Zu kurzes Leben bei Poetry.de

Paula · 21.08.2010, 20:59

Ich bin bei mir

In der Finsternis
Der Vergangenheit
Konträre Emotionen
Der ewigen Verliererin
Trotzige Kapitulation
Nicht ohne Hoffnung
Ein Leben
Zu kurz für mich

Ich bin bei Dir

Zurückgelassen
Die Vergangenheit
Gleichklang der Gedanken
Mit Gefühlsexplosion
Zukunftsfantasien
Bis zur Unendlichkeit
Ein Leben
Zu kurz für uns

Thing · 22.08.2010, 15:37

Halli Hallo Paula -

das ist ein sehr pessimistisches Gedicht in meinen Augen.
Tragisch, wenn die Vergangenheit nur Finsternis birgt.
Bauen wir nicht auf der Vergangenheit täglich auf? Was sonst bliebe als Fundament.
Sich nur in Zukunftsphantasie zu verlieren birgt Gefahren.
Auf dem Boden der Wirklichkeit wächst die Zukunft.
Ihr, gleich der Imme, den Honig zu entnehmen:
Ist das nicht produktiver, als im Unerfüllbaren (evtl!) vom Heute wegzudriften?

Aber das "Ein Leben zu kurz..." zeigt mir, daß Du das Deinige vor noch nicht allzulanger Zeit begonnen hast.

Das behaupte ich mit meinen über sechs Dezennien mal so ins Blaue hinein.

Die permanente Großschreibung an den Versanfängen sagt mir nicht zu. Ebensowenig die absente Interpunktion.
Dadurch verliert das Gedicht - in meinen Augen - an Kraft. Schade.

Thing

Paula · 22.08.2010, 16:51

Hallo Romolus,

pessimistisch ist das Gedicht nicht, denn es trägt in sich eine positive Botschaft.
Nicht jeder Mensch kann auf seiner Vergangenheit aufbauen. Ich kann sie zwar nicht negieren, sie hat mich geprägt und geformt, aber das macht sie nicht besser.
Manchmal ist es besser, nicht zurückzuschauen und einen Neuanfang zu wagen.
„Auf dem Boden der Wirklichkeit wächst die Zukunft.“
Es kann sein, dass der Boden de Wirklichkeit so vergiftet ist, dass das Pflänzchen Zukunft darauf nicht mehr wachsen kann. Ja, mein Leben hat erst begonnen und hat nichts mehr mit meinem ersten Leben gemein. Ich habe fruchtbaren Boden betreten, erhole mich aber nur langsam. Aus meinen Gedichten fallen deshalb selten Glücksmomente. Ich denke aber, dass die Zeit noch kommen wird.

LG Paula

21.08.2010, 20:59	#1
Paula Dabei seit: 08/2010 Ort: Glasscherbeninsel Alter: 66 Beiträge: 82 Meine Gedichte Meine Favoriten	Zu kurzes Leben Ich bin bei mir In der Finsternis Der Vergangenheit Konträre Emotionen Der ewigen Verliererin Trotzige Kapitulation Nicht ohne Hoffnung Ein Leben Zu kurz für mich Ich bin bei Dir Zurückgelassen Die Vergangenheit Gleichklang der Gedanken Mit Gefühlsexplosion Zukunftsfantasien Bis zur Unendlichkeit Ein Leben Zu kurz für uns

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22.08.2010, 15:37	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo Paula - das ist ein sehr pessimistisches Gedicht in meinen Augen. Tragisch, wenn die Vergangenheit nur Finsternis birgt. Bauen wir nicht auf der Vergangenheit täglich auf? Was sonst bliebe als Fundament. Sich nur in Zukunftsphantasie zu verlieren birgt Gefahren. Auf dem Boden der Wirklichkeit wächst die Zukunft. Ihr, gleich der Imme, den Honig zu entnehmen: Ist das nicht produktiver, als im Unerfüllbaren (evtl!) vom Heute wegzudriften? Aber das "Ein Leben zu kurz..." zeigt mir, daß Du das Deinige vor noch nicht allzulanger Zeit begonnen hast. Das behaupte ich mit meinen über sechs Dezennien mal so ins Blaue hinein. Die permanente Großschreibung an den Versanfängen sagt mir nicht zu. Ebensowenig die absente Interpunktion. Dadurch verliert das Gedicht - in meinen Augen - an Kraft. Schade. Thing

22.08.2010, 16:51	#3
Paula Dabei seit: 08/2010 Ort: Glasscherbeninsel Alter: 66 Beiträge: 82 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Romolus, pessimistisch ist das Gedicht nicht, denn es trägt in sich eine positive Botschaft. Nicht jeder Mensch kann auf seiner Vergangenheit aufbauen. Ich kann sie zwar nicht negieren, sie hat mich geprägt und geformt, aber das macht sie nicht besser. Manchmal ist es besser, nicht zurückzuschauen und einen Neuanfang zu wagen. „Auf dem Boden der Wirklichkeit wächst die Zukunft.“ Es kann sein, dass der Boden de Wirklichkeit so vergiftet ist, dass das Pflänzchen Zukunft darauf nicht mehr wachsen kann. Ja, mein Leben hat erst begonnen und hat nichts mehr mit meinem ersten Leben gemein. Ich habe fruchtbaren Boden betreten, erhole mich aber nur langsam. Aus meinen Gedichten fallen deshalb selten Glücksmomente. Ich denke aber, dass die Zeit noch kommen wird. LG Paula