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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 07.06.2023, 19:13   #1
weiblich Sophes
 
Dabei seit: 04/2023
Beiträge: 6

Standard Moment

Warme, weiche Sonnenstrahlen
klopfen säuselnd an die Pforte
Drängen durch die Wolkendecke
schenken einen dieser Orte

Wo Paukenschlag gleich Liebgesang
das Wasser werde Wein
Ein Tröpfeln wird zu Engelsklang
Denn der Moment ist mein

Will fliegen und nicht runterkommen
in Höhen der Genüsse
Kann Träumen, Fühlen, Denken, Sehn
Gibt nichts was ich tun müsste
Sophes ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2023, 15:18   #2
männlich Georg C. Peter
 
Benutzerbild von Georg C. Peter
 
Dabei seit: 03/2017
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 834

Hallo Sophes,

das ist reimtechnisch und rhythmisch noch nicht ganz vollendet.

Aber es drückt auf heitere, natürliche und lebensbejahende Weise aus,
wie die Lebensgeister in der schönen Jahreszeit geweckt werden.
Macht auf alle Fälle gute Laune!

Grüße von Georg
Georg C. Peter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.06.2023, 18:47   #3
männlich Glen Elgin
 
Dabei seit: 06/2023
Ort: Leipziger Aue
Beiträge: 24

Hallo,
ich schließe mich Georg an. Du eröffnest die erste Strophe mit
a-b-c-b
und machst daraus in der zweiten Strophe ein
a-b-a-b
um schließlich in der 3.Strophe mit
a-b-c-d zu enden (Genüsse und müsste geht bei mir nicht als Reim durch.

Ein paar Dinge, die mir sonst noch aufgeschlagen sind:
„säuselnde Sonnenstrahlen“ sind für mich keine erschließbare Metapher. wenn es denn eine sein soll. „weiche Sonnenstrahlen“ ist hingegen sehr schön!

Der Wasser zu Wein Einschub erschließt sich mir nicht. Und wo kommt das Tröpfeln her?

Anstelle „sehn“ fände ich „Sehnen“ wirkungsvoller - aber dann müsstest Du wieder die Metrik ändern.

Dein Gedicht atmet ein wenig das Gefühl von Ausgeglichenheit und Freiheit.
Danke dafür!
Glen Elgin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.06.2023, 20:08   #4
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Dem Gedicht mangelt es an mehr als nur Rhythmus, sauberen Reimen und verständlichem Ausdruck. Mir ist obendrein nicht klar, was es aussagen will. Welches soll Bild vermittelt werden?

Sonnenstrahlen sind immer warm, interessanter wäre gewesen, ein Adjektiv zu wählen, dass den Grad der Wärme benennt (z.B. milde Sonnenstrahlen, morgendliche Sonnenstrahlen); "warm" gibt dem Leser hingegen keine zusätzliche Information und könnte weggelassen werden.

Da Sonnenstrahlen eigentlich Licht ist, das sowohl aus Wellen wie aus Teilchen besteht, können sie nicht an eine Pforte klopfen. Auch säuseln sie nicht, was ohnehin ein Widerspruch zum "Klopfen" wäre.

Wo soll der Ort sein, der als "dieser Ort" und als ein Geschenk erwähnt wird? Wenn "dieser" gesagt wird müsste er vorher definiert worden sein, sonst ist der Rückbezug "dieser" sinnlos. Wahrscheinlich soll sich der Ort jedoch auf den ersten Vers der nächsten Strophe beziehen, aber wie passt hier der "Paukenschlag" zu "Liebgesang"? Nicht gerade romantisch.

Um welches "Wasser" handelt es sich? Wo kommt es plötzlich her?

In der letzten Strophe wird das Thema "Sonne", die bis dahin die Protagonistin des Gedichts war, völlig aufgegeben. Jetzt geht es nur noch um das Lyrische Ich und - als neues Thema - das Fliegen. Das ist ziemlich verwirrend und inkohärent.

Es wäre besser gewesen das Lyrische Ich schon zu Beginn des Gedichts als Protagonist einzuführen, z.B. (nur als Vorschlag bzw. als Verdeutlichung, was ich mit dem Lyrischen Ich als Protagonist meine):

Erste milde Sonnenstrahlen
brechen durch die dämmrig-fahlen
Wolken, und ihr weiches Licht
sammelt sich an meiner Pforte,
mich zu führen zu dem Orte
ohne Kummer, ohne Pflicht,

in das Reich der Liebeslieder
und dem Duft von lila Flieder.
Anstatt Wasser fließt hier Wein,
"Engelsklang" nenn ich das Tröpfchen,
dieses sonnverwöhnte Stöffchen:
Es gehört mir ganz allein.

Dort will ich für immer bleiben,
mit den Sonnwinden treiben
in den Höhen von Genüssen,
alles sehen, fühlen, denken,
mir die schönsten Träume schenken,
nichts tun, als die Musen küssen.

Besten Gruß
Ilka
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
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