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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 23.11.2010, 15:27   #1
männlich Kiros
 
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Standard Was bin ich?

Was bin ich?
Des Menschens Scheingrund für die Tatsache.
Es ist des Menschens Instrument
dem er sich für die Freiheit bedient.
Eine Freiheit über die Freiheit hinaus –
fast als sei sie künstlich geformt doch
ehrlich gemeint.
Die Lüge




(ich hör in letzer Zeit so oft das Wort Lüge, Schein, Heuchler...da musste ich mir mal Gedanken machen und hab diese auch aufgeschrieben....wie steht ihr zur Lüge? )
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Alt 23.11.2010, 15:28   #2
männlich Kiros
 
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Beiträge: 56

Sehen wir die Freiheit als ein Stück Land ist sie limitiert,
sie grenzt an die Freiheit seines Nächsten.
Sozusagen reiht sich Freiheit an Freiheit
wie Land zu Land.

Deine Freiheit hört da auf, wo meine Freiheit beginnt.
Meine Freiheit hört da auf, wo seine Freiheit beginnt.
Seine Freiheit hört da auf,wo des nächsten Freiheit beginnt.

So kriegen wir langsam Struktur rein – ein Raster.
Wir sehen Land für Land und in diesem Land bilden sich
Wege und Kreuzungen die von uns erschaffen wurden.
So gleicht keine Freiheit der nächsten.
Nicht in ihrer Definition als auch in ihrer Größe.

Viele gebe viel von ihrem Grundbesitz an den nächsten ab.
Viele nehmen sich auch einfach viel Fläche vom nächsten.
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Alt 23.11.2010, 15:29   #3
männlich Kiros
 
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Der Mensch ist von Natur aus neugierig und er strebt.
Nehmen wir ein kleines Kind im Alter von einem Jahr.
Gehen wir davon aus, dass dieses Kind schon laufen kann.
In den ersten zwei bis drei Jahren lernt das Kind sehr intensiv.
Weil das Kind lernt probiert es stetig neue Sachen aus.
Neugierig lernt es den Unterschied
zwischen heiss und kalt,
zwischen stumpf und scharf
zwischen leicht und schwer
zwischen Plastik und Blumenenrde und Brot.
Mit der Neugier wächst auch das Streben.
Das Kind möchte nun die Welt entdecken.
Es möchte alles vom Tisch runterreisen und in seinen Einzelteilen wahr nehmen.
Es möchte jede Tür öffnen und aus jedem Fenster schauen.
Es möchte,seitdem ihm bewusst war, dass es Füße hat die laufen können,
die Welt entdecken – im zarten Alter von einem Jahr.
Klingt motivierend un aufregend – wären hierbei nicht die Spielverderber von Eltern
die einem das Bügeleisen, das Messer, das Radio und die Blumenerde als auch den kleinen Spielzeugsoldaten aus der Hand nehmen würden und dabei immerwieder komische Geräusche von sich geben. „Nein!“
Wobei es meistens ein: „Nein,Nein, Nein,Nein, Nein,Nein, Nein!“ ist.
Murmeln sie mal schnell und aufgewühlt mit einem gewissen bitteren Unterton mindestens sieben Mal das Wort „Nein“ vor sich runter. Schrecklich...
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Alt 23.11.2010, 15:30   #4
männlich Kiros
 
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Man redet dann immer davon, dass man seinem Kind die Grenzen aufzeigen muss.
Doch je älter wir reden, desto weniger Leute lassen wir unsere Grenzen aufzeigen und so handeln wir nach und nach immer mehr nach unseren Anfangstrieben – der Neugier und dem Drang nach mehr.
Der Mensch strebt von Natur aus immer mehr an – fragen sie einen Millionär ob er genug Geld habe – er wird zwar sagen, dass es ihm gut gehe jedoch wird er ebenfalls nicht von der Hand weisen, dass trotzdem den Drang besitz immer mehr Geld haben zu wollen.
Fragen sie einen Leistungssportler, ob er mit seiner Leistung zufrieden sei – er wird den Drang haben immer schneller besser und weiter zu kommen.
Fragen sie die schönste Frau der Welt, ob sie mit ihrem Körper zufrieden ist. Sie wird ein Körperteil finden, dass ihr nicht gefällt (zur Not ist es die Kniescheibe).
Klar erfordert es den Drang sich zu verbessern – aber jeder Mensch hat den Drang nach mehr. Die einen mehr die anderen weniger.
Um nun nicht millionen Beispiele aufzuzählen wollen wir doch einen Nenner für jeden Mensch finden – wo wir wieder beim Thema wären – die Lüge als Symbol der Freiheit.
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Alt 23.11.2010, 15:31   #5
männlich Kiros
 
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Gehen wir von unserer Ausgangstheorie aus, dass Freiheit ein Land mit Grenzen ist können wir sagen, dass in Anbetracht der Tatsache den Drang nach mehr zu verspüren, die Lüge ein künstlich angebautes Land ist.
Wie wir alle wissen ist Geld, Macht und Ruhm nicht messbar – man kann es stetig vermehren; Land jedoch ist ein begrenztes Gut,- Wir haben alle unser Stückchen Land, dass mit der Grenze an ein anderes Land endet. Manch einer überschreitet gern die Grenzen – doch wir gehen von einem Idealtypus aus. Also wie komme ich an mehr Land, wenn es keines mehr gibt? – Richtig – in der Dimension der Freiheit erschaffe ich mir durch Lügen ein Stück künstilches Land und somit mehr Freiheit.

Freiheit vorzugeben, dass ich jemand anderes bin.
Freiheit mich aus Problemen rauszureden, die einen Streit zur Folge hätten.
Die Freiheit meine eigene Freiheit und damit auch die Vielfalt zu erweitern.
Als Aushängeschild nehmen wir hierfür die „Notlüge“.
Ich lüge um zu schützen.
Ich lüge um andere nicht zu verletzen.
Ich lüge um Problemen aus den Weg zu gehen.
Ich lüge um Probleme zu schaffen.
Ich lüge weil ich die Wahrheit zu meinen Gunsten verändern möchte.
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Alt 23.11.2010, 15:32   #6
männlich Kiros
 
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Doch wo beginnt die Notlüge und wo endet sie?
Nun ich verwende bewusst nicht das Wort Notlüge – sondern schlicht Lüge – denn ich bin der Meinung, dass die Lüge zum Leben dazu gehört, ebenso wie die Wahrheit.
Also wo beginnt die Lüge?
Die Lüge beginnt beim ersten Gedanken daran einen völlig nackten und für jeden gleich aussehenden Weihnachtsbaum mit der ersten Lamettakette zu schmücken.
Manchmal bleibt es bei der Lamettakette, doch oft kommt noch eine Kugel hinzu – und dein Gegenüber fragt wieso der Baum nur zu einem Bruchteil geschmückt ist also setzt du Kugel für Kugel und Dekorationsteil für Dekorationsteil hinzu bis am Ende ein vollgeschmückter Weihnachtsbaum vor dem Kamin steht und wissen sie was? Der Weihnachtsbaum sieht viel schöner aus als der nackte Tannenbaum.
Das – einzig und allein das ist der Grund wieso wir lügen. Uns gefällt die nackte Wahrheit nicht (mich wundert es nicht, dass es diesen Ausdruck gibt).


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Alt 23.11.2010, 15:33   #7
männlich Kiros
 
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Den Tannenbaum haben wir jedoch gekauft um ihn zu schmücken, doch wie sieht es mit der Wahrheit aus?

--- folgt ---

(ein bisschen pauschalisiert...vll auch ein wenig einfach gehandelt aber das ist Sinn und Zweck...wie steht ihr zur Lüge?)
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