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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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12.03.2014, 10:51 | #1 |
R.I.P.
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Heut bin ich Dein
Du hast mein Leben leergetrunken,
Du warst der Liebe roter Schein. In Dich bin ich hineingesunken: Du warst mir groß, ich war Dir klein. Ich wußte das. Es mußte sein. Du hast mich lächelnd weggewunken. Seit gestern ruh ich bei den Angostura-Unken. Doch heute bin ich wirklich Dein! Ist alles Unsre auch verblasst: In meinem Garten blüht der Seidelbast aus Deiner Hände, Daphne, Samen. Als dort im Tal wir nah uns kamen, scheute ich nicht Deine wilden Dramen. Heut bin ich Dein. Du bleibst Damast. 12. März 2014 |
12.03.2014, 11:39 | #2 |
Forumsleitung
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Ich dachte immer, mein Gedächtnis sei nicht das beste, aber bei "leergetrunken" habe ich gestutzt, gesucht und dieses hier gefunden:
https://www.poetry.de/showthread.php...=leergetrunken Die gleiche Wehmut, nur anders in Worte gefasst. Interessant, das einmal gegenüberzustellen. |
12.03.2014, 12:52 | #3 |
abgemeldet
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Welche Schönheit Du betrauerst
In deinem Herzen bleibt sie wahr Die Seiten die Du vergessen Von dem was sonst noch so geschah Wer soll sich daran messen? Gib deinem Herzen einen Stoß Erwache zu neuen Leben Und lass SIE zärtlich los Dann entfliehen dir die trunknen Unken Sieh die Sonne scheint Bereit für neue Funken! Eine sprühende Anhängerin vieler deiner Verse GLG Vom bekruemelten Täubchen |
12.03.2014, 13:27 | #4 | |
R.I.P.
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Hallo, Ilka-Maria und Taübchen-
das Verb, obwohl von mir präferiert, kommt in meinen Gedichten selten vor.
Heute vormittag war ich impulsiv von einem kleinen kyrillischen Satz in einem anderen Forum angeregt, darüber selbst zu schreiben. @ Täubchen: Schöne lyrische Antwort! Aber dies: Zitat:
Euch Dank und Grüße von Thing |
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12.03.2014, 13:47 | #5 |
abgemeldet
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Kritiklos bin ich nicht
Und erwähne was mich stört Wähle Worte schlicht Wo es hingehört Doch der Mensch ist mehr Deine Tintenzauberseite Hat mich schlicht betört Mit eigener Gefühlswelt sehe ich mehr als nur einen Teil (der nicht meine Zustimmung findet). Den schönen Seiten, die ich sehe, mag ich Beachtung schenken. LG Täubchen |
12.03.2014, 13:56 | #6 | |
R.I.P.
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Zitat:
Die Welt ist leider nicht nur Poesie. Aber der "Dichter" piekt gern zurück, wenn er von Pedroburla sooo verunglimpft wird: das infantile Geschwafel des Mobbers und Stalkers "Thing" überhaupt noch jemanden interessiert, der/die NICHT zu den Claqueuren dieses banalen Menschen gehört - der hier Halbwahrheiten und Lügen über "Pedroburla" verbreitet, die von dessem - vom Schriftstellerverband gestellten - Anwalt schon fast * als justiziabel (Rufschädigung und Verleumdung) gewertet werden, anders als des "Pedroburla" adäquate Reaktionen darauf ... * LG Thing |
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12.03.2014, 15:23 | #7 |
Hat es einen besonderen Grund wieso die Angostura-Unken die Zeilenlänge so demonstrativ sprengen?
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12.03.2014, 18:01 | #8 |
R.I.P.
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Hallo, nimmilonely -
ja;
ich wollte keinesfalls auf sie verzichten. Sie sind einem Gedicht Zuckmayers entlehnt, das sich mir eingebrannt hat, ebenso der Seidelbast, der dennoch hier auf Tatsachen wurzelt (er steht im Garten, voll erblüht). Freundlichen Gruß von Thing |
12.03.2014, 18:26 | #9 |
Hallo Thing,
dein Gedicht geht mir unter die Haut, besonders in der ersten Hälfte. Nachdem aber die Angostura-Unken die Zeile sprengen (wie nimmilonely so treffend bemerkt) kommt mein Mit-Fühlen und Mit-Hineinfallen ein wenig aus dem Tritt. Ab da arbeitet mein Kopf stärker als mein Gefühl... Trotzdem sind deine Reime etwas, was bei mir auch Erlebtes zum Klingen bringt. Wie oft hat doch die Liebe weh getan! Fast bin ich froh, dass sie mich heute nicht mehr beutelt... Herzliche Grüße Rosmarie |
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12.03.2014, 18:36 | #10 |
R.I.P.
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Liebe Rosmarie -
auf Brüche in der syntaktischen Zeilenlänge mußt
Du bei mir immer gefaßt sein (wie bei meinem Vorfrühling), davon werde ich nicht mehr loskommen. Wenn ich die Empfindung habe, daß die Melodie in mir stimmt, kann ich nicht dagegen an, zumal meine Gedichte zu 99 % spontan geschrieben werden. Das Gedicht entstand heute morgen aus einer sehr intensiven Erinnerung an eine heftige Liebe, insofern beutelt sie mich immer noch und immer wieder, obwohl ich seit zehn Jahren "solo" bin. Danke für die freundlichen Zeilen und herzlichen Gruß von Thing |
12.03.2014, 19:18 | #11 | ||
Zitat:
das ist ja auch gut so. Wenn ich dir eine Rückmeldung über die Wirkung bei mir gebe, so liegt darin keine Kritik, die objektiv gültig sein soll. Ich bin sowieso für so manches hier geschriebene Gedicht zu... ja, am besten trifft es wohl "ungebildet". Das klingt jetzt nach "Mich-klein-machen-damit-einer-kommt-und-mich-wieder-größer-macht". Aber das ist nicht meine Absicht. Ich finde nur kein besseres Wort, das keine Wertung enthält. Die Tatsache bleibt. Was ich meine, ist, dass ich bei so manchem Bildungsinhalt, der hier (nicht nur durch dich) in ein Gedicht hineingepackt wird, indem ein Begriff ein mythologisches Bild oder sonst einen Bildungsinhalt aufgreift, entweder den Hintergrund gar nicht kenne oder ihn vergessen habe, weil er zu meinem Leben und meinen Gefühlsmustern nicht passt oder auch weil er mich beim Genießen des Gedichtes aus meinem fühlenden Eintauchen herauskatapultiert. Ich schreibe dir das nur, damit du verstehen kannst, warum ich vielleicht mal "falsch" oder öfters nicht reagiere. Manchmal bin ich einfach ratlos, weil ich merke, dass du - oder jemand anderes hier - auf eine Wirkung abzielst, die bei mir aufgrund meiner persönlichen Konstruktion oder gewisser Defizite nicht eintritt. Früher war ich bildungsbemühter. Heute habe ich ein Alter, wo ich mir die Freiheit nehme, ganz bei mir und meinen Interessen zu bleiben - auch wenn ich dem Niveau derer, die ich toll finde, dadurch nicht entspreche. Ich hoffe, du siehst darin keine Kritik, sondern nur den Ansporn, weiter ganz du selbst zu sein! Zitat:
Liebe Grüße Rosmarie |
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12.03.2014, 19:40 | #12 | |
R.I.P.
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Zitat:
ich habe von Dir noch keine abwertende Kritik bekommen, darauf alleine kommt es an. Und Kritik ist immer subjektiv! Meine Gedichte entstehen immer aus einer Empfindung heraus, und sei es hin und wieder Zorn oder Enttäuschung, meist jedoch in Richtung (erinnerter) Liebe, wie Du sicher gesehen hast. Ich möchte, daß meine Gedichte auch bei andern Dichtern eine Saite zum Klingen bringen, alles andre ist nicht wichtig. Gleiche Grüße zurück von Thing |
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13.03.2014, 08:28 | #13 |
Wie schön, dass du dies so siehst! Ich freue mich!
Liebe Grüße zum Morgen Rosmarie |
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13.03.2014, 12:11 | #14 |
R.I.P.
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13.03.2014, 12:38 | #15 |
R.I.P.
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Fassung II
Von eky geglättete Fassung:
Neufassung Du hast mein Leben leergetrunken, Du warst der Liebe roter Schein. In Dich bin ich hineinversunken. Du warst mir groß, ich war Dir klein. Ich wußte das. Es mußte sein. Du hast mich lächelnd weggewunken. Jetzt ruh ich bei den Angostura-Unken. Doch heute bin ich wirklich Dein! Ist alles Unsre auch verblasst: Im Garten blüht der Seidelbast aus Deiner Hände, Daphne, Samen. Als dort im Tal wir nah uns kamen, verlor ich mich in neuen Dramen. Heut bin ich Dein. Du bleibst Damast. Geändert von Thing (13.03.2014 um 15:13 Uhr) Grund: Tippfehlerkorrektur |
13.03.2014, 14:42 | #16 |
Lieber Thing,
meinem Naturell entsprechend gefällt mir die geglättete Fassung noch besser. Dein Schmerz und das Sehnen übertragen sich mir bei harmonischerem Klang stärker. Allerdings sehe ich ein, dass Brüche in der Harmonie auch ein gutes Stilmittel sind, um Schmerz, Unzufriedenheit, Kampf und Zorn angemessen rüberzubringen. Psychologisch gesehen ist Wut ja Lebenskraft. Also sollte man sich gut überlegen, sie einfach ziehen zu lassen... Herzliche Grüße Rosmarie |
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15.03.2014, 12:02 | #17 | |
R.I.P.
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Liebe Rosmarie -
Zitat:
Ich mags eigentlich nicht so sehr geschmeidig, wenn ich eine innere Melodie im Kopf habe. Aber da bestätigen auch die Ausnahmen die Regel. Hauptsache, ein Gedicht bleibt (nach meinen Kriterien) lesbar und kommt an. Ganz lieben Gruß von Thing |
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15.03.2014, 13:48 | #18 | |
Zitat:
wie geschmeidig es sein sollte, dürfte an den persönlichen Strukturen des Autors und an seinen Intentionen liegen. Auch die wechseln wohl... Außerdem geht es mir als Leser so, dass ich an einem Tag das Glattgebügelte liebe, an einem anderen aber so empfinde, dass mir das alles zuviel des Guten ist. Dir und allen hier ein wunderschönes Wochenende! Rosmarie |
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15.03.2014, 14:03 | #19 |
R.I.P.
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