Der weiße Tod

[Rollce]

Der weiße Tod

König Alkohol war lange an der Macht
und seine Untertanen wurden gut bewacht!
Doch dann schlichen durch die Grenzen aus einem fernen Land,
zwei teuflische Konkurrenten
im weißen Engelsgewand.

Geschickt wie zwei Vertreter,
teilten sie sich Revier und Gewinn.
sie ging zu den teuren Adressen,
er eilte zu den Schulen hin.
Er flüstert zu den Kindern,
die ohne Träume sind:
"ich werd´Dich warm umhüllen,
mein armes Schlüsselkind".

In den besseren Kreisen,
war sie jetzt ganz groß in
und auf den eitlen Partys
eine listige Schwätzerin!
Mit der Prise in den Nasen
hat sie Komplexe weggeblasen.
gab Euphorie dem Neureichmann
"endlich erkennen sie mich an",
gab dem Fräulein "Grauemaus",
Sex Appeal in Saus und Braus.

"Wie ist es dir denn so ergangen",
fragte Kaiser Heroin.
"Zuerst machte ich die Leute ganz unbefangen",
lacht Gefährtin Kokain.
"Dann nahm ich ihnen den Rest von Moral,
die Zustände wurden irrational.
Sie benahmen sich wie Schweine
und verglichen sich mit Gott;
gefallsüchtig oder im Größenwahn
machten viele dann bankrott!
Namen, von denen man es niemals gedacht,
haben skrupellos mit mir Geld gemacht"!

"Doch nun zu dir, wie war die Reise"
fragte Schwester Kokain.
"Die Kinder kamen scharenweise
zu der Straße Nirgendwohin".
Einige waren schon zerbrochen und
voll Hoffnungslosigkeit,
suchten wohl eine bißchen Wärme
und etwas Geborgenheit".
"Manche kamen aus Verdruß,
sie hatten alles im Überfluß -
klagten über gelangweilt sein,
andere hatten eine fünf in Latein".

"Was immer es war -
es war mir egal" -
ich gab ihnen den Judaskuß
und viele nahmen den goldenen Schuß!