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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 23.02.2018, 18:50   #1
weiblich ingwerbizzie
 
Dabei seit: 02/2018
Alter: 32
Beiträge: 10

Standard Mein Herz ganz flattrig wie ein Schmetterling

Mein Herz ganz flattrig wie ein Schmetterling sprudelt durch die Lüfte.
Elektrisierende Flügelschläge eingehüllt in süßholzraspelnde Düfte.

Voller Leichtigkeit steigen sie empor.
Eine sanfte Brise kommt hervor.
Legt sich wie eine Umarmung um sie.

Ganz warm mir wird ums Herz.
Hinabfließt himmelwärts all der Schmerz.

Verschwimmt im Klang der Flügelschläge
Ganz sachte, friedlich und träge.
Dem Horizont entgegenflatternd als ob der Frieden überall und auch ganz fern läge.

Mein Herz ganz flattrig wie ein Schmetterling voll von Liebe gesonnt und davon unendlich viel bekommt.
ingwerbizzie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2018, 19:33   #2
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Hallo ingwerbizzie,
Du befleißigst Dich einer "poetischen" Ausdrucksweise - das ist zunächst einmal lobend zu bemerken.
Aber Du schießt meiner Meinung nach übers Ziel hinaus und manchmal reizt es eher zum Lachen als zur Papillonleichtigkeit;

Mein Herz ganz flattrig -- das lässt auf Herzrhythmusstörungen schließen und das Aufsuchen eines Kardiologen anraten -- wie ein Schmetterling sprudelt durch die Lüfte. -- das Bild eines durch die Luft sprudelnden Herzens ist eine Nummer für sich.
Elektrisierende Flügelschläge eingehüllt in süßholzraspelnde Düfte. -- Düfte, die Süßholz raspeln?

Voller Leichtigkeit steigen sie empor.
Eine sanfte Brise kommt hervor. -- sanfte Brisen sind "weiße Schimmel"; ein sanftes Windchen nennt man Brise - fertig.
Legt sich wie eine Umarmung um sie.

Ganz warm mir wird ums Herz.
Hinabfließt himmelwärts all der Schmerz. -- wie kann etwa hinab und gleichzeitig himmelwärts fließen??

Verschwimmt im Klang der Flügelschläge
Ganz sachte, friedlich und träge.
Dem Horizont entgegenflatternd als ob der Frieden überall und auch ganz fern läge.

Mein Herz ganz flattrig wie ein Schmetterling voll von Liebe gesonnt und davon unendlich viel bekommt. -- hier flattert es nun schon zum dritten Mal.
Bleib tapfer - auch Zwerge haben mal klein angefangen.
Gruß,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.02.2018, 13:34   #3
weiblich ingwerbizzie
 
Dabei seit: 02/2018
Alter: 32
Beiträge: 10

Lieber Heinz,

vielen Dank für deinen konstruktiven Kommentar und dein Lob gegenüber meiner Ausdrucksweise. Das freut mich riesig, dass du dir die Zeit genommen hast, dir mein Gedicht durchzulesen und es auf deine Weise zu interpretieren.

Nun möchte ich mich deinen Worten voll und ganz widmen.
Ich habe mich bei diesem Gedicht diverser stilistischer Mittel bedient (u.a. primär Metaphern, Vergleiche, Anapher.)
Poesie birgt für mich die Möglichkeit in eine sprachliche Welt voller Fantasie und Kreativität zu tauchen und sich dabei schreiberisch ganz frei ohne Grenzen zu entfalten.
Die Metapher, ein bildhafter Vergleich in eine Geschichte gekleidet, kann gehörig zu schaffen machen, da sie sich nicht so einfach definieren und interpretieren lässt, was ich an deiner Fehlinterpretation meines Gedichts unschwer erkennen kann.
Mein Gedicht beschreibt meine Emotionen gegenüber eines Menschen, der mir sehr am Herzen liegt.
Diese Emotionen, die diese Person in mir auslöst, habe ich in eine bildhafte Sprache gepackt und ihnen so freien Lauf gelassen.
Und so etwas kann man nicht beurteilen. Das, was ich fühle, verwandle ich mit meiner persönlichen Wahrnehmung in Buchstaben. Das verkopfte Denken und das damit beschränkte Schreiben treten dabei völlig in den Hintergrund.
Von daher ist es völlig irrelevant, ob Düfte, Süßholz raspeln oder ob etwas gleichzeitig hinab und himmelwärts fließen kann. Mein Herz ist drei Male geflattert, dass hast du richtig erkannt. Hast du auch das Stilmittel der Anapher erkannt? Diese dreimalige Wiederholungen bringen meine Gefühlswelt noch stärker zum Ausdruck.

Das was ich fühle und beim Schreiben ausdrücke, hat keine Grenzen. Alle Stilmittel, wie z.B. Metaphern sind immer so individuell. Da gibts kein Einheitschema von richtig und falsch - möglich oder unmöglich. Und darum liebe ich die Poesie so sehr, da jeder seiner Fantasie und Kreativität freien Lauf lassen kann, sofern man über den Tellerrand hinausblicken kann.

Mit deiner abschließenden Aussage ich sei ein kleiner Zwerg, kann ich mich nicht anfreunden.
Ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken mich von jemandem, der über die Kunst anderer lacht, um sich damit anscheinend besser zu fühlen, was ich als sehr bedauernswert empfinde, als etwas derartiges zu betiteln und zudem, wie man anhand deines Intellekts erkennen kann, nicht nur klein angefangen hat, sondern auch klein aufhören wird.
Versuch das nächste Mal einfach mal über den Tellerrand zu schauen, wenn du ein Gedicht interpretierst, sonst entgeht dir echt was!!
ingwerbizzie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.02.2018, 15:00   #4
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.103

Zitat:
Zitat von ingwerbizzie Beitrag anzeigen
Das verkopfte Denken und das damit beschränkte Schreiben treten dabei völlig in den Hintergrund.
Von daher ist es völlig irrelevant, ob Düfte, Süßholz raspeln oder ob etwas gleichzeitig hinab und himmelwärts fließen kann.
Heinz liegt mit jedem Kritikpunkt richtig. Von Stilelementen kann in diesem Text nicht die Rede sein, es handelt sich eher um Stilblüten.

Udo Jürgens ist einmal bei einem neu aufgelegten Song darauf hingewiesen worden, dass er in seinem Text "herab" mit "hinab" verwechselt hat. Er ist gleich am nächsten Tag ins Studio gefahren und hat den Song völlig neu, diesmal mit dem richtigen Wort, eingespielt. Das nenne ich Respekt für den Umgang mit Sprache und vor allem Respekt für das Publikum.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.02.2018, 16:40   #5
männlich Zettel89
 
Dabei seit: 02/2018
Alter: 34
Beiträge: 3

Hm, also die Sprache wirkt schon übertrieben. Keine Frage. Aber das kennen wir doch alle, wir haben schon alle mal das übertriebene Verliebtsein gespürt und ich weiß ja selbst, dass man dann auch mal Stilblüten fabriziert.

Ist doch alles halb so wild... Gut, eine Metapher muss schon Sinn machen, da kann man nicht einfach sagen "Das ist Emotion und gut so", da verstehe ich die Kritik schon. Und gerade Herz-Metaphern sind nun nicht gerade originell, aber gibt es denn einen Grund, dass man gleich einen Kardiologen heranziehen muss? Da hat halt jemand das Hochgefühl des Verliebtseins als Flattern beschrieben. Ist vielleicht nicht so originell und spricht vielleicht auch nicht so für richtiges Gefühl, aber es muss ja nicht gleich immer so aggressiv hergehen. Und das geht gegen keinen hier im Besonderen, mir ist einfach nur aufgefallen, dass der Ton hier schnell von allen Seiten etwas brisant geworden ist. Gibt doch dafür keinen Grund.

Ist ein ungelenkes Gedicht und vielleicht wurde die Kritik auch ein bisschen falsch verpackt. Was soll's?

LG,
Zettel
Zettel89 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.02.2018, 18:33   #6
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.103

Zitat:
Zitat von Zettel89 Beitrag anzeigen
Gibt doch dafür keinen Grund.
Doch, in diesem Fall gibt es sogar mehr als einen Grund. Erstens kann nicht widerspruchslos hingenommen werden, dass ein übler Sprachstil mit den Totschlagargumenten "verkopftes Denken", "beschränktes Schreiben" "ich will Gefühle ausdrücken" und "du hast die Metaphern falsch interpretiert" verteidigt wird. Das ist unseriös und unterstellt dem Kommentartor, zu blöd zu sein, um den Text zu verstehen. So geht man mit einem User, der sich die Mühe gemacht hat, den Text ausführlich zu kommentieren, nicht um.

Zweitens geht es mir gegen den Strich, dass hier anderen Usern, die sich möglicherweise erst seit kurzer Zeit mit der Lyrik beschäftigen, etwas derart an den Haaren Herbeigezogenes vermittelt wird wie, "bei Stilmitteln und Metaphern gebe es kein richtig oder falsch". Verkrampft eingesetzte Stilmittel und verkorkste Metaphern sind immer falsch, denn sie ergeben weder Originalität noch Bilder. Gerade in der Lyrik kann ein Dichter nämlich nicht machen, was er will. Das ist eine Freiheit, die sich lediglich ein Romanautor anmaßen kann, die aber in anderen literarischen Formen keinen Platz hat.

Eigentlich hätte ich mich gar nicht zu dem Text geäußert, der mir schon gestern negativ aufgefallen war. Jetzt habe ich mich doch dazu veranlasst gesehen, damit nicht junge, unerfahrene User die Argumente der Autorin als verbindlich annehmen und sich davon leiten lassen. Leider kommt es nämlich immer wieder vor, dass solche zur Bequemlichkeit aufmunternden "Weisheiten" für bare Münze genommen werden.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.02.2018, 19:23   #7
weiblich ingwerbizzie
 
Dabei seit: 02/2018
Alter: 32
Beiträge: 10

Liebe Ilka-Maria,

es ist ein Unterschied, ob sich jemand mit etwas konstruktiv auseinandersetzt oder etwas kamikazeartig von Subjektivität geleitet auseinanderpflückt.
Ich habe das Gedicht in dem Glauben hier rein gestellt, dass man respektvoll miteinander umgeht. Traurigerweise musste ich feststellen, dass dem nicht so ist und einem stattdessen mit herabwertenden Aussagen wie ,,kleiner Zwerg" entgegnet wird.

Ein wenig mehr Niveau hatte ich auf einer Poesieseite schon erwartet, aber so wie du für dich Grenzen in der Lyrik siehst, sehe ich diese hier leider auf der Niveauebene. Es gibt nunmal solche und solche Menschen und wenn einem Menschen eine beschränkte bzw. überhebliche Ansicht genügt, dann sei es ihm gestattet. Ich für meinen Teil kann mich mit meinem Gedicht gut identifizieren und bin für konstruktive Kritik jederzeit offen. Jedoch weiß ich meine Zeit zudem besser zu nutzen, als mich mit derartigem subjektivem Gepöbel, die jegliche Konstruktivität vermissen lässt, wie dem von Heinz und dir auseinander zu setzen. Daher wird das auch meine letzte Antwort in dieser Ausführlichkeit zu dem Thema sein.
Wenn jedoch jemand an einem vernünftigen und konstruktivem Gespräch interessiert ist, welches inhaltlich das Gedicht betrifft: Immer gerne!
ingwerbizzie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.02.2018, 20:04   #8
männlich Heinz
 
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Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Liebe ingwerbizzie,
ich denke, es ist an der Zeit, einiges richtig zu stellen.
Ich käme nie auf die Idee, erst einen Begriff wie "sanfte Brise" als "weißen Schimmel" zu kritisieren, um dann von "kleinen Zwergen" zu sprechen.
Der Spruch: "Auch Zwerge haben mal klein angefangen" stammt von meinem leider schon gestorbenen Prof, der diesen Spruch als Streicheleinheit los ließ, wenn ein Student sich übernommen hatte, sich einsichtsvoll entschuldigte und einsehen musste, dass man nicht gleich als Genie glänzen konnte. Eine Herabwürdigung war das nie und so möchte ich diese laxe Bemerkung auch nicht verstanden wissen.
Bitte erinnere Dich an meinen ersten Satz: "Du befleißigst Dich einer "poetischen" Ausdrucksweise - das ist zunächst einmal lobend zu bemerken."
Mir geht es nicht ums Niedermachen, sondern um Hinweise, an welchen Stellen der Autor/die Autorin übers Ziel hinaus schießt.
Nichts, aber auch gar nichts, habe ich gegen übersprudelnde Begeisterung.
Aber die dreifache Erwähnung des Flatterns verstärkt nicht.
Weit ist der Blick.
weit geht er ins Land,
weit über die Hügel
ist keine Verstärkung des Gefühls, das ein lit. Ich auf einem Berg empfindet.
Nimm Goethe:
Weit, hoch, herrlich der Blick
rings ins Leben hinein.
Nix Metapher, nix Anapher, eher Klimax.
Der Fantasie sind in einem Gedicht keine Grenzen gesetzt, aber ich bin der Meinung, dass es "in sich" stimmig sein sollte. Und Du kannst es erklären wie Du willst: Himmelwärts kann all der Schmerz nicht hinabfließen.
Deine Bemerkung schreibe ich Deinen verletzten Gefühlen zu:
"...mit derartigem subjektivem Gepöbel, die jegliche Konstruktivität vermissen lässt, wie dem von Heinz und dir auseinander zu setzen".

Heinz
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