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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 19.06.2012, 20:18   #1
männlich Schmuddelkind
 
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Dabei seit: 12/2010
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Alter: 38
Beiträge: 4.798

Standard Tun und Sein

Wie haben mir als Knab die Spiele
mit den Murmeln so gefallen!
Ob es mir heute noch gefiele?
Ist es denn nicht so mit allen
Dingen, die all unsern Sinn erfassen,
dass wir bald von ihnen wieder lassen?

Wenn ich so übers Menschsein denke,
scheints im Reifen schon vergoren.
Hab ich der Seelenruh Geschenke
aus den Augen schon verloren?
Es wird wohl der Mensch im Tun lebendig.
Ach, wie ist er bloß so unbeständig!
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2012, 20:22   #2
männlich Ex-Peace
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2011
Beiträge: 3.449

Das sind sehr philosophische Zeilen.
Darüber kann man intensiv nachdenken.
Sie stimmen mich auch traurig.
Das sind tiefe Gedanken.
Die Enjambements (gibt es diese Pluralform?) gefallen mir gut.
Es liest sich schön.

Liebe Grüße
Peace
Ex-Peace ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2012, 20:27   #3
männlich Schmuddelkind
 
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Beiträge: 4.798

Vielen Dank für deine Betrachtung und deinen schönen Kommentar!

Hab auch darüber nachgedacht, es in die Rubrik "Philosophisches..." zu stellen, aber dafür war es mir dann doch nicht tief genug. Trotzdem schön, wenn du was daraus nehmen kannst!

Enjambements liebe ich sehr, wenn sie an der richtigen Stelle gesetzt werden.

LG
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Alt 19.06.2012, 21:42   #4
männlich champus
 
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Beiträge: 53

tolles Gedicht, Tolle Gedanken super erfasst.
champus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2012, 22:12   #5
männlich Schmuddelkind
 
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Beiträge: 4.798

Dankeschön!
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Alt 19.06.2012, 22:48   #6
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von Schmuddelkind Beitrag anzeigen
Wie haben mir als Knab die Spiele
mit den Murmeln so gefallen!
Ob es mir heute noch gefiele?
Ist es denn nicht so mit allen
Dingen, die all unsern Sinn erfassen,
dass wir bald von ihnen wieder lassen?

Wenn ich so übers Menschsein denke,
scheints im Reifen schon vergoren.
Hab ich der Seelenruh Geschenke
aus den Augen schon verloren?
Es wird wohl der Mensch im Tun lebendig.
Ach, wie ist er bloß so unbeständig!


... er bleibt Tor unter Toren.


Lieber Schmuddelkind,

Dein Gedicht hat mein Empfinden auf die zeitliche Rückreise geschickt.
In S1V5 hätte ich die Doppelung (allen/all) vermieden.
Z.B. so:
"..., die unsere Sinne erfassen"
o.ä.

Bei "denke" fehlt m.E. reimgeschuldet das "nach"(-denke), aber so flink fällt mir nichts Besseres ein. (22.45 h!).

Insgesamt (nicht grollen!) kommt mir das Gedicht nicht ganz ausgegoren vor.
Aber hier ist das Tun ein Trost für mich: Präzis und passend.


Lieben Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2012, 22:55   #7
männlich Schmuddelkind
 
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Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit, Thing!

Zitat:
In S1V5 hätte ich die Doppelung (allen/all) vermieden.
Ja, stimmt. Das hätte ich vermeiden können. Danke!

Zitat:
Bei "denke" fehlt m.E. reimgeschuldet das "nach"(-denke), aber so flink fällt mir nichts Besseres ein.
Das weiß ich nicht genau. Ist das so? Mir kam es irgendwie richtig und wohlklingend vor.

Zitat:
Insgesamt (nicht grollen!) kommt mir das Gedicht nicht ganz ausgegoren vor.
Ach, wieso sollte ich grollen? Ich habe mir selbst bei der Beurteilung dieses Gedichts schwer getan. Weiß immernoch nicht genau, ob ich das ausgedrückt habe, was ich ausdrücken wollte und wie ich das jetzt nun finden soll, was da steht. Liegt vielleicht auch daran, dass ich einen Großteil davon mit deutlichem Abstand zu dem Rest des Gedichts geschrieben habe, was ungewöhnlich für mich ist.

Zitat:
Aber hier ist das Tun ein Trost für mich: Präzis und passend.
Dann ist es auch für mich ein Trost.

LG
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unbeständigkeit, wehmut, kinder

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