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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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13.09.2011, 17:30 | #1 |
R.I.P.
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Versteinert
Weise ist's, den Himmel auszuschöpfen.
Er wird zu früh, zu schnell zu leer. Wie bald wird er mich, gleich den Tröpfen, heißen: jetzo oder nimmermehr! Sonne könnt gar bald erkalten, Nachtigall der Kehle ledig sein, Worte, Worte gilt es zu gestalten, haue sie in Steine ein! Jetzt noch einmal einzuhauen, wird zu wahrhaft strenger Pflicht. Dennoch: Haben wir ein Schauen, wenn der Stein zusammenbricht? |
14.09.2011, 02:33 | #2 |
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Hallo Romolus,
ja, die Sonne hat die Hitze und der Dichter das Wort. Und so wie die Sonne sich selbst "auffrisst", kann ein Wort zu schwer wiegen, sodass der Grund des Dichters bricht. Der Ton des Gedichts läuft wie eine Maschine an, mit der ich mitgerissen werde. Durch die Frage und das vorherige Fließen bleibt eine gewisse Leere, die man selbst mit seinen Gedanken füllen muss. Das hat eine tolle Dynamik! Liebe Grüße Encki |
14.09.2011, 02:38 | #3 |
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... hab den Titel jetzt erst wahrgenommen!
"Versteinert" beschreibt für mich auch den Nachteil des geschriebenen Wortes; nämlich dass es starr und unbeweglich wird. Es ist eingemeißelt, fest geschrieben, nicht zu verändern. Gefühle und alles was dort beschrieben ist, können noch so wahrhaftig sein, sie sind unwiderbringlich verloren an den "Stein". Nochmals liebe Grüße Encki (lächelnd und weinend) |
14.09.2011, 06:25 | #4 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Encki -
hab Dank für den Kommentar. Ich wollte mir seinerzeit selbst beweisen, daß Worte wichtiger sind als alles Andere. Menschen kommen und gehen. Lediglich ihr Geschriebenes überdauert sie. Ob es Hieroglyphen sind oder (heutzutage) gedruckte Worte. Das gleiche kann man natürlich auch von der bildenden Kunst behaupten. Jetzt erst fällt mir auf, daß der Titel eher auf Bildhauer zutrifft. Lieben Gruß von Thing |