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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 02.11.2006, 19:03   #1
Sorgentochter
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 71

Standard Kein Zurück

Nebelschwaden wabern leise
um den dunklen Grabesschlund,
sind auf einer düst'ren Reise
runter auf des Grabes Grund.

Stumme Schreie finden hallend
ihren Weg ans lauschend' Ohr,
zarte Worte, heimlich fallend
gaukeln Sicherheit dir vor.

Nachtesblumen öffnen zitternd
ihre schwarze Blütenpracht,
ihre Fühler suchen witternd
Wärme in der kalten Nacht.

Finger bleicher Mondestrahlen
tasten mir durch mein Gesicht,
längst vergess'ne Träume malen
Schatten in das fahle Licht.

Endlich spann' ich meine Schwingen,
gleite lautlos durch die Luft,
unterwegs den Tod zu bringen,
danach wieder in die Gruft.
Sorgentochter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2006, 20:23   #2
ria lizard
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 23

das ist mir zu pathetisch...immer diese fantasy-todesthemen...aber da war auf einmal etwas, das hat mich berührt:

worte, heimlich fallend

das ist für mich poesie...
wenn ich mir etwas wünschen dürfte, würde ich mir wünschen, dass du für diese drei worte, so wie sie da stehen, einen anderen text - einen anderen kontext - schreibst, einen, der direkt von dir kommt, der keine flucht in fantasy und todesgedanken ist, sondern gefühl...das ist ein schönes bild: worte, heimlich fallend...ein reizender gedanke...

grüße,
ria
ria lizard ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2006, 22:04   #3
Sorgentochter
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 71

Liebe ria,
ich danke dir für deine Kritik. Ich mag diese Worte auch sehr...ich hatte selbst schon eine ähnliche Idee, allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob ich es machen werde. In den nächsten Tagen, jedenfalls, werde ich (aus persönlichen Gründen) erstmal keine zu gefühlvollen, auf mich bezogenen Dinge schreiben, aber bald kommt auch das wieder.
Du wirst es ja dann mitbekommen.

lg,
Sorgentochter
Sorgentochter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2006, 19:06   #4
turmfalke
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 677

Liebe So,
jetzt nehm ich mir dein Gedicht mal vor.
Im Grunde gefällt es mir gut (Ich mag dieses Fantasy-mäßige; das erzeugt bei mir unheimlich starke Bilder), es sind nur ein paar Kleinigkeiten.

Zitat:
Nebelschwaden wabern leise
um den dunklen Grabesschlund,
sind auf einer düst'ren Reise
runter auf des Grabes Grund.

Stumme Schreie finden hallend
ihren Weg ans lauschend' Ohr,
zarte Worte, heimlich fallend
gaukeln Sicherheit dir vor.

Nachtesblumen öffnen zitternd
ihre schwarze Blütenpracht,
ihre Fühler suchen witternd
Wärme in der kalten Nacht.

Finger bleicher Mondestrahlen
tasten mir durch mein Gesicht,
längst vergess'ne Träume malen
Schatten in das fahle Licht.

Endlich spann' ich meine Schwingen,
gleite lautlos durch die Luft,
unterwegs den Tod zu bringen,
danach wieder in die Gruft.
diese Farbe meint: unnötige Wiederholung. In einer Strophe zweimal Grab, das ist ungeschickt. Vielleicht ein Synonym? (Natürlich fällt mir keins ein... )

diese Farbe meint: das sind zwar nicht die gleichen Wörter, doch sie meinen alle dasselbe. Ich finde, die Wiederholung des leise, lautlos etc. ist ein bisschen zuviel.

diese Farbe meint: Zeilen, über die ich mich fast geärgert habe. das ganze Gedicht über so eine schöne Sprache und dann dieses Umgangssprachliche... Also ich finde, das solltest du anders lösen, denn es macht die Stimmung des Gedichts ein bisschen kaputt.

Mir persönlich gefällt übrigens Strophe 3 am besten, ich habe die Blumen wirklich vor Augen, die Strophe betont noch einmal besonders die Stimmung.
Das Thema hast du, meiner Meinung nach, sehr gut bewältigt, ich finde, dazu passt die Sprache (die in meinen Ohren ein bisschen "altertümlich" also irgendwie "fantasy-mäßig" klingt) sehr sehr gut.
Ich mag Vampire sowieso, von daher hat das Gedicht voll meinen Geschmack getroffen.
Aber ich lege dir ans Herz, dich nochmal mit meinen Anmerkungen oben zu beschäftigen - das Gedicht hat es verdient

Liebste Grüße,
-Sha-
turmfalke ist offline   Mit Zitat antworten
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