Es sind des Sommers Blüten

[Lewin]

Es sind des Sommers Blüten
nach Motiven eines Gedichtes
von Gottfried Benn

Es sind des Sommers Blüten, die im Herzen wohnen.
Dabei ist draußen alles neblig, öd und kalt.
Ein Wort für meine kranke Seele kann sich lohnen.
Ich bin so einsam wie ein toter Stamm im Wald.

Sag, rotes Sommerblütenherz, wenn es die gelben …
und ringsum alles grau ist - ach, es tut mir leid …
die Wolken - waren sie nicht ganz genau dieselben,
verblassten, welkten sie dahin von Zeit zu Zeit?

Nur nicht die Bäume, nein, sie kann ich gar nicht sehen.
Und doch: im Lenz begehren sie ihr frisches Grün.
Ich will den oft begangnen Weg heut Abend gehen,
ein Hoffnungsschimmer soll aus Trauer neu erblühn …

[Merith]

.... rotes Sommerblütenherz ... hab noch kein schöneres Wort gelesen, lieber Lewin, nun können die Nebel meine Augen nicht mehr trüben.

Helle Ostertage wünscht dir
Merith

[gummibaum]

Der einsam Gewordene hat keinen Bezug mehr zu Grünen und Blühen und veweigert ihn auch, weil er die Schmerzen der Erinnerung fürchtet. "Und doch: im Lenz..." findet er langsam wieder den Anschluss an das Leben.

Mit Freude gelesen, Lewin. Sehr schön.

LG gummibaum

[dr.Frankenstein]

Ja das gefällt mir auch, bravo.

Ja diesmal hab ich einen Baum.

Immer diese geheimen Bootschafften in Gedichten.

[Zaubersee]

Lieber Lewin,

was für eine Schatzkammer so ein Herz ist. Lauter Räume mit inneren Gärten, Liedern, Farben, Himmeln, Meeren und lieben Wesen. Und mindestens ein Raum mit wunderbaren Geschichten und Wegen, ( in ) die man so einfach gehen kann.
Natürlich gibt es auch die anderen Räume, die, in denen Ängste und finstere Wetter wohnen. In die muss man auch manchmal gehen und für ein wenig Ordnung sorgen. Am besten aber nicht, wenn es draußen grau und öd ist, wie es Deinem Protagonisten gerade ergeht. Der ist klug, dass er durch die schönen Wege und Räume wandeln will

Hat mich sehr inspiriert Dein schönes Herzensgedicht

Daher: herzliche Grüße aus Blau und Ostern und hier aus dem Norden

Mara

[Gylon]

Lieber Lewin,
wieder sehr schön!

Liebe Grüße Gylon

[Lewin]

Hallo,
herzliche Ostergrüße zunächst an alle! In den nächsten Tagen werde ich mich noch persönlich bedanken.
Liebe Grüße von Lewin.

[Daisy]

Lieber Lewin,

das ist ein Gedicht ganz nach meinem Geschmack! Gefühlsbetont und melancholisch, aber dennoch voller Hoffnung und Zuversicht. Die handwerklich perfekte Arbeit steigert zusätzlich den Lesegenuss!

Ganz liebe Grüße
Daisy

[Thing]

ich grolle Usern wie dstrametz, weil sie das Forum fortgesetzt mit ihren Texten überschwemmen; dadurch gehen nur allzuleicht Schätze wie Dein Gedicht in der Flut unter.

Ich schließe mich voll und ganz Daisy an.
Gemalt wäre das Bild ein C.D. Friedrich.


Romantikliebende Grüße
von
Thing

[Lewin]

Liebe Merith,
das ist mal ein Kompliment, das mir ganz nahe geht. Es freut mich, wenn ich dir damit den Zauber der schönen Jahreszeiten ein wenig entgegenbringen konnte.

Lieber gummibaum,
dein Kommentar ist eigentlich mehr als eine Zuordnung zu meinem Gedicht; er ist eine Offenbarung. Ich hoffe, dass ich ihr künftig wieder mehr gerecht werden kann.

Hallo dr.Frankenstein,
so richtig kann ich deinen Beitrag nicht bewerten, will das Positive heraus nehmen, schön, wenn dir die Zeilen gefallen haben.

Liebe Mara,
du hast ja so viele Möglichkeiten entdeckt, an die ich kaum gewagt habe zu denken. Insofern stellst du in Prosa die gereimten Zeilen so mal eben in den Schatten (leicht übertrieben). Aber wie du das dargestellt hast, finde ich großartig. Es lässt hoffen.

Lieber Gylon,
danke auch dir für den kurzen, aber ich denke nicht minder herzlichen Beitrag.

Liebe Daisy,
einen wundervollen Kommentar hast du geschrieben. Nur deine Gedichte sind schöner. Danke. Wenn von beidem noch etwas kommt, dann kannst du mir dieselbe Frage stellen wie mein dreijähriger Enkel, als ich ihm neulich Bratkartoffeln serviert habe: bist du stolz?, nachdem er vorher sagte: schmeckt lecker.

Liebes Thing,
ach, ich glaube nicht, dass dir die Zeilen auf Dauer verborgen geblieben wären. Häufig erbarmt sich später mal jemand und holt nach Wochen oder Monaten ein schon fast untergegangen geglaubtes Werk an die Oberfläche, und wenn nicht, das nächste kommt bestimmt.
Ja, ein Vergleich mit dem großen Maler der Romantik, Caspar David Friedrich … uns sollen doch die Schwindelgefühle nicht überwältigen …

Übrigens habe ich mich mit dem Gedicht neulich bei einem Poetry Slam im Beiprogramm versucht. Zum Glück hat die Moderatorin das Publikum darauf hingewiesen, dass alle Slampoeten fair behandelt werden. Insofern musste ich keine Pleite befürchten.

Allen Lesern und Kommentatoren (w/m) gilt natürlich mein herzliches Dankeschön neben vielen lieben Grüßen, euer Lewin.

[Thing]

Und das Ergebnis des Poetry-Slams?

Auch Dir liebe Abendgrüße!
Thing

[Lewin]

Hallo Thing,
du meinst, wie ich abgeschnitten haben könnte? Für das Beiprogramm war keine Wertung
vorgesehen und das sonstige Niveau war recht ansprechend.
Liebe Grüße und danke für die Nachfrage.
Lewin.

[Ex-Lichtsohn]

Es gibt Gedichte, die spart man sich auf. Da zögert man hinaus, ehe man sie kommentiert. Fast so, als würde man auf etwas warten.
Gewartet habe ich - geduldig teilweise vielleicht sogar, obwohl das nicht zu meinen Stärken zählt. Und jetzt, wo es eben so weit ist, jetzt, wo das Etwas greifbar ist, jetzt wo sich langsam die Konturen schärfen, jetzt schreibe ich dir, lieber Lewin.

Vor langer Zeit habe ich für dich ein kleines bescheidenes Wörtlein kreiert. Ich habe mir erlaubt deine Texte und die besonderen Schwingungen, die ich darin spüren konnte mit dem Begriff "lewinieren" im Sinne von "frei fliegen, schweben, abheben, aufsteigen" gleichzusetzen.
So war es auch. Immer wenn ich sie gehört habe waren sie losgelöst und frei, sie waren einig und sie passten genau so zueinander wie du sie eben nebeneinander aufgereiht hast. Und so waren sie sehr intensiv.

Der Moment, auf den ich warten wollte war: ich wollte diesen Text selbst lesen - nicht hören. Ich habe ihn gelesen und nichts von den Schwingungen ist verlorengegangen. Jetzt schaukeln sie immer noch zwischen einzelnen Wörtern und Zeilen hin und her, ein bisserl unscharf, aber ihr Klang - ihr Klang ist eben immer noch unvergesslich.

Alle Liebe für
dein großes Herz

Danke, dass ich dich lesen darf.

[Merith]

Lieber Lewin,

ich bin sehr erleichtert, dass dein wunderschöner Blumenstrauß all seine welken Blätter abgeworfen hat und uns wieder in seiner ursprünglichen Schönheit erfreuen kann.

Alles Gute für dich und herzlichen Grüße
Merith

[Lewin]

Lieber Lichtsohn,
da meine erste Antwort in den Wirren des gegenseitigen scheinbaren Missverstehens (um es vorsichtig auszudrücken) untergegangen ist, hier noch einmal mein deutlicher Dank an dich und die Anerkennung für deine wunderbare Art, deine Freundlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Ich freue mich, dass du die Zeilen lesen kannst und grüße natürlich auch ganz herzlich deine Schwester, die vieles von dem, was du hier schreibst und vermittelst, mit ermöglicht hat.

Liebe Merith,
zum Glück habe ich nur einiges mitbekommen. Deshalb bin ich froh, dass du es noch einmal erwähnst. Auch dir alles Gute.

Die Grüße, die ich euch nun sende, schließen auch all jene mit ein, die sich lebhaft bemüht haben und sicher weiter bemühen werden, dass wir hier ein ordentliches und freundlich-liebevolles Forum behalten, in dem mit Verstand, Sachlichkeit und Frohsinn geschrieben, gelesen, kommentiert und geantwortet, (auch mal kritisiert) werden kann.
Herzlich euer Lewin.