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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 15.06.2013, 07:13   #1
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Gastrecht

Gastrecht

©Hans Hartmut Karg
2013

Du, der Du tausend Hände,
Ihr immer viele Gäste hattet,
Richte für uns die Lende,
Wenn wir vom Tag ermattet.

Der Fremde kommt gerade recht,
Willkommen er als Gast erscheint
Und freundlich bleibt, gerecht und echt,
Es ehrlich mit dem Geber meint.

Hole die Leier aus dem Tuche,
Schlachte das beste Schaf,
Damit ich endlich bei Dir suche
Ruhe, Nähe, tiefen Schlaf.

*
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2013, 09:21   #2
weiblich C.Alvarez
 
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Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Lieber Dr. Karg,

natürlich spricht mich Ihr Gedicht besonders an, bin ich doch selbst Fremde, habe Gastfreundschaft genossen und auch Ablehnung erfahren. Das hat sich bis heute nicht geändert.
Natürlich habe ich auch erlebt, dass Gastfreundschaft durch die beendet wird, die diese schamlos ausnutzen und den Gastgeber soweit bringen, das nächstemal seine Gastfreundschaft nicht anzubieten.
Andererseits habe ich im Ausland viele Deutsche erlebt, die in ihrer Heimat alles andere als gastfreundlich Fremden gegenüber waren, aber als Touristen im Ausland diese Gastfreundschaft einforderten, die sie doch selbst nicht zu geben bereit waren.
Ein weites Feld...
Gastfreundschaft bedeutet auch eine minimale Aufgeschlossenheit dem Fremden gegenüber, bereit zu sein, Neues kennenzulernen.
Wenn ich im Ausland immer erlebe, dass deutsche Touristen erstmal nach der Bild Zeitung suchen, nach einem deutschen Bäcker, einem deutschen Restaurant mit Schnitzel und Pommes Frites, und eine Curry Wurst, die sie kennen, jeder einheimischen Spezialität vorziehen, die sie nicht kennen, dann denke ich immer, wären sie doch auf ihrer Scholle geblieben...
Nun ja, interessantes Thema mal wieder, das Sie hier ansprechen.

Liebe Grüße

Corazon (code.p)
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2013, 12:02   #3
Thing
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Beiträge: 34.998

Standard Hi, Dr.Karg....

Altes Sprichwort:

"Der Gast, und sei er noch so schlecht,
er wird geehrt. Das ist sein Recht"
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2013, 12:24   #4
weiblich Ex Carina M.
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Beiträge: 1.059

Auch die Gast ritis?
Sorry fiel mir so spontan ein.
Ex Carina M. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.06.2013, 06:51   #5
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
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Beiträge: 3.139

Standard Re: Gastrecht

Liebe Freunde,
angeregt wurde ich durch das Gastmahl bei Abraham, als dieser sofort und spontan zwei wildfremde Männer (im Nachhinein als Engel erkannt) reich bewirtete.
Herzliche Grüße R. R. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.06.2013, 06:54   #6
weiblich C.Alvarez
 
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Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen
angeregt wurde ich durch das Gastmahl bei Abraham, als dieser sofort und spontan zwei wildfremde Männer (im Nachhinein als Engel erkannt) reich bewirtete.
Ehrlich? Das ist ja wie bei x-factor (eine US TV-Serie über unerklärliche Phänomene), wo haben Sie das denn her, lieber Dr. Karg? So Sachen interessieren mich, Engel meine ich.

Liebe Grüsse

Corazon
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.06.2013, 08:13   #7
Thing
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Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen
Liebe Freunde,
angeregt wurde ich durch das Gastmahl bei Abraham, als dieser sofort und spontan zwei wildfremde Männer (im Nachhinein als Engel erkannt) reich bewirtete.
Herzliche Grüße R. R. Karg
Das erinnert stark an Philemon und Baucis.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.06.2013, 06:04   #8
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Re: Gastrecht

Liebe Corazon, lieber Thing,
ein wenig Philemon und Baucis steckt natürlich auch in diesem Gedicht. Das mit den Engeln stammt direkt aus der Bibel. Mir ist es wichtig, dass ich parallel zu Modernem und zu den vielen schönen Gedichten meiner Mitdichterinnen und Mitdichter immer wieder die "alten Geschichten" lese - wenn mir dazu die Zeit bleibt. Aber ohne diesen Reichtum an früheren Geschichten wären meine Gedichte selbst nicht einmal halb so reich....
Herzliche Grüße R. R. Karg
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