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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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20.06.2007, 15:46 | #1 |
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Abraham
Abraham
Er ließ Vertrautes und zog in die Ferne, an einen ihm noch unbekannten Ort. Sein Gott verhieß ihm Kinder wie die Sterne, er zweifelte nicht an des Herren Wort. Und seine Frau, schon alt, gebar den Erben, den sollt' er seinem Gott zum Opfer weihn. Er hatte ihn schon aufgebahrt zum Sterben, da ließ sein Glaube seinen Gott gereun. Und er gebot ihm Einhalt ihn zu morden, wollt' ihm so zeigen, dass er Glauben lohnt. So ist zum Vorbild dessen er geworden, der später seines Sohnes nicht geschont. |
20.06.2007, 15:57 | #2 |
Vom Inhalt her finde ich es sehr ansprechend (: ...
Keine Ahnung, das ist Geschmacks- und Interpretationssache, aber ich interpretiere das als eine Kritik an den blinden Glauben. Dass man selbst das eigene Fleisch und Blut für eine Idee opfern würde. Aber das steht hier nicht im Mittelpunkt ;P ... Außerdem gefällt mir die recht klare Ausdrucksweise in dem Gedicht sehr gut . Man kann also auch ohne viel Drumherum, ohne viele Metaphern, etc ein gutes Gedicht schreiben [: Nya, was mir leider nicht so gefällt ist der Rythmus. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber beim Lesen bin ich öfter Mal ins Stolpern gekommen '. mfg Belshi |
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20.06.2007, 20:09 | #3 |
Ein wenig holperig find ich es auch... aber egal, ließt sich trotzdem ganz gut.
Was ich vermisse ist, dass du die Bedeutung dieser biblischen Anekdote auslässt. Sie makiert im Kanon der heiligen Schrift die Abkehr vom Brandopfer (besonders der menschlichen Opfer), was damals noch Gang und Gebe war, um Gott zu huldigen. Ohne diese Abstraktion bleibt dein Gedicht halt eben nur eine nette Anekdote der Bibel. Mehr als eine Nacherzählung ist es für mich nicht. |
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21.06.2007, 13:36 | #4 |
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Hi Ihr Zwo,
@ Belshiras
Ich finde es eigentlich nicht holprig. Habe aber schon ein paar Sachen geändert. Es ist aber entgegen deiner Vermutung kein Text gegen "blinden Glauben", wobei sich dieser Begriff immer negativ anhört, weil den Menschen durch diesen sehr viel Unrecht geschah. Es ist eigentlich eine wertfreie Aussage, dass gerade dieses Geschehen, der alte Stammvater Abraham hatte von Gott die Zusage erhalten, dass ihm noch ein Erbe geboren werden sollte. Als dieser dann endlich spät kam, prüfte Gott ihn und verlangte, dass er seinen Sohn ihm zum Opfer bringt, hat es aber, bevor es so weit kam, verhindert, sozusagen ein Vorspiel zu dem Opfer, das Gott in seinem Sohn für die Menschheit brachte. Zitat: Man kann also auch ohne viel Drumherum, ohne viele Metaphern, etc ein gutes Gedicht schreiben", hier gehe ich voll und ganz mit dir einig. @ Felix Zitat: Sie makiert im Kanon der heiligen Schrift die Abkehr vom Brandopfer (besonders der menschlichen Opfer), was damals noch Gang und Gebe war, um Gott zu huldigen." Dieser Umstand war mir nicht bekannt. Meine Intention war einzig, die Parallelität dieses Falles und des Opfers des Sohnes Gottes aufzuzeigen. Aber danke für deinen Hinweis. Euch Beiden danke ich verbindlichst. Liebe Grüße Albatros |
21.06.2007, 16:07 | #5 | |
RE: Hi Ihr Zwo,
Zitat:
Die Wiedereinführung des Fleiches als Opferobjekt stellt eine große Zäsur im Kanon der heiligen Schrift da. Interessant ist auch, dass Jesus im christlichen Glauben als letztes Opfer angesehen wird. |
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23.06.2007, 10:58 | #6 | |
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Hi Felix,
Zitat:
Und mit seinem vollgültigen Opfer zur Erlösung von Sünden war auch kein Brand- bzw. Blutopfer mehr nötig. Du kennst dich sehr gut in der Materie aus. Wie kommt es dazu? Lieben Gruß und Dank für Deine Zeilen. Albatros |
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