ohne Titel

[Thing]

Regengewänder
umfließen kahles Geäst
mit kühlem Flüstern

[herzchen7]

Warum ohne Titel? Hättest sicher einen passenden gefunden.

Dein Gedicht erinnert an einen Sommerregen, nachts im Wald. Weckt Erinnerungen in mir...

LG
herzchen

[Thing]

ich mag bei Haikus nicht immer Titel, sie weisen oft zu sehr auf den Inhalt hin.
Dafür darf sich dann der Leser einen Titel ausdenken.

Nein, kein Sommerregen. Die Bäume sind kahl.
Also ein Park im kühlen Winterregen.
Aber das spielt keine Rolle; wichtiger ist, daß eine Erinnerung wach wurde.

Dank und Gruß
von
Thing

[ARIADNA]

gefällt mir. und fühle die Umgebung. kalt und nass... und das Flüstern. das höre ich... ist blau..

bin neu (5 Minuten alt) was muss ich machen damit ich auch was posten kann ?
(finde keinen Knopf :-)

Danke und LG
ARIADNA

[Thing]

Hallo, ARIADNA

und herzlich willkommen!

Du klickst die Kategforie an, die Dir passend zu sein scheint,
dann erscheint links oben ein dunkelgrünes Feldchen:
Neues Thema.
Das klickst Du an und stellst Deinen Text ein.

Danke für den schönen Kommentar!

Freundlichen Gruß
von
Thing

[ARIADNA]

Hallo Thing,

Danke für die schnelle Antwort. Hab`s geschafft :-)
Mal sehen. Deutsch ist zwar meine Muttersprache, hab aber allein lesen/schreiben gelernt :-)
LG
ARIADNA

[Wolfmozart]

Sehr schöner Haiku Thing.

Ich liebe prächtige neue Wortschöpfungen.

Liebe Grüße

wolfmozart

[krato]

Mir ist das zu viel Blüte, zu wenig Knospe. Bei Haiku mag ich es eher, wenn der Schreiber durch Kargheit auftrumpft, damit der Leser den Text zur Entfaltung bringt. Hier entfaltet sich der Autor sprachlich. Kann er ja machen, aber das lässt mir als Leser nicht mehr viel übrig. Ein Haiku braucht für mich keine sprachliche Bilder, es ist selber eins.

Zur Titelfrage: Haiku haben grundsätzlich keine Titel. Das würde, wie Thing richtig sagt, was vorwegnehmen oder hinzufügen und die Beschränkung auf absolute Knappheit mit max. etwa 17 Silben aufheben.

[Thing]

ja, kann sein, daß ich mich von Anblick und Klang gewissermaßen betören ließ.
Eine Augenblicksbetrachtung bleibt es dennoch, auch wenn die Distanz zu kurz kam.

Im Grunde versuche ich immer, meinem Haiku-Gerüst treu zu bleiben:
Naturbetrachtung
5-7-5 Silben
Fließtext (ohne Interpunktion)

Danke für den Kommentar, der mir meine Grenzen aufgezeigt hat.
Also:
Üben, üben, üben.
(Was schwer fällt, da für mich Haikus Augenblickssache sind. Da fällt Einschränkung bzw. Reduktion nicht so leicht).

Freundlichen Gruß
von
Thing

[krato]

Klar sind Haiku eher Augenblicksgeschichten, auch von der Entstehung her. Obwohl es auch Verrückte gibt, die an drei Zeilen feilen bis dass die Späne fliegen Es ist auch nicht einfach, sich so weit zurückzunehmen, vor allem, wenn man auch andere Gedichte schreibt, wo sprachliche Bilder wichtiger sind. Ich weiß nicht, ob es hilft, aber die Silbenbeschränkung auf das Zahlenmuster 5-7-5 ist eigentlich nicht mehr "in", was mehr Freiheiten gibt, aber natürlich auch wieder mehr Gefahren enthält. Doch lässt es eine noch stärkere Konzentration auf den Augenblick zu. Auf http://www.ziemlichkraus.de/haiku/ gibt es einige Artikel zum Thema Haikuschreiben. Vielleicht bringen sie dir etwas Anregung.

[Thing]

danke für den ausführlichen Kommentar!
Alle Argumente für und wider den Haiku-Purismus kenne ich; aus genau diesem Grund ist es für mich wichtig, mich an mein mir auferlegtes Gerüst zu halten.
(ich bin seit jeher après-garde gewesen!).
Es ist nicht wirklich so, daß ich nicht auch einmal aus dem Rahmen ausbrechen wollte. Aber meine Versuche in diese Richtung sehe ich als mißlungen an.

Herzlichen Gruß
von
Thing

[Thing]

Ihr habt gelesen, wie ich empfunden habe.
Ganz herzlichen Dank sagt Euch dafür

mit freundlichem Gruß
Thing




Ganz frei nach G. B. Shaw:
"Ach, ist das schön, sich verstanden zu sehn.."