Epilog bei Poetry.de

Ilka-Maria · 23.10.2010, 08:40

Noch immer wird an manchen Tagen
deine Stimme vom Winde zu mir getragen,
sie sprudelt hervor wie ein frischer Quell,
heiter und glücklich und silberhell.

Dann nerven mich abermals deine Macken,
die mich bei meinem Sprachgefühl packen
und mir versetzen ein gräßliches: „Au“!
Bei „manchmal immer“ und „lila-blaßblau“.

Dann höre ich wieder deine Fragen
und kann dir doch keine Antwort sagen,
denn du fällst mir wie gewöhnlich ins Wort
und setzt deine Geplapper gnadenlos fort.

Dein Redefluß kommt nur zum Erliegen
zugunsten von Zigarettenzügen,
die Lunge sagt später dir dafür Dank:
Erst zweiundfünfzig und schon tödlich krank.

Liebe Freundin, auch ich muß einst sterben,
ob wir uns dann nochmal sehen werden?
Mein Leben war soviel reicher mit dir,
und dafür, von Herzen, danke ich dir.

23. Oktober 2010
by Ilka-Maria

Thing · 23.10.2010, 09:02

Halli Hallo, Ilka-Maria -

ein Schnellschuß?
Hier kann ich nicht "hervorragend" schreiben, denn schon in der ersten Strophe bin ich über den Plural gestolpert. Er kann sich nur auf die Tage beziehen und gerade die kann ich mir nicht sprudelnd vorstellen.
Der Unreim in der letzten Strophe ist nicht so arg, obwohl er das Bild trübt.

Habs aber (als Vielqualmer) gern gelesen.
Leise zwickt das Gewissen.

Thing

Ilka-Maria · 23.10.2010, 09:07

Danke für den Hinweis, das war ein Tippfehler.

Das ist übrigens nicht Fiktion. Aber keine Sorge, ich kenne Menschen, die ein Leben lang geraucht haben und trotzdem sehr alt geworden sind.

Gruß
Ilka-M.

Thing · 23.10.2010, 09:19

Gelungene Überarbeitung!

Ja,
schau mich (im Geiste) an!

Qualmgrüße!

23.10.2010, 08:40	#1
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.111 Meine Gedichte Meine Favoriten	Epilog Noch immer wird an manchen Tagen deine Stimme vom Winde zu mir getragen, sie sprudelt hervor wie ein frischer Quell, heiter und glücklich und silberhell. Dann nerven mich abermals deine Macken, die mich bei meinem Sprachgefühl packen und mir versetzen ein gräßliches: „Au“! Bei „manchmal immer“ und „lila-blaßblau“. Dann höre ich wieder deine Fragen und kann dir doch keine Antwort sagen, denn du fällst mir wie gewöhnlich ins Wort und setzt deine Geplapper gnadenlos fort. Dein Redefluß kommt nur zum Erliegen zugunsten von Zigarettenzügen, die Lunge sagt später dir dafür Dank: Erst zweiundfünfzig und schon tödlich krank. Liebe Freundin, auch ich muß einst sterben, ob wir uns dann nochmal sehen werden? Mein Leben war soviel reicher mit dir, und dafür, von Herzen, danke ich dir. 23. Oktober 2010 by Ilka-Maria

23.10.2010, 09:02	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo, Ilka-Maria - ein Schnellschuß? Hier kann ich nicht "hervorragend" schreiben, denn schon in der ersten Strophe bin ich über den Plural gestolpert. Er kann sich nur auf die Tage beziehen und gerade die kann ich mir nicht sprudelnd vorstellen. Der Unreim in der letzten Strophe ist nicht so arg, obwohl er das Bild trübt. Habs aber (als Vielqualmer) gern gelesen. Leise zwickt das Gewissen. Thing

23.10.2010, 09:07	#3
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.111 Meine Gedichte Meine Favoriten	Danke für den Hinweis, das war ein Tippfehler. Das ist übrigens nicht Fiktion. Aber keine Sorge, ich kenne Menschen, die ein Leben lang geraucht haben und trotzdem sehr alt geworden sind. Gruß Ilka-M.

23.10.2010, 09:19	#4
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Gelungene Überarbeitung! Ja, schau mich (im Geiste) an! Qualmgrüße!