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Alt 16.04.2024, 22:47   #1
weiblich giselaanita
 
Dabei seit: 04/2017
Ort: Stuttgart
Alter: 69
Beiträge: 19

Standard Das Lied der ewigen Geliebten

Dieser Text ist übernommen von Rudi Carells "Ich liebe Dich" und stellenweise umgeschrieben.

Immerfort all den Jahren, die wir zwei zusammen waren,
war da auch noch seine Frau.
Was er tatsächlich empfunden, macht mich traurig unumwunden,
was er denkt, wusst´ ich genau.

Denn er dachte an die Mädchen, an die er nicht richtig rankam,
nur weil sie in seinem Haus hing und er nur als Ehemann kam.
Ja, so viel ging in die Hose mit ner wunderbaren Puppe,
nur weil sie auf ihn gewartet mit der angebrannten Suppe.

Und als er einmal versuchte schnell mit mir ins Bett zu schlüpfen,
als da wirklich alles klappte um den Seitensprung zu hüpfen,
kriegte er das mit dem Blinddarm und es wurde immer schlimmer
und statt meines süßen Körpers, da sah er sie im Krankenzimmer
und die Blumen, die sie brachte stanken fürchterlich, jedoch

er liebt sie noch, er liebt sie noch, er liebt sie noch.

Wenn ich denk, was er erzählte, dass die Ehe ihn so quälte
und ihm seine Freiheit raubt.
Wenn er meinte, sie zu hassen und wünschte sie zu verlassen,
habe ich´s sogar geglaubt:

Dass er oft, wenn sie im Meer schwamm, wie verrückt die Daumen drückte
Und wie ihr trotz schwerer Brandung jedesmal die Landung glückte.
Und er fragte, warum müssen soviel andere in die Gruft gehen.
Sie steht auch so oft am Gasherd, der könnt auch mal in die Luft gehen.

Warum kommen nur die andern unter Autos oder Trecker,
nutzlos bleibt am Bügeleisen der defekte Schukostecker.
Sie ist nicht kaputt zu kriegen, sie mit ihren Ellebogen
Später wird sie ausgegraben von erstaunten Archäologen
unversehrt und konserviert als prähistorische Gestalt

Er liebt sie halt, er liebt sie halt, er liebt sie halt

Doch es gibt auch stille Stunden, da spricht er ganz unumwunden
von dem Hass und all den Streit.
Dann empfindet er aufs neue Schuldgefühl und tiefe Reue,
und dann tu ihm alles leid furchtbar leid.

Leid, dass er sie einst zur Frau nahm, weil er glaubte es könnt klappen.
Dabei klappt nur ihre Klappe, sie vergisst nach Luft zu schnappen.
Leid, dass er nicht darauf hörte, wie die Leute warnend riefen:
Diese Frau gleicht einer Zwiebel, Deine Augen werden triefen.

Leid, dass er mit den Moneten, die sie abstaubt, wenn er abkratzt,
nicht in all den duften Kneipen hat gesorgt für bessren Umsatz.
Leid, dass er immer so blöd war und nicht ging mit Donnerwetter,
weil er wider bessres Wissen doch noch hoffte, sie wird netter.
Und er hofft noch immer und ich frag auch nicht mehr, was das soll.

Er liebt sie wohl, er liebt sie wohl, er liebt sie wohl.
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