Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Philosophisches und Nachdenkliches

Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 12.03.2010, 11:05   #1
männlich Gram
 
Benutzerbild von Gram
 
Dabei seit: 02/2010
Ort: Oettingen
Alter: 44
Beiträge: 494

Standard Wirrwege

Wieder hab ich mich verfangen
im Gewirr der weiten Wege.
Um nach Hause zu gelangen,
halt ich ein und überlege.

Wie hab ich hier her gefunden,
wonach war ich auf der Suche,
drehte ich denn meine Runden
letzten Endes mir zum Fluche?

Oder ist das gar der Inhalt
und der Sinn der ganzen Reise,
ungeachtet jener Vielfalt,
die ich unterwegs verspeise?

Fragen über Fragen toben
ohne Antwort durch das Denken,
mit Verzweiflung schon verwoben,
weil sie jede Hoffnung senken.
Gram ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2010, 17:25   #2
poeasy
 
Dabei seit: 11/2009
Ort: Schleswig-Holstein
Alter: 49
Beiträge: 59

Standard Hallo Gram,

mir gefällt der Grundgedanke dieses Gedichts.
Meiner Meinung nach wackelt es ab und zu ein wenig.
Ich habe versucht, es einmal so umzumodeln, dass der Sinn, den ich dahinter sehe (der ja nicht einmal richtig sein muss), nicht verloren geht, und, dass es sich meiner Ansicht nach etwas flüssiger anhört (was ja auch nur meine Ansicht sein kann).

Wieder hab ich mich verfangen
im Gewirr der weiten Wege.
Um nach Hause zu gelangen,
halt ich ein und überlege.

Wie hab ich hier her gefunden,
wonach suchte ich hier nur,
drehte ich denn meine Runden
ohne Fährte oder Spur?

Oder ist das gar der Sinn
und der Zweck der ganzen Reise,
hier zu sein, wo ich jetzt bin,
weder klug und auch nicht weise?

Fragen über Fragen toben
ohne Antwort hin und her,
mit Verzweiflung schon verwoben,
und das Hoffen fällt mir schwer.


Mach damit, was du willst - zur Not ab in den Mülleimer.

Schönen Gruß
poeasy
poeasy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.03.2010, 13:02   #3
männlich Gram
 
Benutzerbild von Gram
 
Dabei seit: 02/2010
Ort: Oettingen
Alter: 44
Beiträge: 494

Tja, tut mir leid, aber wiedermal muss ich den Vorwurf der Holprigkeit, der mir in diesem, NUR in diesem Forum mittlerweile grundsätzlich gemacht wird, mit Vehemenz zurückweisen. Die Metrik:

Wieder hab ich mich verfangen
XxXxXxXx
im Gewirr der weiten Wege.
XxXxXxXx
Um nach Hause zu gelangen,
XxXxXxXx
halt ich ein und überlege.
XxXxXxXx

Das nennt man einen sauber durchgezogenen vierhebigen Trochäus.
In den weiteren Versen fehlt lediglich am Ende jeder 2. Zeile eine Silbe,
wodurch man am Zeilenende beim Lesen einen Augenblick innehalten sollte,
um nicht zu stolpern. Ist dennoch sehr gängig. Holprig isses nicht.

Vielen Dank für deinen Vorschlag, aber ich sehe da keine Notwendigkeit!

VLG Gram
Gram ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Wirrwege




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.