Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Sonstiges Gedichte und Experimentelles

Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 05.03.2010, 20:41   #1
weiblich Aquaria
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 42
Beiträge: 521

Standard Dornenleben

Dem Dorn, der da war,
wo er sollte,
missfiel sein Dasein ganz und gar.
Weil er grollte,
weil er schmollte,
vergaß er auch noch, was er war.
Die Rose, die ihn nährte,
die er verteidigte und ehrte,
teilte seine Sorgen nicht.
Wo immer auch die Sonne war,
dort war auch ihr Gesicht,
doch der Dorn, das arme Wicht,
sah Sonne und auch Rose nicht.
Und eines Tages, rot vor Zorn,
riss von der Rose sich der Dorn
und plumpste bums ins Blumenbeet.
Seine Rose, aus der Ferne,
sah er nun und fand sie schön.
Und als der Gärtner sie ihm nahm,
hätt er ihn wohl gern gestochen,
hätt sich nicht selbst abgebrochen.
Aquaria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2010, 13:57   #2
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Liebe Aquaria,

ein interessantes Experiment.
Ich weiss, es ist ein Gedicht. Aber es ist auch bisschen eine Kurzgeschichte.
Eine spannende dazu.
Mir hat die Geschichte, das Gedicht, viel Spass gemacht.

Zwei Fragen:

Sagt man nicht "der Wicht"?

"hätt er ihn wohl gern gestochen,
hätt sich nicht selbst abgebrochen."

nicht besser so:

"hätt er ihn wohl gern gestochen,
hätt er sich nicht abgebrochen."

Liebe Grüsse

Corazon
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2010, 14:10   #3
weiblich Aquaria
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 42
Beiträge: 521

Hi Corazon, danke für das Interesse und die Vorschläge!
Mein Duden gibt Dir Recht: Es heißt der Wicht. Da ist was bei meinem Spracherwerb schiefgegangen

Zitat:
"hätt er ihn wohl gern gestochen,
hätt er sich nicht abgebrochen."
Finde ich auch besser, angenommen!

Dem Dorn, der da war,
wo er sollte,
missfiel sein Dasein ganz und gar.
Weil er grollte,
weil er schmollte,
vergaß er auch noch, was er war.
Die Rose, die ihn nährte,
die er verteidigte und ehrte,
teilte seine Sorgen nicht.
Wo immer auch die Sonne war,
dort war auch ihr Gesicht,
doch der Dorn, der arme Wicht,
sah Sonne und auch Rose nicht.
Und eines Tages, rot vor Zorn,
riss von der Rose sich der Dorn
und plumpste bums ins Blumenbeet.
Seine Rose, aus der Ferne,
sah er nun und fand sie schön.
Und als der Gärtner sie ihm nahm,
hätt er ihn wohl gern gestochen,
hätt er sich nicht abgebrochen.
Aquaria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2010, 14:19   #4
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Zitat:
Zitat von Aquaria Beitrag anzeigen
Da ist was bei meinem Spracherwerb schiefgegangen
Dafür ist bei deiner Charakterentwicklung nichts schiefgegangen. Du bist immer so nett

Corazon
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2010, 14:38   #5
weiblich Aquaria
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 42
Beiträge: 521

Oh, oh, das kommt wohl drauf an, wen du fragst
Aber danke, ohne Grund werd ich selten unfreundlich. Hoffe ich wenigstens. Wenn doch mal, her mit dem Dämpfer! Und wer meine Texte besser macht, kann immer auf mein Wohlwollen zählen
Nochmal danke für die Mühe!
Aquaria ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Dornenleben




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.