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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

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Alt 06.08.2023, 16:54   #1
weiblich Schreibfan
 
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Dabei seit: 02/2014
Ort: bei Stuttgart
Alter: 40
Beiträge: 980

Standard antispastische Antispastika auf Antipasti

In einem anderen Forum habe ich ein im Versfuss Antispast geschriebenes Gedicht gelesen, das mich inspiriert hat"



Ich probiere es auch mal (ist mein erster Versuch).



Versfuss:

◡ — — ◡

◡ — — ◡

◡ — — ◡

usw.



antispastische Antispastika auf Antipasti



Auf Weißbrot liegt
in Eintracht mit
dem Mozza und
dem Rella auch
das Weißgift das
mir Hassdank bringt
und Furchtglueck denn:
kein Krampfkampf mehr,
doch Bauchweh sehr.


Hannah May, 06.08.2023
Schreibfan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.08.2023, 19:13   #2
männlich Kurt
 
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Dabei seit: 08/2007
Ort: Menzenschwand-Las Vegas
Beiträge: 452

Nabend Schreibfan,

Antispast-Gedichte, serviert als Antipasti, dürften m.M. bekömmlicher als andere Gedichtformen sein; ganz zu schweigen von den mangelnden Nebenwirkungen gegenüber den möglicherweise eingesparten Antispastika.

Lg.
K.
Kurt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.08.2023, 20:09   #3
männlich MonoTon
 
Benutzerbild von MonoTon
 
Dabei seit: 04/2021
Beiträge: 1.108

Ist es wichtig, dass die aufeinander treffenden Hebungen zwischen Jambus und Trochäus als ein Wort entstehen oder können es auch 2 einzelne Worte sein?
Mir gefällt die Trennung von Mozza und dem Rella nicht besonders, es klingt mir zu zerrupft und etwas plump.
Zudem glaube ich nicht, dass die 2 Worte für sich, als Spondäus wirken, da man sonst als ganzes Wort ein auf 4 Folgesilben betontes Wort hätte XXXX. Das macht es unnatürlich für mein Empfinden.

Wenn ich mir den Antispast so ansehe, drängt sich mir auf, dass man eine hörbare Zäsur erkennen soll da der Versfuß aus 2 Versfüßen besteht.
Jambus xX gefolgt von einem Trochäus Xx.


Wie Nett. Wurst hat
kaum Fett. Dreck ist
der Speck. Schmeck mal
das Mett. Ranzig.


Das wäre aber auch aus meiner Perspektive das erste Mal mit dem zusammengelegten Versfuß aus Jambus und Trochäus.
Aber ich glaube du darfst die Hebungen gerne stärker gestalten.
Viel Sinngehalt war jetzt auch nicht in den Zeilen.
Das wirkt auf mich etwas dadaistisch und ausschließlich auf die Form gestützt.
Bis auf "Mozza und Rella" wurde aber aus meiner Sicht, durchaus die erzielte Vorgabe des Versuchs erfüllt.

Lg Mono
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.08.2023, 21:44   #4
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Liebe Schreibfan,
da geben wir Hobbypoeten uns Mühe, Gedichte in Jamben und Trochäen, in Daktylen und Anapästen (ich denke, das sind die bekanntesten Versfüße) zu schreiben, probieren Hexa- und Pentameter (und erstarren in Ehrfurcht vor zigtausenden Abfolgen der letztgenannten in der Ilias und Odyssee), bewundern die Blankverse Shakespeares und Goethes, üben uns in sapphischen Strophen und allerlei griechischen Versfüßen, reimen auf Teufel komm raus und schreiben auch mal in freien Rhythmen und ganz Verwegene versuchen den japanischen Haikus auf die Schliche zu kommen und dann kommst Du mit einem aus einem Jambus und einem Trochäus zusammen geklitterten, von keinem gebrauchten Versfuß namens Antispast.
Ja, wer nichts besseres zu tun hat, knotet nach dem Versfuß xXXx Verse zusammen, die keine Sau braucht und keiner benutzt und unterlässt es dabei, sich die gebräuchlichen o.g. Versfüße zu eigen zu machen.
Wer das kleine Einmaleins nicht blind beherrscht, (XxXxXxXxXxX Trochäen)
der sollte niemals unternehmen, sich erfrechen, (xXxXxXxXxXxXx Jamben)
höher zu fliegen, den Sprung zum Parnassos (XxxXxxXxxXx Daktylen)
in der Hoffnung zu wagen, von Musen geküsst (xxXxxXxxXxxX Anapäste)
und lorbeerbekränzt in die heiligen Hallen, (xXx xXx xXx xXx (Amphi)
froh zu gelangen. (XxxXx Adonischer Vers)

Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
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