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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 11.01.2008, 14:42   #1
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Erhöht

Erhöht


Siehst du die Kreuze dort im Tal?
Sie tragen Nam' und Jahreszahl.
Einsam das Kreuz auf Berges Spitze,
trägt schwer am Mal der Feuerblitze.
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.01.2008, 19:51   #2
evilsuperbitch
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 1.073

okay, hallo albatros,

mehr und mehr gereimte vierzeiler von dir. wird das eine reihe?

was mich an diesem hier stört, ist die aussage, die ich herauslesen muss (aufgrund der kürze des gedichts). geht nicht mit dem konform, was ich aus kirchenbesuchen, dem religionsunterricht und diversen bibelschinken kenne.
da sind zum einen die herr, frau und kind jedermann, deren gräber im tal sind, alle brav beieinander, dagegen aber ein kreuz auf 'berges spitze' und, wie der titel es sagt, erhöht, d a s kreuz. und die lesart ist klar, es handelt sich um jesus. aber er war unter anderem auch einer von uns, ist ja als mensch gestorben, schick gezeigt zum beispiel durch ernie und bert, die mit ihm gekreuzigt wurden. und wenn wir schon im tal sind: psalm 23, vers 4 kennst du ja.

dadurch, dass das gedicht nur aus vier zeilen besteht und mit einem erhöhtem kreuz und feuerblitzen endet, wird der inhalt problematisch. du solltest vielleicht das gedicht zu einem anderen abschluss bringen mithilfe einer zweiten strophe, einem twist, der weg vom alttestamentarischen gott führt. - könnte natürlich aber auch sein, dass ich am text vorbeilese.

gruß. the fat.
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.01.2008, 20:08   #3
Joana
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424

-
Joana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.01.2008, 21:03   #4
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Hallo Ihr Beiden,

@fat of the land

Zitat:
mehr und mehr gereimte vierzeiler von dir. wird das eine reihe?
Macht mir gerade Spass, möglichst viel Aussage in wenige Sätze zu packen, quasi eine kleine Geschichte zu erzählen. Bewegt sich auch sehr am Zahn der Zeit (Lese- u. Informationsfaulheit). Irgendwann habe ich auch wieder auf Ungereimtes Lust.

Zitat:
was mich an diesem hier stört, ist die aussage, die ich herauslesen muss (aufgrund der kürze des gedichts). geht nicht mit dem konform, was ich aus kirchenbesuchen, dem religionsunterricht und diversen bibelschinken kenne.
Du wirst lachen, aber in diesem Text ging es mir nicht einzig um Religiöses. Er kann auch anders interpretiert werden. Zum andern bewege ich mich schon im Einklang mit der Bibel (Phil. 2,9). Durch seine Kreuzigung ist er ja schon für alle sichtbar erhöht.

Über einen zweiten Vers werde ich nachdenken und ggfls. anhängen.

@Joana

Das schlechte Deutsch habe ich jetzt zu korrigieren versucht. Die Lösung "Nam'" wird dir nicht gefallen, aber ich kann damit leben. Was die Wortwiederholungen betrifft, kann man sich über Sinn und Unsinn derselben streiten, weil hierüber unterschiedliche Auffassungen herrschen. Ich denke an das Gedicht "Herbsttag" von Rilke, dort heißt es gegen Ende:

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird...

Also ebensolche Wiederholungen, die hier m.E. viel gravierender ins Gewicht fallen, als in meinem Text.

Und wie f.o.t.l. bereits mitgeteilt, werde ich mir über eine zweite Strophe Gedanken machen. Ansonsten danke ich dir für deine dezidierte Kritik, die ich bestimmt nicht einfach abgetan, sondern mir schon darüber Gedanken gemacht habe. Aber wir sehen halt manche Dinge unterschiedlich. Und beim grammatikalischen hat's ja geholfen.

Euch Beiden Danke ich für Eure Mühe und Eure konstruktiven Gedanken.

LG Albatros
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.01.2008, 21:36   #5
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

Hi,
also was mir als erstes auffällt ist das S mit denen die ersten drei Verse beginnen. Also Sss. Das erinnert eindeutig an Bienchen. Da es in dem Gedicht mindestens eine Person und einen Zuhörer gibt muss es sich um Maja und Willi handeln aus der allseits bekannten Trickfilmserie „Biene Maja. Beide fliegen „erhöht“ also über dem Rasen und Maja zeigt Willi die Kreuzblumen die im Tal stehen oder auf den Bergen. Das ganze hat etwas Philosophisches im bereich wirken und Gesellschaft. Während die Blume im Tal gut erschein trägt die Blume auf dem Berg ein Mal. Vielleicht bedeutet das man sollte nicht so Hochgreifen/fliegen. Sonst und das erkennt man am E Anfang des letzen Verses hört das summen auf. Allerdings erinnert mich das Feuermal an Prometheus und das E am Anfang des Verses könnte für Erkenntnis stehen und das stoppen des Summens [die S Anfänge] könnte heißen das die Erkenntnis, die Intelligenz. das Individuum aus dem Kollektiv entfernt und vereinsamen lässt. Darin liegt die Warnung des Bergsteigens und erhöht seins die Einsamkeit.

Ich mag den Reim nicht aber so macht es Sinn.


gruß mo.-
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2008, 14:35   #6
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Hi Mo.-,

also die Sache mit SSS hat was für sich und Bienchen gefielen mir schon immer. Und deine Deutung klingt ohne Zweifel plausibel.

Ich persönlich denke, auf dem Berg kommen einem zündendere Gedanken als im Tal der Normalität. Da erstirbt das Persönliche schon mal im Trott von 0815.

Gruß Albatros
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2008, 16:01   #7
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

Zitat:
Ich persönlich denke, auf dem Berg kommen einem zündendere Gedanken als im Tal der Normalität. Da erstirbt das Persönliche schon mal im Trott von 0815.
sicher darauf kahm ich ja auch mit dem bienchen umweg.

ich denke aber das man den erleuchteten auch als gebrandtmarkten betrachten kann. da er sich von den tälernen abhebt...erhöht.
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
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