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Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte Ursprünglich japanische Gedichtformen mit wachsender Beliebtheit. |
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24.04.2011, 09:55 | #1 |
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Oster-Haiku
Heller Frühlingstag -
einsam liegt ein großer Stein neben einem Grab |
24.04.2011, 10:24 | #2 |
R.I.P.
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Gelungen!
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24.04.2011, 10:32 | #3 |
abgemeldet
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Danke!
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25.04.2011, 08:28 | #4 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Richtig gut, Kompliment!
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25.04.2011, 11:09 | #5 |
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Danke, freut mich!
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25.04.2011, 15:44 | #6 |
Hast mir ans Herz gefasst! Danke
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25.04.2011, 20:14 | #7 |
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Prima, wenn es mit den wenigen Zeilen gelungen ist. Danke.
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25.04.2011, 21:47 | #8 |
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Nicht übel, ein christliches Haiku, und wie schon gesagt, sehr gelungen!
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25.04.2011, 22:50 | #9 |
Forumsleitung
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Und ob das gelungen ist, Rosenblüte! Aber ich will eine Begründung abgeben, weshalb ich das so sehe:
Luftig-leicht scheint das Glück über der Zeit des Neubeginns und des Werdens zu liegen. Gedämpft wird dieses Bild durch das Wort "einsam", aber es geht hierbei um einen "großen" Stein, und der ist stark; also wird er sein Schicksal kaum beklagen, ein Unglück scheint seine Einsamkeit nicht zu sein - wäre da nicht das Grab. Der Stein wird zum Totenwächter, der nicht mehr stark, sondern schwer und reglos ist: Nichts kann den Tod mehr ändern. Das hat Heine-Qualität: Die Romantik wird jäh gekippt, man liest die letzte Zeile und steht völlig ernüchtert da. Das ist eine allgemeine Interpretation. Maki dagegen hat eine einleuchtend zeitbezogene Interpretation gegeben ("christliches" Haiku): Ostern, das Grab Christi, der weggerollte Stein. Hier ist der Tod nicht endgültig. Wirklich gut gemacht. LG Ilka-M. |
26.04.2011, 09:48 | #10 |
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Ich gehe einmal davon aus, daß hier die Osterbotschaft (Christ ist erstanden) das Thema ist.
Dies in siebzehn Silben umfassend anzudeuten, ist weniger Verdichtung als eher der Finger, der zum Mond weist. So wie der Finger im Koan zum Mond zeigt, weist dieser weggerollte Stein zu {...} Eine solche Synthese von zen-buddhistischer Haiku-Philosophie und christlicher Kernbotschaft habe ich noch nicht gesehen. Die Technik des Haiku, die Welt durch wenige andeutende Elemente komplett zu fassen, diesmal im Dienst der Zentralaussage des Christentums. Ein Geniestreich, ganz unabhängig davon, was man selber glaubt oder nicht. |
26.04.2011, 10:17 | #11 |
R.I.P.
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D a s ist nun einmal die Haiku-Kunst.
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26.04.2011, 16:43 | #12 | |
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Kann den Kommentaren nur beipflichten.
Frage mich aber, ob es rein klangtechnisch nicht besser wäre zu schreiben: Zitat:
Ansonsten, wie gesagt, sehr gelungen. LG Abendstern |
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