Küssen will ich bei Poetry.de

Heinz · 31.12.2010, 17:55

Du weißt, ein Küsschen kann ganz schön erregen,
man spitzt die Lippen, darf das Zünglein flink bewegen,
mal langsam, mal schneller, doch nie zu heftig,
mal zart, mal feucht, vielleicht auch kräftig,
gehaucht, gebissen, feurig immer,
im Dunklen, gar bei Kerzenschimmer,
ist's doch ein süßer Zeitvertreib
und lässt die Herzen höher schlagen.
Komm her und küss mich, schönes Weib!
Ich wehr mich nicht, du darfst es wagen.

Küssen will ich Dich, als schleckt ich Himbeerkonfitüre,
küssen will ich Dich, bis wir im siebten Himmel schweben,
küssen will ich Dich, Du weißt, es ist die Ouvertüre
einer Melodie, worin sich Moll und Dur verweben.
Sanft beginnt ein erster Kuss, von ferne hörst Du Geigen,
Posaunen dann und Pauken, - der Rest ist Schweigen.

Ilka-Maria · 31.12.2010, 18:13

Heinz, Heinz,

der erste Block mag faszinieren. Das ist wundervoll umgesetzt und hat ein gutes Ende.

Das Anhängsel mag nicht gefallen, vor allem der letzte Vers nicht. Streichen! Es stellt alles davor Gedichtete in den Schatten.

Was soll das überhaupt mit der "Konfitüre" bedeuten? Ist das neuerdings ein lyrischer Ausdruck?

LG
Ilka-M.

Thing · 31.12.2010, 18:22

Halli Hallo, Heinz!

Von den drei ersten Versen wurde ich unwillkürlich an den köstlichen Film "Drei Herren" erinnert, in dem den sprachlosen Ottfried Fischer das "Küssen" gelehrt wurde.

Da ich persönlich "Schlabberküsse" ablehne ( die ungezüngelten sind weitaus erregender! Rinderzunge gepökelt füllt auch den Mund!), .... ja.. naja ....

Ansonsten finde ich die Orchestrierung ergötzlich.

Thing

Such Dir mal das zarte "Kuß"-Gedicht, das mit

"Auf die Hände küßt die Achtung,
Freundschaft auf die offne Stirn..."

beginnt.
Ich glaube, es ist von Uz.

Heinz · 31.12.2010, 19:48

Liebe Ilka-Maria,
für offenherzige Kritik bin ich immer zu haben und werde also über Deinen Vorschlag nachdenken. Zur Verdeutlichung der Protagonisten habe ich den weiblichen Part kursiv gesetzt. Darüber hinaus folgt der erste Teil einem anderen Versfuß. Aber, wie versprochen, ich werde über den zweiten Teil nachdenken und vielleicht noch ein oder zwei Meinungen abwarten. Zur Himbeerkonfitüre hat die Dame offensichtlich ein Faible. So, wie sie die Himbeerkonfitüre genießerisch schleckt, so will sie ihn küssen - wo ist das Problem?
Lieber Thing,
ach na ja, der eine züngelt halt, der andere - lippelt? -, ein/e jede/r, wie er/sie es mag. Fürs "ergötzlich" tausend Dank! Das empfohlene Gedicht werde ich versuchen zu finden.
Liebe Grüße Euch beiden,
Heinz

31.12.2010, 17:55	#1
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Küssen will ich Du weißt, ein Küsschen kann ganz schön erregen, man spitzt die Lippen, darf das Zünglein flink bewegen, mal langsam, mal schneller, doch nie zu heftig, mal zart, mal feucht, vielleicht auch kräftig, gehaucht, gebissen, feurig immer, im Dunklen, gar bei Kerzenschimmer, ist's doch ein süßer Zeitvertreib und lässt die Herzen höher schlagen. Komm her und küss mich, schönes Weib! Ich wehr mich nicht, du darfst es wagen. Küssen will ich Dich, als schleckt ich Himbeerkonfitüre, küssen will ich Dich, bis wir im siebten Himmel schweben, küssen will ich Dich, Du weißt, es ist die Ouvertüre einer Melodie, worin sich Moll und Dur verweben. Sanft beginnt ein erster Kuss, von ferne hörst Du Geigen, Posaunen dann und Pauken, - der Rest ist Schweigen.

31.12.2010, 19:48	#4
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Küssen will ich Liebe Ilka-Maria, für offenherzige Kritik bin ich immer zu haben und werde also über Deinen Vorschlag nachdenken. Zur Verdeutlichung der Protagonisten habe ich den weiblichen Part kursiv gesetzt. Darüber hinaus folgt der erste Teil einem anderen Versfuß. Aber, wie versprochen, ich werde über den zweiten Teil nachdenken und vielleicht noch ein oder zwei Meinungen abwarten. Zur Himbeerkonfitüre hat die Dame offensichtlich ein Faible. So, wie sie die Himbeerkonfitüre genießerisch schleckt, so will sie ihn küssen - wo ist das Problem? Lieber Thing, ach na ja, der eine züngelt halt, der andere - lippelt? -, ein/e jede/r, wie er/sie es mag. Fürs "ergötzlich" tausend Dank! Das empfohlene Gedicht werde ich versuchen zu finden. Liebe Grüße Euch beiden, Heinz

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31.12.2010, 18:13	#2
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.082 Meine Gedichte Meine Favoriten	Heinz, Heinz, der erste Block mag faszinieren. Das ist wundervoll umgesetzt und hat ein gutes Ende. Das Anhängsel mag nicht gefallen, vor allem der letzte Vers nicht. Streichen! Es stellt alles davor Gedichtete in den Schatten. Was soll das überhaupt mit der "Konfitüre" bedeuten? Ist das neuerdings ein lyrischer Ausdruck? LG Ilka-M.

31.12.2010, 18:22	#3
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo, Heinz! Von den drei ersten Versen wurde ich unwillkürlich an den köstlichen Film "Drei Herren" erinnert, in dem den sprachlosen Ottfried Fischer das "Küssen" gelehrt wurde. Da ich persönlich "Schlabberküsse" ablehne ( die ungezüngelten sind weitaus erregender! Rinderzunge gepökelt füllt auch den Mund!), .... ja.. naja .... Ansonsten finde ich die Orchestrierung ergötzlich. Thing Such Dir mal das zarte "Kuß"-Gedicht, das mit "Auf die Hände küßt die Achtung, Freundschaft auf die offne Stirn..." beginnt. Ich glaube, es ist von Uz.