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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 19.09.2016, 14:59   #1
männlich Landstreicher
 
Dabei seit: 08/2016
Ort: Strasse
Beiträge: 60

Standard Wettergedichte

Geschrieben am 9. Dezember 2015

(Rohfassung, technisch noch unbearbeitet)


Der Sturm


Ein schwerer Sturm wütet über dem Land,
rasend schnell entfernt sich das Kaltfrontregenband
und schon jagen die ersten Gewitterschauer heran
auf den Böendruckwellen, bringen dichten Regen dann.

Aus den dunklen Wolkenbergen im Westen donnerts dumpf
und schon prasselt der Hagel über den Pfützensumpf.
Da reisst der Himmel schon wieder im Westen auf
und Sonnenstrahlen nehmen ihren rasenden Lauf.

Orkanartige Böen hämmern aus Westnordwest,
sie geben den Wäldern den letzten Rest,
die Bäume taumeln unter den schweren Schlägen
und rudern mit ihren Ästen wild und verwegen.

Kaum wird man in der kurzen Aufheiterung gewahr
wie die hohen Eiswolken pfeilschnell jagen fürwahr
da rollen die nächsten Schauerzellen heran,
weit in der Höhe orgelt und dröhnt der Jetorkan.

Die Zehnerböen jaulen und zischen an allem
was nicht festgezurrt jagt davon- Schläge und Knallen.
Die Böen reissen selbst Steine vom Boden fort
und drücken die Sturzfluten in jeden Ort.

Der Tiefkern wälzt sich knapp nördlich vorbei
und jagt die brodelnden Luftmassen schnell herbei.
Wir haben mittlere Windgeschwindigkeit Sturm
und das Baro zeigt 968 Hektopascal am Turm.

Es fliegt nun kein Vogel mehr, doch die Steine sie segeln,
die Elemente, enfesselt, machen ihre eigenen Regeln.
Der Boden erbebt unter der wilden Kraft der Böen
die da hämmern mit Riesengewalt an alle Anhöhen.

Die Sturmflut lässt den Boden ebenfalls erzittern
den Meeresgrund und zerschlagenes Holz kann man wittern.
Dann donnern brutale Kaltluftböen aus Nordwest
sie sind für die zerfetzte Küste ein schwerer Test.

Die Sturmflut steigt nun höher und höher,
der Trogorkan zieht heran, flüchtet höher!





Das Gewitter


Am Morgen bereits ist die Luft schwül und dumpf,
eine Kaltfront nähert sich dem Isobarensumpf.
Bei Sonnenaufgang ziehen mittelhohe Pilzwolkenfelder dahin
verweht und verdreht, schlauchförmig und dünn.

Mittags steigt das Thermometer auf über dreissig Grad,
die Luftmasse ist schwül, geladen und satt.
Nachmittags bilden sich zunehmend Wolken über den Bergen
mit flachgrauen Unterseiten die die Berge verbergen.

Es sind sprudelnde Quellwolken nach Nordost spiralig verweht
vom Wind der mit der Höhe zunimmt und nach Westen dreht.
An den südlichen Hängen stauen sich die Wolkenmassen,
werden vom Wind in die Höhe gejagt und nicht gelassen.

In gewaltige Höhen wachsen die finsteren Wolkenberge,
schon grummelt es in der Höhe, das Schwarzgrau verschluckt die Erde.
Nach der völligen Windflaute weht es stetig, das Gewitter atmet ein
Der Orkan in der Wolke lässt oben Eisränder entstehen, weiss und fein.

Über den Bergen senkt sich eine schwarze Wolkenwand
die sich grollend zu drehen beginnt, mit dem Boden im Verband.
Dumpfe Schläge und finstere Regenschlieren erscheinen
die Natur hält den Atem an, könnte man meinen.

Kein Vogel singt mehr doch nun hört man es krachen,
die ersten Hagelsteine poltern, die Böen erwachen.
In der Ferne zieht ein gespenstischer Wolkentrichter über das Land-
dunkles Gewölk und Sturm wie ein Feuersbrand.





Die Flut


Es hat die letzten Tage viel geschneit
doch der Frühling macht sich vom Atlantik breit.
Zyklonal Südwest, ein ortsfestes Tief
schaufelt warme und nasse Luftmassen intensiv.

Aus südlichen Gegenden stetig heran,
schon zieht ein feiner Eiswolkenschleier an.
Das Sonnenlicht erscheint mit Haloringen
in den Nadelwäldern hört man erste Böen singen.

Bald verdichtet sich der zarte Eisschleier und wird grau,
es wird bald schneien, das spürt man genau.
Noch einmal fällt der Schnee in grossen Massen
dann muss die Kälte das Land verlassen.

Warmluftböen jagen über den ergrauenden Nasschnee,
der Regen fällt klatschend in Böen am tauenden See.
Eine Kaltfront, maskiert, bringt intensive Schauer,
die Wetterfront schleift, der Himmel wird grauer.

Wiederholt ergiesst sich der starke Regen
in Böen aus Südwest die sich langatmig legen.
Der nächste Schwall Warmluft rollt bereits heran;
turbulente, mittelhohe Wolkentürme zeigen es an.

Stundenlang regnet es intensiv und immerzu-
der Winterhimmel kommt so schnell nicht mehr zur Ruh.
Der Schnee schilzt nun im warmen Wind ganz schnell,
es bilden sich tiefe Pfützen die hell.

Mit den finsteren Quellwolkenmassen sich kräuseln
in den wilden Westwinden die unablässig säuseln.
Der gefrorenen Boden nimmt kein Wasser mehr auf
die Flut nimmt nun rasend schnell ihren Lauf.

Klaine Bäche füllen sich zügig mit brauner Flut
und schäume gefährlich in der Abendlichtglut.
Auch die grossen Flüsse reagieren darauf,
braune Fluten wälzen sich, Treibgut obenauf.

Es donnert und braust die dampfende Flut,
es riecht nach Erde und Wassertreibgut.
Stationäre Wellen rühren donnernd den Fluss
es regnet weiterhin Schauer und Guss.

Der tobende, schäumende Strom nagt am Land
überschwemmt Wiesen, Wege, ein Kampf entbrannt
das Ringen von Wasser und fester Erde;
wer da siegt, erst später ersichtlich werde.



Liebe Grüsse
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