Sonnenuntergang

[LebeLyrik]

Ein Lied geschrieben aus der Dunkelheit,
lässt den König von lieblich Küssen träumen,
Zeilen, verfasst aus Tränen tiefster Einsamkeit
lassen den Alten keine Berührungen versäumen,

denn ein jeder Gedanke führt ihn zu der dunklen Maid,
eine Muse aus der Hölle, entsprungen aus altem Leid

so lässt den König nun ein schwarzer Spiegel
die Wahrheit seiner selbst vergessen
denn sein Herz trägt jetzt der Hexe Siegel
schlägt in Sehnsucht stiller Qual besessen,

doch in jener Zeit, fern ab von Schmerz
beherrschte Freude des Königs Wonne,
denn versprochen war sein liebend Herz
der edlen Königin, seiner strahlend Sonne,

an den Monden, in denen Frieden herrschte
in denen sich König und Gemahlin liebten,
war es eine Hexe, die einen Mann verehrte
zwei Seelen die sich in den Armen hielten,

doch den Seelen war das Glück nicht hold
der Tod war es, der diese Liebe trennen wollt
so war es die Hexe, die in Schmerz verweilte,
kein liebes Wort, welches ihre Seele heilte,

so kam es das Jahre um Jahre verstrichen,
Jahrzehnte im Treiben der Zeit verblichen,
doch eine Seele, würde ihre Leiden nie vergessen,
von einem Gedanken nur war die Hexe besessen

nur eine Tat konnte ihre Schmerzen lindern,
Ein Fluch würde die wahre Liebe verhindern,

und so beschloss die kranke schwarze Seele,
dem alten König, die Gemahlin zu entreißen,
so wird ein Fluch vollkommener Leere,
die treuen Herzen in den Wahnsinn reißen

und gezeichnet von der Finsternis am Tage,
erlosch ein Licht in einer kalten Plage,
einer Plage die des Königs Willen brach,
als sich der Tag, der Nacht auf ewig versprach,

so ist der Tag, der einst von Licht umgeben,
dem bitteren Fluch der finstren Nacht ergeben,
die wärme des Tages, nun auf immer erfroren,
in stiller Kälte wurde sie wiedergeboren,

nun wird man es für immer sehen,
das funkeln falscher Liebessterne,
denn die Sonne musste gehen,
trauert nun in weiter Ferne.