Gefühlsausbruch

[Nöck]

Warum den Herbst jetzt noch besingen,
wenn er doch will, so lasst ihn ziehn.
Er siecht dahin auf müden Schwingen,
kein Grund, sich vor ihm hinzuknien.

Was hat er denn schon groß geleistet,
das bisschen Farbe ist‘s nicht wert.
Habt euch zu preisen ihn erdreistet,
mich habt ihr niemals so verehrt.

Gebt ihm den Tritt, lasst ihn verrecken
und schaut auf mich, ich schenk euch Ruh,
so manche Wunder in mir stecken,
doch erst einmal deck ich euch zu.

Ich lasse alles Schwache schwinden,
was nutzlos ist, das muss vergehn,
ich werde jedes Schlupfloch finden,
in jeden stillen Winkel sehn.

Mein strenger Frost trennt Spreu vom Weizen,
ihr werdet mir noch dankbar sein,
das neue Jahr wird dann nicht geizen
und ihr fahrt reiche Ernte ein.

[Ex-Peace]

Interessantes Gedicht mit interessanten "Aufforderungen"

Liebe Grüße
Peace

[gummibaum]

Hallo, Nöck,

im Moment ist der Ruhestifter und Entrümpler nicht zu sehen. Herbühling herrscht. Aber so sicher, wie er hier von fern her spricht, wird er wohl im Anmarsch sein. Gern gelesen.

LG gummibaum

[metheman]

schön dieser übergang.

[Thing]

Halli Hallo, Nöck -

ich l i e b e Naturgedichte!
Gieß über den Farbenmaler nicht so viel Schelte aus!
Dein Besungener ist es, der uns nächstens wieder "fruchtet", aber seinen Weichzeichner hat er wohl vergessen.
Hat er mal ein bissel weißen Flaum gespendet - am nächsten Tag hat den die Sonne verzehrt.

Schönes, wortgewaltiges Gedicht!


Lob
von
Thing

(winterfeind)

[Nöck]

Hallo @all,

danke für eure Beiträge zu Monsieur Winter. Jetzt kommt er sicher bald aus der Höhle.

LG
Nöck