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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 23.08.2011, 20:00   #1
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Standard Sommergewitter

Fiebrig quält die Luft sich durch des Sommers Narben.
Stumm liegt sie da; sie hat sich längst ergeben.
Der Himmel mischt verspielt so selten schöne Farben.
Luft zu atmen – das bedeutet Leben!

Plötzlich furioses Zittern im Gestrauch,
Bäume beugen bangend sich daneben.
Der Wind verrät mir wohl mit aufgewecktem Hauch:
Luft zu atmen – das bedeutet Leben!

Aufgeregtes Leuchten durch der Wolken Krampf.
Eingestimmt von Brodeln und Erbeben
findet sich der Himmel mit sich selbst im Kampf.
Luft zu atmen – das bedeutet Leben!

Neu entdeckte Frische, leichte Sommermilde
lässt gänzlich unbeschwert Gemüter schweben
und fügt sich ausgewogen sanft dem heitern Bilde:
Luft zu atmen – das bedeutet Leben!
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2011, 20:08   #2
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo, Schmuddelkind -


außer Krampf/Kampf:

Quintessenz einer Stimmung, wundervoll in Verse gefaßt.
Die Wiederholung des Schlußverses:
meisterhaft!


Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2011, 20:40   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.043

Ich kann mich dem Urteil von Thing anschließen, habe aber auch den Einwand: Krampf/Kampf klingt zu konstruiert, da Krampf nicht zu den Wolken paßt; ebenso habe ich bei "des Sommers Narben" ein Störgefühl. Auch klingt das doppelte "sich" in der dritten Strophe unschön.

Vorschläge:

Zitat:
Fiebrig quält die Luft sich durch des Sommes Darben.
Stumm liegt sie da; sie hat sich längst ergeben.
Der Himmel mischt verspielt so selten schöne Farben.
Luft zu atmen – das bedeutet Leben!

....

Aufgeregtes Leuchten durch der Wolken Dampf.
Eingestimmt von Brodeln und Erbeben
gerät der Himmel mit sich selbst in Kampf.
Luft zu atmen – das bedeutet Leben!
Vielleicht könnte man die Metrik noch ein bißchen in Ordnung bringen. Allerdings muß ich zugeben, daß gerade durch den Wechsel im Rhythmus ein Tempo entsteht, das zur Aufgeregtheit eines Gewitters paßt.

LG
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2011, 10:38   #4
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Vielen Dank für die Kommentare!

Das Gedicht war inspiriert durch die gestrige Hitze und meinem Wunsch, dass es bitte gewittern möge. Freut mich, wenn die Wiederholung gefällt!

Ja, Kampf/Krampf wirkt tatsächlich ein wenig konstruiert. Bin wohl etwas aus der Übung.

Dank an Ilka für deine Verbesserungsvorschläge! Ich schätze, die nehme ich an. Insbesondere "Darben" gefällt mir sehr gut. Passt besser als das Bild, das ich zeichnen wollte.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
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rauh, sommer, wetter

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