Storegga-Effekt

[Grimnir]

Dieses Gedicht stammt von 2006 und bedient sich thematisch am "Schwarm" von Frank Schätzing, der einen Erdrutsch in Norwegen beschreibt. Ich finde dieses Thema sehr faszinierend, es hat mich zu einem (kurzen) Gedicht inspiriert.

Aus heutiger Sicht finde ich das Gedicht etwas zu kitschig und melodramatisch, was u A daran liegt, dass ich so nicht mehr schreibe und mich mehr auf Kurzgeschichten konzentriere.

Storegga-Effekt

Die Masse kam ins Rutschen

mit der schrecklichsten Gewalt.

Vorbei die schönen Zeiten

an der Küste Norwegens.

Die verursachte Welle,

war so gnadenlos und rau,

sie spülte alles hinweg

und riss es in die Tiefe.

Mein Leben ist beendet,

ich kann nun nicht mehr denken,

weder fühlen noch handeln,

in mir schwindet das Dasein.

Haus und Hof sind vernichtet,

tausend Tiere ertrunken,

Menschen und ihr Bewusstsein,

werden zu Opfern der See.

Die Wellen des Abyssals,

schön sind sie anzusehen,

doch scheußlich ihre Wirkung

auf die Umwelt und das Tier.

In der einen Sekunde,

welche die Welle mir ließ,

gedenk ich meinen Liebsten…

ob sie das auch für mich tun?

Versunken wie Atlantis,

zur Legende sie wurden,

eins mit der Tiefe der See

ausgelöscht auf immerdar.

Doch trotz des vielen Wassers,

das mich voll und ganz umgibt,

lausche ich einem Gesang;

Er führt mich an einen Ort,

weg von Tod und dem Sterben,

das nun weit hinter mir liegt….

Jedes Ende ist ein Anfang,

und der Anfang eines Endes,

bedeutet Hoffnung und Mut,

und neues Leben dazu.