Eine Nacht

[Versard]

So...mein erster Beitrag. Seid nicht sparsam mit Kritik, ich kann es ertragen ;-) Zumal es das erste mal ist das ich überhaupt etwas öffentlich mache das ich geschrieben habe :-D

Eine Nacht

Es hat nach Bier und Zigaretten gerochen.
Irgendwie ein Stück Heimat.
Der warme Atem tanzte ausgelassen in der kalten Luft,
die Stadtbeleuchtung schrie: Kirmes !
Du sagtest, das du nicht tanzen könntest.
Aber das konnte ich auch nicht.
Die gedämpfte Musik war dort draußen nicht mehr als ein flüstern.
Zu nicht mehr als einer Ahnung wirbelte unser betrunkenes Ballett durch die dünne Schneedecke.
An diesem Abend hatten wir Glück gesoffen.
Felix Felicis aus der Astraflasche.
Wir dachten keinen Gedanken zu Ende.
Keine Zeit sich Gedanken zu machen.
Denn an diesem Abend war Wärme im Schnee.
Aus sonst stillen Kehlen drang glückliches Lachen.
Da war kein Bedauern weil die Sonne schon seit Stunden schlief,
denn niemand brannte heller als wir.
In unseren Augen funkelte die Freude längst begrabener Kinder,
denn wir wussten, wenn die Sonne sich wieder erhebt, ist auch dieser Abend begraben.
Und mit ihm das "wir", das ein paar Stunden währte.

[Richard L.]

Hallo Versard,
also, ich habe den Text gerne gelesen, und, in dieser Rubrik verbitte ich mir Mäkeleien. Sehr gute Stellen:

Zu nicht mehr als einer Ahnung wirbelte unser betrunkenes Ballett durch die dünne Schneedecke.
An diesem Abend hatten wir Glück gesoffen.


denn niemand brannte heller als wir.

Gruß, U.

[Versard]

Danke für die Kritik, es freut mich, das es gefallen hat. Hatte zuerst die Befürchtung es würde ein wenig zu sehr nach Gosse klingen :-)

[Richard L.]

Na ja, die Gosse kann auch sehr poetisch sein, hier aber bist Du mit ihr ja woanders.

[Versard]

"Sie" gibt es garnicht. Der Text ist eine blosse Spinnerei nach einer Zufallsbegegnung :-)