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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 26.09.2013, 20:55   #1
männlich Jacksully
 
Dabei seit: 09/2013
Beiträge: 2

Standard Am Ende

Guten Tag,
zunächst möchte ich anmerken: Ich bin ganz neu im Forum, und wusste noch nicht so recht, wo das hier hingehört. Man möge mir bitte den Fehler verzeihen, sollte es das falsche Unterforum sein.
Ich schreibe liebendgern "Creepypastas" und ähnliche treffende Geschichten.
Ich mache das noch nicht all zu lange, hoffe trotzdem, es gefällt ein wenig und die Message, die ich vermitteln will, kommt an...

-------------
Was tu ich hier? Sitze weinend auf dem Dachboden. Was eine rührende Geschichte. Niemand versteht mich. Was soll ich schon anderes tun? Es ist Freitag, ich kam gerade von der Schule, wo ich wie immer fürchterlichen Angriffen meiner Mitschüler und Lehrer ausgesetzt war. Wie immer. Es ist erschreckend, ich weiß. Doch was mich mehr erschreckt ist die Tatsache, das es mir gar nichts mehr tut. Ihre Angriffe ertrage ich, ohne ein Laut von mir zu geben. Es juckt mich keineswegs mehr. Es verletzt mich nicht mehr. Das macht mir Angst.

Was mir mehr zusetzt ist tatsächlich die Tatsache, das mich keiner versteht. Ha, wie denn auch? Ich mache ja meinen Mund nicht mehr auf, seit meine Mutter gestorben ist. Na gut, okay. Sie ist nicht wirklich.... tot. Aber gestorben ist sie schon irgendwie für mich. Sie ist schrecklich naiv, hört mir nur selten zu und wenn, dann begreift sie einfach nicht, was ich will. Verstanden werden will ich, ist das denn so schwer? Anscheinend schon. Ich mag meine Mutter, doch was sie so tut tut mir mehr weh. Sie setzt sich für mich ein, ja, sie liebt mich auch. Das weiß ich. Doch sie zeigt es nicht.

Vielleicht habe ich ja auch nur wieder eine meiner Wahnvorstellungen. Vielleicht übertreibe ich ja auch wieder. Nur wieso verletzt es mich dann so sehr? Ich habe beschlossen, dem ein Ende zu setzen. Nun sitze ich hier auf dem Dachboden. Spinnenweben in den Holzscharrten. Haha, sie könnten auch an meiner Seele hängen. Ich besorgte mir aus dem Angelladen einen Strick. 1.40m ist er lang. Er ist handgeflochten, ziemlich stabil. Ich habe beschlossen, es zu tun.

Nun gut. Wie gehe ich es überhaupt an? Ich las viel im Internet. Wie man sowas macht und so. Doch wirklich eine Anleitung hab ich nicht gefunden. Naja. Ich geh also hin, und mach das so, wie mir mein Deutschlehrer sagte. Strick um den Balken hängen.... eine Schlaufe für den Kopf zusammenknäulen und dann schön den Kopf darein. Leider bin ich handwerklich nicht begabt, also bind ich mir die Schlaufe einfach um den Hals. Soll ich es wirklich tun? Vielleicht, ja. Aber wieso auch nicht? Meine Mutter kommt doch sowieso erst um 23:00 Uhr. Wie immer. Zeit hat sie da eh nicht, mich zu suchen. Sie wird denken, ich bin mit Freunden draußen.

Das Adrenalin schießt, jedoch keine Spur von Angst oder Überlebenswillen. Den haben sie mir alle bereits vor Monaten genommen. Ich freue mich darauf zu erfahren, was nach dem Tod kommt. Also springe ich.....


...und nun gucke ich von unten, mit Tränen in den Augen auf meinen baumelnden, toten Leichnam.

-----------------------------

Ich hoffe, es ist nicht all zu hart....

Gruß
Nico.
Jacksully ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.09.2013, 23:35   #2
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Hallo Nico,

schön, dass du jetzt hier im Forum schreibst.

Ehrlich gesagt, finde ich die Story ein wenig dünn und seicht.
Die Beweggründe (Hänselei in der Schule und fehlende Mutterliebe) kommen nicht so gut rüber, dass man Verständnis für die Tat aufbringen könnte.
Der letzte Satz soll alles wieder rausreißen, stößt aber bei mir nur auf Verwirrung.
Wie kommst du auf die Perspektive (..und nun gucke ich von unten..)?
Wieso hast du Tränen in den Augen (wo du doch tot bist)?
Und dein Deutschlehrer hat dir erklärt, wie man sich aufhängt?

Immerhin, du kannst erzählen, aber noch nicht überzeugen.
Das sollte dich aber nicht entmutigen.
Und nimm dir Kritik nicht zu Herzen, sondern sehe sie als Anregung.

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.09.2013, 06:39   #3
männlich Jacksully
 
Dabei seit: 09/2013
Beiträge: 2

Hallo Jeronimo,
vielen Dank für deine Antwort. Die Beweggründe hätte ich tatsächlich ausarbeiten sollen, ist mir so aber noch gar nicht aufgefallen, danke! Ich werde mal versuchen, dich ein wenig auf zu klären:
Die letzten Sätze (Perspektive,Tränen in den Augen) hängen mit dem Satz zusammen:
"....Ich freue mich darauf zu erfahren, was nach dem Tod kommt".

Er ist praktisch ein Geist.

Ich werde weiter daran arbeiten! Danke.

Zum Gruße
Nico.
Jacksully ist offline   Mit Zitat antworten
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