Schweigen. bei Poetry.de

devils.darling. · 15.11.2012, 15:23

eine magere Hand
hält zitternd das Glas;
eine Stimme las,
die keiner verstand.

Nun sind Blicke gesenkt
und der Regen spricht
weil keiner das Schweigen bricht,
kein Wort mehr verschenkt.

Die Familie hilft,
wenn Menschen zerfallen,
wenn die Tochter weint
und gequälte Schreie hallen.

Die Tränen flüstern
und Tote leben.
die Blätter wispern
und ihn
-wird es nie mehr geben.

Flamewolf · 15.11.2012, 16:20

Ich mag dein Gedicht es drückt mit wenig Worten viel aus

Mach bitte weiter

devils.darling. · 15.11.2012, 20:34

Danke Flamewolf.

ICh bin irgendwie nicht so ganz überzeugt davon. hätte mehr erwartet dass man es in der luft zerreißt.

marlenja · 16.11.2012, 11:24

Der Sinn der zweiten Zeile spricht mich an.
Mit meinen Worten gedacht würde es so heissen:

Alle Blicke gesenkt
kein Wort wird geschenkt
kein brechen des Schweigens
Der Regen spricht

simbaladung · 16.11.2012, 13:03

Hallo, devils.darling,

mti knappen Worten, den Blick auf sprechende Details gerichtet und ein Film läuft vor dem inneren Auge ab, gut gemacht! Mir gefällt besonders diese Idee: die Menschen schweigen ... nur der Regen spricht, die Tränen flüstern und die Blätter wispern.

Mit dem Sprachrhythmus komm ich nicht immer gut zurecht,immer wieder stolpere ich (z.B. 2.Strophe, 3. Zeile; 3. Str. 4. Zeile, aber vielleicht soll es ja so sein ... passt ja durchaus zum Inhalt, das Leben kommt aus dem Takt ;

lg simbaladung

devils.darling. · 17.11.2012, 15:28

hallo marlenja.
interesant, wie du es formuliert hättest. Ich finde meine variante so besser obwohl das reimschema nicht wirklich meins ist habe ich beim schreiben rausgefunden.

danke simbaladung

ja das war mir bewusst dass man bei diesen versen aus dem rhythmus kommt. aber alles andere wäre zu harmonisch finde ich und zeigt halt diesen "schockmoment" wenn etwas anders ist und man merkt dass es mit einem menschen bergab geht.

15.11.2012, 15:23	#1
devils.darling. Dabei seit: 11/2012 Beiträge: 41 Meine Gedichte	Schweigen. eine magere Hand hält zitternd das Glas; eine Stimme las, die keiner verstand. Nun sind Blicke gesenkt und der Regen spricht weil keiner das Schweigen bricht, kein Wort mehr verschenkt. Die Familie hilft, wenn Menschen zerfallen, wenn die Tochter weint und gequälte Schreie hallen. Die Tränen flüstern und Tote leben. die Blätter wispern und ihn -wird es nie mehr geben.

15.11.2012, 16:20	#2
Flamewolf Dabei seit: 11/2012 Ort: weit weit weg Alter: 26 Beiträge: 2 Meine Gedichte	Toll Ich mag dein Gedicht es drückt mit wenig Worten viel aus Mach bitte weiter

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15.11.2012, 20:34	#3
devils.darling. Dabei seit: 11/2012 Beiträge: 41 Meine Gedichte	Danke Flamewolf. ICh bin irgendwie nicht so ganz überzeugt davon. hätte mehr erwartet dass man es in der luft zerreißt.

16.11.2012, 11:24	#4
marlenja Dabei seit: 11/2010 Beiträge: 3.204 Meine Gedichte Meine Favoriten	Der Sinn der zweiten Zeile spricht mich an. Mit meinen Worten gedacht würde es so heissen: Alle Blicke gesenkt kein Wort wird geschenkt kein brechen des Schweigens Der Regen spricht

16.11.2012, 13:03	#5
simbaladung Dabei seit: 07/2012 Alter: 67 Beiträge: 3.073 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo, devils.darling, mti knappen Worten, den Blick auf sprechende Details gerichtet und ein Film läuft vor dem inneren Auge ab, gut gemacht! Mir gefällt besonders diese Idee: die Menschen schweigen ... nur der Regen spricht, die Tränen flüstern und die Blätter wispern. Mit dem Sprachrhythmus komm ich nicht immer gut zurecht,immer wieder stolpere ich (z.B. 2.Strophe, 3. Zeile; 3. Str. 4. Zeile, aber vielleicht soll es ja so sein ... passt ja durchaus zum Inhalt, das Leben kommt aus dem Takt ; lg simbaladung

17.11.2012, 15:28	#6
devils.darling. Dabei seit: 11/2012 Beiträge: 41 Meine Gedichte	hallo marlenja. interesant, wie du es formuliert hättest. Ich finde meine variante so besser obwohl das reimschema nicht wirklich meins ist habe ich beim schreiben rausgefunden. danke simbaladung ja das war mir bewusst dass man bei diesen versen aus dem rhythmus kommt. aber alles andere wäre zu harmonisch finde ich und zeigt halt diesen "schockmoment" wenn etwas anders ist und man merkt dass es mit einem menschen bergab geht.