Baby-Berlin

[Lux]

Baby-Berlin, was ist mit uns gescheh’n?
Wo ist der Frühling hingeflogen?
Wo hält der Sommer sich versteckt -
In diesen dunklen Tagen?

Baby-Berlin, die Winde wehen kälter.
Wie viele Schichten Kleidung hältst du aus?
Siehst du die Blätter fallen, so wie ich?
Klappst den Kragen hoch und stapfst davon?

Baby-Berlin, ich träum von warmen Zeiten,
Vom Kitzel auf der Haut von jungem Gras.
Dein Lachen klingt dann endlich wieder bunter,
Das Prickeln einen Steinwurf nur entfernt.
Ich schließ’ die Augen und ich halt dich fest!

Baby-Berlin, dann sind wir wieder frei!


by Lux, 15.02.2011

[Thing]

Halli Hallo, Lux -

ich weiß nicht - leider! - wer Baby-Berlin ist, aber es gefällt mir!
Lediglich die Z2S3 widerstrebt mir.
"Vom" und gleich danach "von" - irgendwie für mich nicht stimmig.
Anregung:

"Vom Kitzeln der Haut: Junges Gras"
oder so ähnlich. Da Du nicht reimgebunden bist.

Ansonsten:
Gleiche Sehnsucht verspüre auch ich.

Thing











PS
Dein jetziger Avatar fällt gegen den vorherigen ab. In meinen Augen.

[Lux]

Hallo Thing,

danke dir für deinen Kommentar. Dass dir mein Gedicht gefällt, freut mich ganz besonders, da du eigentlich ja mit "freien" Werken nicht ganz so gnädig bist.

Lediglich die Z2S3 widerstrebt mir.

Wie wäre es mit:

Baby-Berlin, ich träum von warmen Zeiten:
Der Kitzel auf der Haut vom jungen Gras.

Ich verrate dir später, wer Baby-Berlin ist, vorher hoffe ich noch auf ein paar Kommentare undda möchte ich nicht zuviel auflösen.

Dein jetziger Avatar fällt gegen den vorherigen ab. In meinen Augen.

Mag sein, aber er drückt die momentane Stimmung gnaz gut aus ;-).


Beste Grüße
Lux

[Ex-Odiumediae]

Mit Baby-Berlin assoziiere ich, aus mir unerfindlichen Gründen, die wunderschöne Stadt Potsdam – auch wenn diese Assoziation wahrscheinlich nicht ansatzweise auf das Gedicht passt.

Ich bin auch kein Freund von freien Versen, aber dieses Gedicht gefällt mir, weil es Bilder vor dem inneren Auge entstehen lässt, die von einer mit Genuss und Freude durchwirkten Melancholie sind.

[Lux]

Tach Odiumediae,

Mit Baby-Berlin assoziiere ich, aus mir unerfindlichen Gründen, die wunderschöne Stadt Potsdam – auch wenn diese Assoziation wahrscheinlich nicht ansatzweise auf das Gedicht passt.

Das ist doch das schöne an der Kunst, dass sie ganz eigene Erinnerungen in uns weckt und persönliche Bilder vor dem inneren Auge entstehen lässt.

Mich verbindet viel mit unserer Hauptstadt Berlin, unter anderem meine liebste Freundin, die dort lebt, mit der ich dort schon wundervolle Tage und Nächte voller tiefer Freundschaft verbrachte. Ihr ist dieses Gedicht gewidmet, denn wie ich muss(te) sie einen sehr langen, harten Winter durchstehen. Die Hoffnung auf den Frühling treibt uns weiter, wie immer :-). Wir sehen uns in Berlin, Brutstätte unser gemeinsamen Träume und Ziele, Hort unserer Unbeschwertheit - und dennoch, niemals ohne den Zweifel am Morgen.

Ich danke dir fürs Lesen und Kommentieren.


Beste Grüße
Lux

[Thing]

Halli Hallo, Lux -

habe in den frühesten Morgenstunden endlich
"Aimee und Jaguar" gesehen.
Auch d a r a n fühle ich mich (in Erinnerung an die Wald- und See-Szenen) erinnert.

Tief angerührt:

Thing

[Lux]

Hallo Thing,

"Aimee und Jaguar" ist für mich ein wundervoller, tief-trauriger und schmerzlich-schöner Film. Mich freut es, dass du mit meinem Gedicht Szenen daraus assozierst. In meinem Gedicht geht es ja auch um Liebe, denn nichts anderes ist tief empfundene Freundschaft. Allerdings fehlt da die körperliche Komponente völlig.

Grüße
Lux

[Thing]

Und gerade d a s rührt besonders an.
Im Film hätte ich auch auf die rein sexuellen Szenen verzichten können - oder hält man Kinobesucher für schwer von capé?

Nochmals:
Lob von

thing

[Lux]

Wieso die sexuellen Szenen weglassen? Ich finde, die Leidenschaft gehört in dieses Abendteuer in einer so gefährlichen Zeit. Geschmackssache.
Danke für das Lob.
Lux

[Thing]

Ja, das gestehe ich gerade einer so gefährlichen Zeit zu.
Aber halt in 4 Wänden, nicht auf der Leinwand.
Als hätten wir Zuschauer nicht die ausreichende Phantasie...

Und eben d i e s e Dezenz gefällt mir in Deinem Gedicht.
Läßt ja den Gedanken und Vorstellungen jeden Raum.

Thing

[Lux]

Wie gesagt, es ist Geschmackssache und ich fühlte mir meine Fantasie nicht abgesprochen, als ich den Film sah.

Was ist denn eigentlich mit meinem Vorschlag:

Baby-Berlin, ich träum von warmen Zeiten:
Der Kitzel auf der Haut vom jungen Gras.

Findest du das besser? Wie sehen das die anderen?

LG
Lux

[Thing]

Liebe Lux, Halli Hallo:

Ich laß mal erst die andern User ran!
(Nimm dir Zeit und nicht das Leben! )

Thing

[Ex-Sabi de Sombre]

dein gedicht, liebe lux, gefällt mir wirklich sehr. obwohl es in jeder stadt so ein "baby" gibt (wo wohnst du? zwinker).

die für mich schönste stelle: Das Prickeln einen Steinwurf nur entfernt

lg sabi

[Lux]

Hi Sabi ,

danke für dein Lob.
Du hast PN.

LG
Lux

[Ex-Schamanski]

Baby-Berlin, ich träum von warmen Zeiten,
Vom Kitzel auf der Haut von jungem Gras.

Warum nicht einfach nur ein Komma setzen?

Baby-Berlin, ich träum von warmen Zeiten,
Vom Kitzel auf der Haut, von jungem Gras.

Asyndetische Aufzählung mit schöner rhythmischer Zäsur.