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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 20.06.2005, 20:01   #1
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Standard Sterben

Stark, lebensmutig, unbeschrieben,
ohne Abmache, scharf geschält strampelst du mit blauen Augen zum Leben erwählt.
Grazienhaft durchwanderst du die Sommerwälder barfuss.
Erhobenen Hauptes, gestreckt, minütlich kampfbereit, fordernder Atem treibend.
Kühl sagst du schnell, deutlich ja. Und locker Hallo wenn sich eine Scharfe nähert.

Kannst du es halten lehren?!
Kannst du es halten lehren?
Ich wünschte so ich könnt...
Ich wünschte so als dass

Du bläst die falsche Anzahl Kerzen jubelnd aus.
Verweigerst dich allen Zeitgewissenhaftigkeiten in den Jahren.
Spielst Gänseblümchenspiele.
Wirst nie schwanger um den Schein zu wahren.

Aber die Monde variieren die Abstandspositionen,
die Gezeiten werfen, entfernen Wasserschwalle.
Lassen rauschend kommen, was
Sickernd, verbrannt in gelber Tunke endend ist. Mich. Kalle.

Es ist...

Zauberhaft, zu kommen um zu gehn...
Zu geziert die Rückhalte präsentabel sein mögen,
am Ende kommen herzergreifend und herzentfernend Ziele.
Ohne Unrat ohne Reue, ohne Ufernähe.
Unumkehrbarerweise zur tiefen Stelle geschwemmt.

Kopftuchverkaufend strebe ich entgegen
Kopflos fühlend komme ich geführt an.
Handlos wird es mich ohne Ernstes halten.

Ja! Ich weine keine Träne
hinterher-

Nein, Ich lächle schweifenden Blickes.
Werfe den Stein, den ich im Leben stetig festhalten musste.
Und werfe ihn die Hand hebend lassend und schaue ihn steigend und steigend und... der Vogel,
und der Vogel, der meines Lebens Flügel hätte öffnen können, beginnt sich an mir festzuhalten.
Und fragt mich ernsthaft ob ich leise vogelartig für ihn singe.

_________________________________________
Ich denk das ist hoffnungsvoll vermittelt, was sterben ist. Ich persönlich vermisse, die Nachvollziehbarkeit beim ersten Lesen, von "Kannst du es halten lehren". Es soll überraschend, laut und dramatisch wirken, wenn die Frage gestellt wird, ob persönlich irgendjemand der Zeit beibringen könnte, anzuhalten. Der letzte Absatz kommt dem am nächsten, wie ich mir den Text vorgestellt habe. Ich glaube, auch wenn es eine Metapher ist, kann das jeder auf seine Weise nachvollziehen. Bitte Kritik.
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