Ausgang

[Elysium]

Die Flure in der Charité
sind leer und voller Abendstille.
Ein paar Gestalten im Entrée,
Besuchsverrichtung, letzter Wille.

Die Hände antiseptisch rein,
dran Hölle und auch Himmelreiche,
gewühlt im Schoß und im Gebein,
berührt Geschwüre und Geseiche.

Im Augenblick Linoleum,
Dein Kopf beginnt davon zu schweben,
gerade Gänge werden krumm,
Gedanken brechen sich ins Leben.

Um Dich herum weht alles fort,
das Ich lässt Dich ins Chaos treiben,
das Dich ergreift – die Welt, kein Wort,
nichts kann den Mahlstrom noch beschreiben.

Und wo Du stehst, stehst Du im Jetzt,
noch hinter Milchglas und Gedanken.
Von innen sieht man Dich versetzt
und Bilder wirbelnd um Dich ranken.

Du machst den Schritt, vergisst das wer,
musst alle Türen nach Dir schließen,
verlässt die Welt, rinnst raus ins Meer,
wo Formen farbig um Dich fließen.

Die Flure in der Charité
sind leerer jetzt und voller Schweigen.
Nur Deine Spuren im Entrée,
die ewig sich in Schatten zeigen.