Einunddreißig

[Zebastianz]

Ach was kann es Schlimm'res geben
als schon wieder älter werden
und das alle tun auf Erden
als gäb's nichts Wicht'ges im Leben

Gleich komm' geladen oder nicht
angerannt mit bunten Schachteln
Onkel, Tanten, alte Wachteln
fressen Kuchen bei Kerzenlicht

Da sitz ich voll bittrer Trauer
um mein letztes Lebensjahr
das so kurz, dass es kaum war
in der Meute der Beschauer

Und des Todes kalte Hand
spür' ich nah an meinem Nacken
während duftend‘ Kuchen backen
verrinnt des Lebens Uhrensand

Sagt, was gibt es da zu feiern
Wagt euch nicht zu gratulieren
ab nach Haus' sollt ihr marschieren
kann die Wut kaum mehr verschleiern

Von heut' an herrscht das ist mein Wille
an jedem meiner Ehrentag'
passt auf weil ich‘s nur einmal sag
Einsamkeit, Trauer und Stille

[Pit Bull]

Hallo Zebastianz,

obschon du dein Gedicht in der Rubrik „Humorvolles“ gepostet hast, bin ich ob des gewählten Sujets unschlüssig darüber, ob ich die Zeilen nun lustig oder doch eher traurig finden soll.

Die Text-Idee finde ich an sich nicht unoriginell insofern, daß es sicher viele Menschen gibt, die an ihrem – vor allem rundem - Geburtstag eher depressiv als gut gelaunt unterwegs sind.

Nur noch ein kleiner Hinweis:
Mal hat der Text Interpunktion, mal wieder nicht. Es wäre ratsam, das zu vereinheitlichen.

Gern gelesen und beklugscheißert.

VG Pitti

[Zebastianz]

Vielen Dank für die Antwort!

Das Kritisieren der Interpunktion ist durchaus angebracht. Ich achte eigentlich immer sehr darauf, allerdings ist dies (mal wieder) eines der Gedichte, die nie fertig geworden sind. Mir gefallen hier noch zu viele Passagen nicht und Interpunktion mache ich immer zum Schluss. Es lässt sich bei all meinen Gedichten feststellen: je kompletter und schlüssiger die Satzzeichen gesetzt sind, desto weiter ist die Arbeit fortgeschritten.

Ich gelobe Besserung, zwecks angenehmerer Lesbarkeit, auch im Entwurfsstatus.