Für immer auf Papier

[nimmilonely]

Für immer auf Papier

Auch wenn die Zeit uns langsam schleift,
und uns von uns nur Gestern bleibt,
verwahr ich Worte auf Papier,
in ihnen sind wir immer wir.

Vielleicht vergesse ich ja mal,
wie wunderbar dein Wesen war,
wie leicht und schwebend, endlos rein,
bei Tag und Nacht dein Sonnenschein,
mir unbeirrt und unverzagt
ein Licht, das alles überragt,
verständnisvoll erfunden hat.
Das alles bleibt auf diesem Blatt.

Allein die Schatten lass ich weg,
denn kein Gedicht ist je perfekt.
Wir reimten uns die meiste Zeit,
das ist was zählt und immer bleibt.

In vielen Jahren les ich hier,
von dir und mir, von unsrem wir,
und sehe lächelnd davon ab,
dass es ein wir nie wirklich gab.

[Ex karinfluche]

Oh ja, Papier ist geduldig.
Es nimmt alles auf, was uns auf der Seele liegt und drückt. Liebe, Herz, Schmerz, Angst, Wut und Trauer u.v.m. Ein stiller Tröster und "sprachloser" Begleiter, aber immer für uns da.
Ein Gedicht, das mir aus dem Herzen spricht, von der Ausage her, von der Formulierung, von der Wortwahl. Einfach gut. Weiter so!
L.G. Karin

[gummibaum]

Hallo nimmilonely,

auch mir gefällt der Text gut. In dem Reimen der beiden, wenn der Reim, bei Licht betrachtet, auch meist unrein war, liegt das Wunderbare, Erhaltenswerte und noch später immer wieder Aufbauende.

LG gummibaum

[Ilka-Maria]

Lieber nimmilonely,

da ist Dir ein hübscher Text gelungen, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Obwohl mir zwei Stellen zu idealistisch klingen (aber das ist eine rein persönliche Sache), lesen sich die Strophen wie geschmiert. Gute Idee, und fein umgesetzt.

LG
Ilka

[simbaladung]

Hallo, nimmilonely,

an deinem Gedicht gefällt mir besonders, dass das LI das erlebte Vergangene
idealisiert ( was wir oft unbewusst tun), sich darüber aber im Klaren ist und es ganz bewusst tut.

gern gelesen,
lG simbaladung

[nimmilonely]

Vielen lieben Dank.