seinen patriarchalistischen Zeitgenossen perfekt verstanden.

Provokativ: Gott hat keine Testikel.
Und das ist keine Blasphemie! Blasphemie wäre es, Gott Testikel anhängen zu wollen. Oder irgendwelche anderen menschlichen Attribute physischer oder psychischer Natur.
Ex-Schamanski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2011, 17:47   #72
weiblich marlenja
 
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Zitat:
Zitat von Abendstern Beitrag anzeigen
Wie meinst du das, marlenja?
Hier nochmals deine Frage.
Die Antwort steht heute um 8.39h.

Zitat:
Zitat von Abendstern Beitrag anzeigen
aber: kannst du das echt glauben, dass gott all diejenigen, die diesen, deinen glauben, nicht teilen, für ewig verdammt? gott liebt dich. nur - wenn du diese liebe nicht innerhalb einer bestimmten frist annimmst, wird er dich ewig dafür büssen lassen... toller gott.
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2011, 17:53   #73
männlich Ex-Abendstern
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Zitat:
Das Kind, insbesondere in Epochen eines unhinterfragten Patriarchalismus, projiziert als Erwachsener die "Vater"-Figur auf ein postuliertes metaphysisches Wesen, einen strengen, aber wohlwollenden Patriarchen im Himmel.
Das Kind würde insbesondere in Epochen eines unhinterfragten Matriachalismus die Figur der Mutter auf ein postuliertes metaphysisches Wesen projizieren. Na und? Du benutzt hübsche Fremdwörter. Aber woher weisst du, dass Gott nur ein Postulat und nur eine Projektion ist?

Zitat:
Provokativ: Gott hat keine Testikel. Und das ist keine Blasphemie! Blasphemie wäre es, Gott Testikel anhängen zu wollen. Oder irgendwelche anderen menschlichen Attribute physischer oder psychischer Natur.
Wie Gott in sich selbst/für sich selbst ist, biebe für uns Menschen für immer ein Rätsel, wenn er/sie sich einem Menschen im Rahmen seiner spirituellen Reifung nicht offenbaren würde. Interessant ist dabei allein, was er/sie u n s s e i n m ö c h t e .

Gott ist meiner Auffassung nach weder männlich noch weiblich - und doch beides zugleich. Gottes Liebe kann einem Menschen sowohl durch das Bild eines guten Vaters, als auch durch das Bild einer guten Mutter nähergbracht werden. Beide Bilder können und sollten einander ergänzen. Das hat mit deiner Hodenfrage zunächst einmal gar nichts zu tun.

Überhaupt finde ich, dass du einen Denkfehler begehst: Du versuchst, aus den Widersprüchen der Bibel, die ich eher für Spannungsfelder halte, die Widersinnigkeit des Gottesbegriffes überhaupt abzuleiten. Doch selbst wenn du beweisen kannst, dass Teile der Bibel zu anderen Teilen derselben in einem echten Widerspruch stehen, hast du damit nichts gewonnen. Das ist so, als würdest du aus den Widersprüchen verschiedener Tageszeiten hinsichtlich einer vielleicht real existierenden Person auf deren Nichtexistenz schliessen.
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Alt 08.01.2011, 18:09   #74
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Es gab und gibt auch matriarchalische Religionen. Ein Abklatsch davon ist der katholische Marienkult - eine Konzession an matriarchalische psychologische Bedürfnisse.

Für die Existenz Gottes spricht außer Projektion und Wunschdenken nur sehr wenig, für die Nichtexistenz spricht die totale Abwesenheit jeglicher empirischer Evidenz.

Wie Religionen und theologische Postulate entstehen, dafür gibt es allerdings eine breite empirische Grundlage.

Der Theist kann sich nur auf die Position zurückziehen, daß Gott sich menschlicher Empirie entzieht. Damit ist nichts gewonnen und bewiesen erst recht nicht.

Der Mensch glaubt, weil er aus den unterschiedlichsten Gründen glauben will. Er glaubt, weil er glaubt, weil er glaubt, weil er glaubt. Das ist ein unendlicher Regreß und nicht mehr. Das ist das Beste, was Theisten anzubieten haben, und aufrichtige Theisten verhehlen das auch nicht:

Credo quia absurdum est
Weil es absurd ist, glaube (!) ich es.
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Alt 08.01.2011, 18:38   #75
Thing
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@ Schamansky -

unangenehm ist es allerdings für Agnostiker, wenn sie sich sozusagen mit hochgezogener Augenbraue beäugen lassen müssen und von sehr Gläubigen hin und wieder mit "gnädigem Mitleid" bedacht werden, als hätten sie einen Makel.
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Alt 08.01.2011, 18:41   #76
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Und zwar einen ganz gewaltigen: die Erbsünde. Von der sie sich partout nicht durch die Fiktion Jesus Christus (der Gottessohn, nicht der Mensch) erlösen lassen wollen.
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Alt 08.01.2011, 21:51   #77
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Schamansky, mich würde aber deine Position interessieren. Es hört sich alles sehr auktorial an. Ich habe noch keinen klaren Bezugspunkt entdeckt.

Da ich mich hier aber gerne einlese, würde diese eine Kleinigkeit mir weiter helfen. (tust du mir diesen Gefallen?)
"Oder habe ich da doch nur wieder was überlesen? "
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Alt 08.01.2011, 22:01   #78
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Ist meine Position nicht klar?

Ich bin Atheist. Gott ist eine Projektion, ein Anthropomorphismus, geboren aus menschlichem Wunschdenken.

Der Mensch kann die Vorstellung eines Universums, das sich keinen Deut für seine Existenz interessiert, nicht verpacken. Deshalb erfindet er metaphysische Systeme, in denen es sich alles um ihn selber dreht - beispielsweise das Erlösungswerk Jesu Christi.

Sinnhaftigkeit ist aber keine Eigenschaft von Leben oder Universums an sich, sondern nur eine Forderung, welche die menschliche Psyche an beide stellt.

Noch einmal: Ob Menschen vom Universum einen Sinn verlangen oder nicht, schert das Universum einen feuchten Kehricht. Damit kommt der Mensch nicht klar und erfindet Religionen.
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Alt 08.01.2011, 22:56   #79
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alle schafe und schweine stimmen dir zu lieber freund.
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Alt 08.01.2011, 23:10   #80
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Ach Schamansky, das sind doch inzwischen alles alte Hüte, Wunschdenken hin oder her. Psychologie ist eine ziemlich schwammige Angelegenheit.

Natürlich sind Religionen und Gottesbilder immer auch ein Abbild dessen, was den Menschen im Innersten ausmacht - und somit Projektion und Erfindung. Aber du schüttest das Kind mit dem Bade aus, das eigentlich wachsen und reifen wollte, auch wenn es von Wachstum noch nie etwas hörte und, ohne sich dessen bewusst zu sein, die Badewanne, in der es saß, für sein Zuhause hielt.

Gott ist, falls existent, nun einmal kein Ding (auch kein höchstes Ding) unter Dingen, das vermessen, belegt oder widerlegt werden könnte. Auch dem wertvollsten Werkzeug zur Erlangung menschlicher Erkenntnis, der Wissenschaft, wohnen nun einmal, wie dem menschlichen Verstand überhaupt, natürliche Grenzen inne.

Vielleicht existiert Gott nicht, mag sein. Doch das wirst du niemals wirklich wissen können. Woher auch? Wenn Gott aber existiert, kann er sich einem Menschen offenbaren... Ich weiß, ich weiß, das ist alles frommes, krankes Geschwafel für dich. Aber eben - für mich nicht. Die ganze Kosmologie und Quantenphysik ist eine derart abgefahrene Sache, dass ich, auch ohne persönliche Offenbarung, ebenso gut an die Existenz Gottes glauben kann. Offene Fragen und Widersprüche bleiben, so oder so.
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Alt 08.01.2011, 23:29   #81
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
alle schafe und schweine stimmen dir zu lieber freund.
Schafe und Schweine stellen keine illusionären Forderungen an ihre Existenz.
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Alt 08.01.2011, 23:47   #82
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Zitat:
Zitat von Abendstern Beitrag anzeigen
Ach Schamansky, das sind doch inzwischen alles alte Hüte, Wunschdenken hin oder her. Psychologie ist eine ziemlich schwammige Angelegenheit.
Das ist sie, aber die Theologie ist wohl der ältere Hut, und über schwammig brauchen wir wohl nicht zu reden.

Zitat:
Zitat von Abendstern Beitrag anzeigen
Natürlich sind Religionen und Gottesbilder immer auch ein Abbild dessen, was den Menschen im Innersten ausmacht - und somit Projektion und Erfindung. Aber du schüttest das Kind mit dem Bade aus, das eigentlich wachsen und reifen wollte, auch wenn es von Wachstum noch nie etwas hörte und, ohne sich dessen bewusst zu sein, die Badewanne, in der es saß, für sein Zuhause hielt.
Da wird ledigich eine primitive Projektion durch eine abstraktere, elaboriertere ersetzt. Nennt sich auch Theologiegeschichte. Gewonnen ist dadurch nichts.
Der Kaiser ist nackt. Es erübrigt sich, über Fortschritte in seiner imaginären Garderobe zu reden.

Zitat:
Zitat von Abendstern Beitrag anzeigen
Gott ist, falls existent, nun einmal kein Ding (auch kein höchstes Ding) unter Dingen, das vermessen, belegt oder widerlegt werden könnte. Auch dem wertvollsten Werkzeug zur Erlangung menschlicher Erkenntnis, der Wissenschaft, wohnen nun einmal, wie dem menschlichen Verstand überhaupt, natürliche Grenzen inne.
In der Tat. Und die absolute Grenze liegt da, wo die Reichweite der Empirie und des Denkens endet. Dahinter lassen sich überhaupt keine nichtspekulativen Aussagen mehr machen. Da ist nur noch das "Ich glaube, weil ich glaube."

Zitat:
Zitat von Abendstern Beitrag anzeigen
Vielleicht existiert Gott nicht, mag sein. Doch das wirst du niemals wirklich wissen können. Woher auch? Wenn Gott aber existiert, kann er sich einem Menschen offenbaren... Ich weiß, ich weiß, das ist alles frommes, krankes Geschwafel für dich. Aber eben - für mich nicht.
Ich traue diesen sogenannten "Offenbarungen" nicht. Behaupten kann jeder alles. Und die Psyche hat ein ziemliches Repertoire an Illusionsmechanismen auf Lager.

Im Islam hat Gott sich höchstpersönlich dem Propheten Mohammed geoffenbart. Das ist seine endgültige Offenbarung, sie steht über allen anderen vorherigen Offenbarungen, Jesus inklusive, und es kommt keine weitere Offenbarung. Wieso bist Du kein Muslim?

Wieso steht Deine Offenbarung, aber nicht die Mohammeds? Wer liegt hier daneben, und woran läßt sich festmachen, wer eine reale Offenbarung des real existierenden Gottes hatte, und wem seine Psyche nur einen Streich gespielt hat? Wem soll ich glauben? Den Evangelisten, dem Koran, Rudolf Steiner oder Baha'Ullah?

Zitat:
Zitat von Abendstern Beitrag anzeigen
Die ganze Kosmologie und Quantenphysik ist eine derart abgefahrene Sache, dass ich, auch ohne persönliche Offenbarung, ebenso gut an die Existenz Gottes glauben kann. Offene Fragen und Widersprüche bleiben, so oder so.
Glücklicherweise gibt es da eine Religion, die in keinerlei Widerspruch zur modernen Physik, inklusive Kosmologie und Quantenphysik steht, sondern seit 2500 Jahren so ziemlich genau das lehrt, worüber die Physiker derzeit theoretisieren. Die kommt allerdings ohne einen anthropomorph-personifizierten Gott aus.
Ex-Schamanski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2011, 01:20   #83
männlich Ex-Abendstern
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Zitat:
Das ist sie, aber die Theologie ist wohl der ältere Hut.
Stimmt auch, aber das ändert nichts.

Zitat:
Behaupten kann jeder alles. Und die Psyche hat ein ziemliches Repertoire an Illusionsmechanismen auf Lager.
Nicht zu vergessen die Abwehr/Verdrängungsmechanismen, die uns daran hindern, einer (möglichen) Wahrheit ins Gesicht zu sehen und dies, im Falle entsprechender Kompetenz in Sachen Rhetorik, hübsch rationalisierend zu verpacken.

Zitat:
Da wird ledigich eine primitive Projektion durch eine abstraktere, elaboriertere ersetzt. Nennt sich auch Theologiegeschichte. Gewonnen ist dadurch nichts. Der Kaiser ist nackt. Es erübrigt sich, über Fortschritte in seiner imaginären Garderobe zu reden.
Die Theologiegeschichte hat Fortschritte gemacht, das ist wahr. Aber sie stand noch lange im Bann alter Ansätze und Dogmen, die einander widersprachen, sodass die Hauptaufgabe darin bestand, diese Wider- sprüche zu glätten. Es wäre viel gewonnen, wenn sich die Erkenntnis allgemein durchsetzte, dass die Systeme so nicht haltbar sind und gemeinsam über sich selbst hinauswachsen müssen.

Die Sache ist doch die: der wahre "Kaiser" ist am liebsten nackt. Aber er kleidet sich dann und wann auch in eins seiner vorzüglichsten Gewänder. Das hat dann aber mit diesem Märchen nichts mehr zu tun.

Zitat:
Und die absolute Grenze liegt da, wo die Reichweite der Empirie und des Denkens endet. Dahinter lassen sich überhaupt keine nichtspekulativen Aussagen mehr machen.
Es ist aber ebenso eine spekulative Aussage, wenn du behauptest, dahinter gäbe es nur noch das Nichtaussagbare. Woher weisst du das? Der Mensch könnte sich auf den verschiedensten Ebenen weiterentwickeln und Dinge erkennen, die er vorher nur vage geahnt hat. Und überhaupt, was ist an erwägenden Spekulationen denn so verwerflich (oder verachtenswert), solange man sie nicht zu Dogmen erhebt und sie keinem aufzwingt? Man könnte das Ganze auch sehr viel spielerischer angehen. Warum so verbissen?

Zitat:
Ich traue diesen sogenannten "Offenbarungen" nicht. Behaupten kann jeder alles.
Ich stehe diesen Offenbarungen auch äußerst kritisch gegenüber - wie jeder sogenannten Heiligen Schrift. Dennoch besteht prinzipiell die Möglichkeit dazu. Man kann sie von aussen heraus vielleicht nicht einmal von einem Wahn unterscheiden, doch wer sie empfängt, dessen Leben blüht auf. Es gilt dann nur, das Erkannte nicht eigenwillig mit eigenem Gedankengut zu verwässern oder zu verhärten.

Zitat:
Wieso bist Du kein Muslim?
Weil ich zu keiner der Religionen gehöre, da sie noch alle in ihren Kinderschuhen stecken, zugleich aber dogmenhaft behaupten, das Letztgültige zu sein. Gott offenbart sich einem jeden Menschen individuell, zu seiner Zeit, wenn die Zeit reif ist dazu.

Zitat:
Wieso steht Deine Offenbarung, aber nicht die Mohammeds? Wer liegt hier daneben, und woran läßt sich festmachen, wer eine reale Offenbarung des real existierenden Gottes hatte, und wem seine Psyche nur einen Streich gespielt hat? Wem soll ich glauben? Den Evangelisten, dem Koran, Rudolf Steiner oder Baha'Ullah?
Sie haben in Anteilen alle Recht, in wieder anderen Anteilen Unrecht. Offenbarung ist nicht vergewaltigend, sondern auf das Gegenüber eingehend. Dabei besteht immer die Gefahr der Verzerrung und Festsetzung des Vorläufigen. Die Unvollkommenheit des Menschen drückt die Offenbarung nicht selten fast zwanghaft auf ein niedrigeres Niveau hinab. Doch es bleibt so viel übrig, dass es als Ansatz für ein tiefer schürfenderes, selbstkritischeres Nachdenken zu dienen vermag. So gesehen ist Gott nicht einmal allmächtig, denn er läßt den Menschen in seiner destruktiven Art bis zu einem gewissen Grad gewähren. Und gerade die Irrtümer, die sich so über lange Zeit halten, dem Menschen zum Schluss aber zur Qual werden, wenigstens zur uner- träglichen Last, treiben ihn dann dazu an, seinen Glauben grundsätzlich neu zu durchdenken und sich erneuter Offenbarung entgegenzustrecken.

Zitat:
Glücklicherweise gibt es da eine Religion, die in keinerlei Widerspruch zur modernen Physik, inklusive Kosmologie und Quantenphysik steht, sondern seit 2500 Jahren so ziemlich genau das lehrt, worüber die Physiker derzeit theoretisieren. Die kommt allerdings ohne einen anthropomorph personifi- zierten Gott aus.
Ich stehe dem Buddhismus sehr nahe. Bin aber der Überzeugung, dass auch und gerade er noch über sich hinauswachsen muss. Weil das Nirvana nicht das Letzte ist, sondern neue "Schöpfungen", die frei von karmatischen Einbindungen all diejenigen zu einer GEMEINSCHAFT, zu einem vollkommenen WIR zusammen- fügen werden, die sich ganz von ihrem verabsolutierten Ich gelöst haben und so frei geworden sind für eine reinere Welt. Dieses WIR, wie ich es verstehe, kann sich allerdings durchaus auch mit der selben illusions- losen Freiheit als ein EINZIGES ICH erleben. Die Freiheitsgrade nehmen zu.

Ich weiss, du störst dich sehr am Begriff des anthropomorph-personifizierten Gottes. Aber der ist in meinen Augen kein absolutes ICH, das allmächtig und fremdbestimmend über allem schwebt, sondern ein Seins- zustand, in den alle lebendigen Wesen hineinwachsen können und werden. Dieses GANZE ist dann allerdings mehr, als die Summe seiner Teile.
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Alt 09.01.2011, 02:19   #84
männlich Ex-Schamanski
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Das ist alles hochinteressant. Nun umreiße einmal in groben Zügen den Kern Deiner teleologischen Metareligion - besonders das WIR, das noch zusammenwachsen muß und den Seinszustand, in den da alles hineinwächst.
Ex-Schamanski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2011, 02:51   #85
männlich Heinz
 
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Standard Religion

Es wird langsam mal Zeit, Euch daran zu erinnern, dass wir hier kein theologisches Seminar haben. Möge jeder, siehe Alter Fritz, nach seiner Facon selig werden, aber mich bitte mit Sprüchen verschonen, die weit unter dem Niveau eines drittklassigen Zeugen Jehovas angeseidelt sind.
Heinz
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Alt 09.01.2011, 03:08   #86
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Heinz, ich werde das zukünftig aus Deinen Fäden heraushalten. Für andere kann ich nicht garantieren.
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Alt 09.01.2011, 05:22   #87
männlich Ex-Abendstern
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In diesem Faden werde ich sicherlich nichts mehr zum Thema posten. Ist offensichtlich unerwünscht, zum Ausdruck gebracht durch eine Aussage, die ich persönlich für eine echte Beleidigung halte.

Nein, das kann ich dem Heinz nicht zumuten.
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Alt 09.01.2011, 05:39   #88
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Mal langsam, Abendstern -

Wenn es Heinz mißfallen hat, wie ein von ihm mit einem Gedicht eröffneter Faden - also nicht dieser Faden hier - unaufgefordert durch bekehrend sein sollende Einwürfe von unberufener Seite zugespamt wird, dann ist das durchaus nachvollziehbar. Es ging darin thematisch um klassische Metrik und nicht um Glaubensfragen.

Link: https://www.poetry.de/showthread.php...961#post119961

Ich vermute deshalb wohlwollend, daß sich Heinz mit seinem Post weiter oben schlichtweg im Faden verirrt hat. Weder Du noch ich sind mit dem Jehova-Vergleich angesprochen und sollten uns auch nicht angesprochen fühlen.

Falls ich mich hier irren sollte, wird um eine Demonstration gebeten, was ein erstklassiger Jehova so abliefern würde.
Ex-Schamanski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2011, 11:10   #89
Thing
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Und marlenja, die Expertin, schweigt fein stille.......
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2011, 11:15   #90
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Zitat:
Zitat von Schamansky Beitrag anzeigen
Der Mensch kann die Vorstellung eines Universums, das sich keinen Deut für seine Existenz interessiert, nicht verpacken. Deshalb erfindet er metaphysische Systeme, in denen es sich alles um ihn selber dreht - beispielsweise das Erlösungswerk Jesu Christi.
Dass Menschen etwas an sich reissen um ihre Macht damit zu sichern,
da stimme ich zu, weil es geschehen ist in Organisationen die sich nach
dem Namen Jesu nennen.

Doch die Botschaft vom Kreuz: Gott wurde Mensch um für Menschen
zu sterben; eine solche Geschichte würde kein Mensch sich ausdenken
wollen. Es widerspricht der menschlichen Natur sich als etwas geringeres
darzustellen als was er ist. Andersherum geschieht es tagtäglich:
Menschen wollen mehr scheinen als was sie sind.

Das Kreuz Christi ist die Tat Gottes und desshalb Wahrheit und von
niemandem umzustossen weil daraus eine Kraft ausgeht die nicht zu
töten ist: Die Liebe.
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2011, 11:25   #91
Thing
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Schon wieder ein Trugschluß!
Nach Deiner Feststellung gäbe es bei Agnostikern, Atheisten und Nichtchristen keine Liebe.
Das nenne ich Hybris.
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Alt 09.01.2011, 11:43   #92
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Wir alle sind Geschöpfe Gottes der die Liebe Ist und besitzen
etwas von dieser Liebe. Sogar Tiere kennen ein liebesempfinden.

Das Natürliche liebt wenn überhaupt - den, der liebenswert.
Gott liebt den Sünder - den Menschen der Ihm Feind.
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2011, 12:10   #93
weiblich Ilka-Maria
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Da muß ich widersprechen: Ich bin ein Geschöpf Satans.
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Alt 09.01.2011, 12:35   #94
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Es ist möglich, dass der Mensch den Teufel zum Vater hat weil
er sich von seinem geist führen und leiten lässt.

Da nichts geschaffen wurde dass nicht vom alleinigen Schöpfer
geschaffen ist - gibt es keine Schöpfung Satans.
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2011, 12:41   #95
Thing
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Und wofür habe ich dann Kriege und Folter zu halten - w e n n ich schon gläubig bin? Oder die KZ-Lager?
Für Schöpfungen des Allvaters Gott?

Du kannst einfach nicht konsequent argumentieren.
Aber das haben solch inbrünstig Gläubige wohl nie gelernt.
Gott erklärt ja alles
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Alt 09.01.2011, 13:33   #96
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MARLENJA die stief-ururururururururururururururururururururururururur ururururururururururururururururururururururururur ururur-nichte von godd.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2011, 13:48   #97
Thing
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Das "stief-" ist legger.
Dafür laß ich alle walhallischen Schweinebraten (die ewigen) sausen!

Ob marlenja dran denkt, daß der Lichtbringer ein gefallener Engel ist?
Son bisserl Kräfte wird er im Sinkflug doch gerettet haben!

Thing
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Alt 09.01.2011, 14:34   #98
weiblich marlenja
 
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Thing
für dich geproset
hab ich den Kain
als Antwort auf
dein Fragen

Ralfchen
so geht das nicht
lach das hab ich
jetzt geklaut
ihr wisst bestimmt
von wem

nicht Nichte
kann ich sein vom
Vater
durch Gnade
werden
kann ich
Sein Kind
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2011, 14:41   #99
Thing
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was belieben zu sein


(Thing
für dich geproset
hab ich den Kain
als Antwort auf
dein Fragen )

geproset? Und was hat Kain außer Abel hier zu suchen?


Thing,

der hiermit prostet auf den Haufen!
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