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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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05.11.2014, 03:36 | #1 |
Narrenfreiheit
Nachdem der König hat gesprochen,
da kam auch schon der Narr gekrochen. Er tanzte wild und sang ihn heiter, des Hoheits Grinsen wurde breiter. Und als der dann vor Lachen schnaubte, der Narr ihm still die Krone raubte. Die Wahrheit sprach er vor den Richtern, Verwirrung stand in den Gesichtern. Denn einem Narren glaubt man nicht, schon gar nicht vor dem Hofsgericht. So willst du mal die Regeln brechen, musst du nur wie ein Narr dann sprechen. |
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05.11.2014, 21:42 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Hallo Shhiva,
sicher eine interessante Thematik, aber die Umsetzung erscheint mir fragwürdig. Das Gedicht strotzt nur so vor Inversionen um den Text in Reime zu bringen, das fängt schon in der ersten Zeile an: „Nachdem der König hat gesprochen“...Wer spricht denn so? Entweder „Der König hat gesprochen“ oder „Nachdem der König gesprochen hat“, alles andere ist unmöglich. Weitere Beispiele in deinem Text erspare ich mir, die kennst du selber. Ein weiteres dunkles Kapitel in deinem Text sind die Sprachfehler. Es ist eben nicht „des Hoheits Grinsen“ sondern „der Hoheit Grinsen“, auch hier erspare ich mir weitere Beispiele. Fazit: Gut gemeint. Dürftig bis schlecht umgesetzt. Corazon |
05.11.2014, 22:20 | #3 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
ich kann Corazon nicht widersprechen. Dabei hätte das Gedicht ohne große Anstrengung besser gemacht werden können. Was nicht geht, ist die Folge von Vergangenheit auf vollendete Gegenwart. Richtig ist: Der König hatte gesprochen, dann kam der Narr ... Die Krone ist verzichtbar, denn erstens trägt ein König dieses schwere Ding nicht bei jeder Gelegenheit, und zweitens lassen sich Dinge wie das Tafelsilber heimlicher entwenden. Die Inversionen sind allesamt vermeidbar. Zitat:
Ilka |
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05.11.2014, 23:25 | #4 |
Liebe Corazon, liebe Ilka,
danke für eure Kritik! Da muss ich euch recht geben. Jetzt, wo ich es nochmal lese, fällt's mir auch auf. Das Hofgericht würde ich allerdings doch so nennen, da es besser in die Zeit der Narren passt. Aber sonst gefällt mir deine Ausführung wirklich gut, Ilka! Schönen Abend, Steffi |
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06.11.2014, 07:49 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
ich wollte das kurz aufeinanderfolgende "Hof-" vermeiden, deshalb "Hochgericht". Es gibt vom Rang her keinen Unterschied zwischen Hoch- und Hofgericht, und beide Begriffe gehören derselben historischen Zeit an, nämlich dem Mittelalter. Wenn Du jedoch Wert auf den Begriff "Hofgericht" legst, gäbe es noch eine andere Lösung: Willst du mal die Gesetze brechen, dann musst du wie die Narren sprechen. LG Ilka |
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08.11.2014, 04:05 | #6 |
Liebe Ilka,
ah okay, das mit dem Hochgericht wusste ich nicht. Danke für die Info! Grüße, Steffi |
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09.11.2014, 20:37 | #7 |
Kleiner Vorschlag:
Der König hatte kaum gesprochen, da kam auch schon der Narr gekrochen. Er tanzte wild und sang ihn heiter, zog seiner Hoheit Grinsen breiter, und als dieselbe lachend schnaubte, war er es, der die Krone raubte. Die Wahrheit sprach er vor den Richtern, Verwirrung stand in den Gesichtern. Denn einem Narren glaubt man nicht, schon gar nicht vor dem Hofgericht. Drum merke, willst die Regeln brechen, so lerne, wie ein Narr zu sprechen. LG g |
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16.11.2014, 00:51 | #8 |
Lieber Gummibaum,
deine Version gefällt mir sehr gut! Danke dafür Schönen Abend, Shhiva |
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