Großstadt-Individuum II

[Fluss]

Ich taumel durch die schöne Straße,
mein Blick ist düster, leblos gar;
versuchend nach den Sternen fasse
das Leben fern und doch so nah.

Das falsche Grinsen mancher Leute,
ihr Herz ist staubig, alles Trug;
der Homo sapiens, Mensch von heute -
nur heiße Luft, ein leerer Krug.

Versteckend hinter staub'gen Wänden
versteckt er seine Wesensart.
In seiner Brust, in seinen Händen
sind kleine Gräber, steineshart.

Der Mensch ist nun selbst eine Beute,
ein Fraß für Reiche, Edelleute.

[Perry]

besonders gefällt mir das Bild

"In seiner Brust, in seinen Händen
sind kleine Gräber, steineshart."

Leider malst du ansonsten sehr allgemeine Bilder, auch ist das anprangernde LI
nicht spürbar, sodass seine Anklage bezuglos verhallt.

Konstruktiv haperst mit den Reimen in der ersten Strophe etwas und
vielleicht könntest Du dem LI mehr Kontur geben (Bettler, Prophet etc.).

LG
Perry