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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 18.05.2007, 15:38   #1
Monty Schwarz
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 84

Standard Die Spur

Diese Mauer besteht aus Fingerspitzen
Lehne ich mich an sie fühlt sie mich
Ich drehe die Augen nach innen
Der blinde Fleck zeigt die Welt

Mein Blick wandert tiefer in den Kopf hinein
Ich folge der Spur des Unbelebten

Nah den Häusern wird sie schwächer
Taumelt im Vorstadtwald
Zerlischt schließlich
Zwischen halbgrünen Steinen
Monty Schwarz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2007, 15:51   #2
jule
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 378

Hi,

als erstes mal: Schreckliche Struktur. Zeichensetzung und Absätze (zumindest einer) wären hier angebracht.

Zitat:
Lehne ich mich an sie fühlt sie mich
Hier scheint ein "sie" zu viel zu sein. Außerdem: sollen das zwei Sätze sein?

Thematisch finde ich das ganze nicht schlecht, aber die Umsetzung solltest du nochmal abändern.

Vorschlag:

Ich lehne an einer
Mauer aus
Fingerspitzen. (Das spüren wird hier von selbst klar.)

Die Augen nach
innen gedreht,
zeigt der blinde Fleck
die Welt.

In den Tiefen
folge ich einer
unbelebten Spur, (evtl. "Spur Unbelebter", ich denke aber, dass es so besser passt.)

die zwischen Häusern
abschwächt und
im Vorstadtwald
erlischt (zerlischt ist nicht schön)


So hätte das Ganze doch Struktur und Inhalt, den man gerne liest.

Liebe Grüße,
Jule
jule ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2007, 16:19   #3
Monty Schwarz
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 84

Hey Jule!

Danke für Deinen Kommentar! Mir gefällt Deine Überarbeitung und ich bin versucht sie einfach zu übernehmen. Ich bleibe aber bei meiner Version. Ich finde Zeichensetzung lenkt den Leser zu sehr in eine Richtung. Ferner ist (bei mir) nicht die Spur unbelebt, sondern das oder die Unbelebte/n haben eine Spur hinterlassen. Ich wähle "zerlischt", statt "erlischt", weil zweiteres etwas friedliches hat und mich ersteres an andere Wörter denken lässt, die mit "zer-" anfangen.

Sonnige Grüße,
Monty
Monty Schwarz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2007, 16:47   #4
jule
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 378

Hmm, naja...
Musst du wirklich jede Zeile groß beginnen?

Vor "zerlischt" würde ich ein "und" setzen.

Zitat:
Lehne ich mich an sie fühlt sie mich
Dieser Vers macht für mich noch immer keinen Sinn.
jule ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2007, 17:30   #5
Monty Schwarz
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 84

Hey Jule!

Ich mag das Wort "und" in Gedichten nicht.

Lehne ich mich an sie
fühlt sie mich

Ich finde mit diesem Umbruch sieht es aber zu sehr nach Kalenderblattgedicht aus.

Abendliche Grüße aus dem Norden,
Monty
Monty Schwarz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2007, 17:44   #6
jule
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 378

Dann würde ich ein Komma vor "fühlt" setzen. Generell empfehle ich Zeichensetzung bei längeren Versen, sofern sie innerhalb der Verse gebraucht werden, an den Rändern kannst du sie ja sogar noch weglassen.

Das ständige Großschreiben am Zeilenanfang finde ich dennoch einfach störend. Es sieht auch nicht schön aus, eher wie Sätze, die blöd aneinander gereiht sind.
Und leider wirkt dein Gedicht so.

Was das Wörtchen "und" angeht: Ausnahmen bestätigen die Regel.
jule ist offline   Mit Zitat antworten
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