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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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18.08.2009, 21:39 | #1 |
Klagelied
Klagelied
Kein anderer spielt mit den Worten Wie es nur der eine tut Keiner schafft es Sätze so zu horten Während er im Sessel ruht Sein Meisterstück die Kost am Abend Lange Reime, viel Gesang Für die meisten nicht viel sagend Vergeht ihr wunderschöner Klang Vergessen all die alten Schriften Heut' schon kennt sie keiner mehr Frag mich wohin wir denn driften Keinen stört es wirklich sehr All die begabten jungen Dichter Verjähren ohne Andacht, ohne Ton Die Zeit scheint wie ein strenger Richter Verstoßen sind sie lange schon Keiner kennt mehr ihre Namen Voller wunderschöner Kunst Einst waren sie der Freiheit Samen Der Stunde waren sie die Gunst Dichter, Propheten und Poeten Verstoßen und auch ausgelacht Schallen heute die Trompeten Schlägt denn nur noch die Faust die Schlacht? |
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18.08.2009, 22:36 | #2 |
Hallo Splitt,
Da du versucht hast, ein Werk auf klassische Art und Weise (was auf keinem Fall ein Vorwurf ist - im Gegenteil, man ließt es viel zu selten) - mit Metrum und Reimschema - zu kreieren, werde ich versuchen was zu dieser Thematik zu äußern und den Inhalt außen vor lassen. Die Kreuzreime kannst du gut durchhalten, sie wirken auch selten erzwungen, höchstens S3Z4 ("Keinen stört es wirklich sehr"; und 'Driften' passt nicht in die andere Wortwahl), was aber nicht weiter schlimm ist. Beim Metrum sieht es leider ein bisschen dunkler aus... So beginnst du mit einer betonten Silbe auf eine Unbetonte. Doch brichst du schon in S1Z3, in der du mit zwei unbetonten Silben beginnst. Das unterbricht den Lesefluss (Außerdem ist die Zeile zu lang, 'Und schaffts Sätze so an zu horten' wäre besser). Die Probleme der Verslänge treten in den meisten Zeilen auf. Ein Tipp: Lege dir vorher fest, wie lang eine Strophe sein soll und versuche jede Strophe auf diese Länge anzupassen. Summe die Melodie der einzelnen Zeilen, welche Kadenzen haben die Wörter, und schau, ob du so durch dein Gedicht kommst ohne den Takt zu verlieren. Ein gutes Gedicht braucht seine Zeit, bis es fertig ist. Mach zwischendurch Pausen und ließ es später wieder. Wenn du beim Lesen holperst stimmt etwas nicht ganz, meistens hilf das Einfügen einer Silbe. Lass dich durch diese Vers-(Kümmel)-Spalterei nicht entmutigen. Versuch es einfach einmal, du wirst sehen, dass du sehr schnell Erfolge erzielst! Liebe Grüße und Gute Nacht GlasaugeBill |
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18.08.2009, 22:46 | #3 |
Vielen Dank für die Hinweise und Tipps!
Das Gedicht ruhte schon länger in meiner Sammlung und ich bin, bevor ich es hier gepostet habe, nur nochmal kurz drüber geflogen. Ich denke, dass ich wahrscheinlich einige von dir angesprochene Stellen, die "aus der Reihe tanzen", verbessert hätte, wenn ich heute nochmal genauer hingeschaut hätte. Wie auch immer nochmal herzlichsten Dank an dich. |
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